FORTY FIVE SYMBOLS

FORTY FIVE SYMBOLS Ausstellung vom 5. Juni – 7. Juli 2014

 

Der Juni in der Kunst-Station Sankt Peter Köln steht im Zeichen von Symbolen.
Notationen, Buchstaben, Schriften oder Kodierungen sind global, manchmal auch universal und gleichzeitig individuell. Sie beziehen sich auf Botschaften, führen aber auch ein Eigenleben. Sie wachsen zu Systemen, transformieren sich, überbrücken zeitliche und räumliche Distanzen.

 

„Vom Diskos von Phaistos zur globalen visuellen Sprache“ lautete das Motto des künstlerischen und gestalterischen Experiments „45 SYMBOLS“, das von Studierenden aus internationalen sechs Kunst- und Designhochschulen konzipiert worden ist. Die Kunst-Station Sankt Peter Köln zeigt nun die Ergebnisse des internationalen Projekts als groß angelegte Installation im Kirchenraum.

Ein Panorama der globalen visuellen Kultur Der Diskos von Phaistos, eines der bedeutendsten Fundstücke aus der Bronzezeit (heute Archäologisches Museum Iraklio / Kreta), war Ausgangspunkt der Forschungsarbeit. Darauf zu sehen sind 45 spiralförmig angeordnete Menschen-, Tier- und Pflanzenmotive, die mit einzelnen Stempeln aufgedruckt wurden. Auch wenn diese Motive bis heute nicht endgültig entschlüsselt werden konnten, bilden sie doch das wohl erste graphisch gestaltete Symbolsystem.

 

In Schriftsätzen von 45 Symbolen entwickelten die Studierenden jeweils neue, eigene Zeichensprachen als logische, kryptische, künstlerische oder transformative Systeme. Elemente aus allen Arbeiten werden in Form einer gigantischen Spirale zu sehen sein, die derjenigen des Diskos von Phaistos nachempfunden ist – gemischt, vermeintlich ohne Zusammenhang und allein nach formalen und ästhetischen Gesichtspunkten angeordnet: ein Panorama der globalen visuellen Kultur.
Neben dieser großen Fußbodenarbeit im Kirchenschiff werden weitere Werke auf den Emporen und im Turmkabinett ausgestellt sein.

 

Wir laden Sie ein, die Zeichen zu entschlüsseln – rätseln Sie, versuchen Sie sich in Deutungen und lassen Sie sich inspirieren. Entdecken Sie Parallelen im spätgotischen Kirchenraum und in der Liturgie – einem Moment, der voll von althergebrachten Zeichen und Handlungen letztlich selbst symbolhaft ist.

 

Begleitend zur Ausstellung erscheint ein Buch, eine Dokumentation des Projekts und der Ausstellung wird im Herbst erscheinen.

 

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Zur Eröffnung der Ausstellung
am Donnerstag, den 5. Juni 2014 um 19:00 Uhr
laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.

Zur Einführung sprechen Pascal Glissmann, Andreas Henrich und Guido Schlimbach,
„TABULA RASA“ Musikalische Improvisation von Yi-Ling Lam.
„TOUCHING PHAISTOS“ Performance von Leslie Mader und Karin Demuth.

 

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Programm zur Ausstellung

Pfingstmontag, 9. Juni 2014
19:00 Uhr // Konzert: Webereinotationen in musikalischer Transformation
Konzept: Lea Letzel | Violine: Sabine Akiko Ahrendt | Orgel: Dominik Susteck

1677 gibt Marx Ziegler das Weber Kunst und Bild Buch heraus, das zwischen 1708 und 1736 von Nathanael Lumscher als neu eingerichtetes Weberkunst- und Bildbuch uch erweitert wird und als das erste Musterbuch, Muster von Geweben archiviert und reproduzierbar macht. Die Strukturen von Webstuhl und Gewebe sind in der Notation miteinander verbunden. Ähnlich wie die Notenschrift dem Musiker den Verlauf einer Melodie vermittelt, lässt sich über die Webpartitur bereits das zukünftige Werkstück ablesen. Besonders auffallend ist dabei nicht nur die visuelle Ähnlichkeit der vertikal verlaufenden Kettfäden zu Notenlinien, sondern ebenso das musikalische Vokabular innerhalb der beiden Notationssysteme: Die Weber sprechen von einer Partitur und dem Webstuhl als Instrument.
Sabine Akiko Ahrendt und Dominik Susteck übersetzen die Gewebenotationen in ein musikalisches System und bringen die Muster der Weberei zum Erklingen.
Sonntag, 15. Juni 2014
13.00 Uhr // Führung durch die Ausstellung mit Guido Schlimbach

Sonntag, 15. Juni 2014
15.00 Uhr // Pascal Glissmann und Andreas Henrich im Gespräch mit Guido Schlimbach

Sonntag, 22. Juni 2014
13.00 Uhr // Führung durch die Ausstellung mit Olivier Arcioli

Sonntag, 29. Juni 2014
15.00 Uhr // Symbole für die Kinder von Sankt Peter
Symbol-Werkstatt im Rahmen des Gemeindefestes mit Kathrin Demuth

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Beteiligt waren Studierende folgender Institutionen:

  • Parsons The New School for Design,
  • School of Art, Media & Technology, New York
  • Kunsthochschule für Medien Köln
  • Lebanese American University Beirut
  • The Falmouth University UK, Graphic Design Department
  • Hong Kong Baptist University, Academy of Visual Arts
  • Universidad de los Andes, Design Department, Bogota

unter der Betreuung von:

  • Prof. Pascal Glissmann
  • Prof. Andreas Henrich
  • Olivier Arcioli
  • Prof. Randa Abdel Baki
  • Prof. Dr. Mariko Takagi
  • Prof. Anneli Franke

 

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Weitere Informationen unter: www.45symbols.comwww.45symbols.com/blog/

 

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In Zusammenarbeit mit: