FRANK GERRITZ – SCULPTURAL LIGHT

FRANK GERRITZ – SCULPTURAL LIGHT
30. April bis 21. August 2022
 
Sonntag, 21. August 2022, 15.00 Uhr – Finissage der AusstellungZum Abschluss der Ausstellung „Sculptural Light“ befragt der Kölner Galerist Jörg Jung den Künstler und die Kuratoren. Herzlich Willkommen!
 

Foto: Christopher Clem Franken
 
 
„Sculptural Light“ ist die Antwort des Hamburger Künstlers Frank Gerritz auf den lichtdurchfluteten Raum der Kunst-Station Sankt Peter. Mit seiner 1,80 mal 7,42 Meter messenden Bodenarbeit aus massiv gegossenen Eisensträngen, 14 Barren aus purem Eisen, die in Raumrichtung eine Passage bilden, sowie drei großformatigen Wandarbeiten an der Ostwand und in der Taufkapelle markiert er den Raum auf beeindruckende Weise und fängt gleichzeitig spürbar sein Licht ein.
 
Frank Gerritz, geboren 1964 in Bad Oldesloe, ist ein Künstler, dessen Denken sich buchstäblich im Raum bewegt. Vom Boden ausgehend, greift sein Werk auf die Wand über und wirkt von dort zurück in den Raum. Bei den beiden Arbeiten „Im ersten Licht“ bzw. „Im letzten Licht“ in der Taufkapelle bearbeitete der Bildhauer Aluminiumtafeln so dicht mit einem Paintstick (Ölwachs), dass deren Oberflächen ­einerseits geschlossen wirken, andererseits aber die Struktur des Auftrags sichtbar bleibt. Schwarz ist nicht gleich Schwarz, wo die silbereloxierten Aluminiumflächen den Raum spiegeln, zeigt sich in den dunklen Partien der Oberflächen ein ­Schimmern, ein Rest von Licht, das sich je nach Standpunkt und Ausleuchtung verändert. In der drei Meter hohen und ein Meter breiten Arbeit „The Darksides“ unter den Chorfenstern aus der Renaissance entwickeln die mit Graphitstift auf einer MDF-Platte gezeichneten Flächen eine Materialität, die von unscharfen Spiegelungen geprägt ist und so die Oberflächen der zwei­dimensionalen Bildträger in eine räumliche Dimension überführen.
 
Die vierzehnteilige Bodenskulptur „Passage“ hat Frank Gerritz präzise auf die Proportionen des Raums von Sankt Peter entwickelt. Die besondere Materialität der gußeisernen Stränge nimmt gefangen. Da sie im Glühofen über viele Stunden nachgeglüht wurden, hat sich die Farbe ihrer Oberfläche zu einem changierend Grau verdichtet. Doch vorher wurden sie auf die exakte Länge von 180 Zentimetern gesägt. So erscheinen sie als klare geometrische Körper: 14×14 und 180 Zentimeter in der Länge, massiver Guss mit je 258 Kilo Gewicht. Die klare Form wird kontrastiert durch die unterschiedlichen Oberflächen der einzelnen Stränge. Vom Maß her gleich, besitzen sie doch in ihrer jeweiligen Oberfläche Individualität.
 
Wer die im Kirchenraum positionierte Bodenskulptur „passiert“, wird von Maß und Rhythmus, gleichzeitig mit Material konfrontiert, das in der Feingestalt seiner Oberfläche eine Vielzahl in Klarheit erfahrbar macht. Die Arbeiten an den Wänden auf Aluminium und MDF erscheinen dem wachen Auge damit nicht mehr nur schwarz, sondern in ihrer Sensibilität dem Licht und dem Raum gegenüber von einer im Sinn des Wortes bezeichnenden Vielfalt.
 
 

Zur Eröffnung der Ausstellung

FRANK GERRITZ
SCULPTURAL LIGHT

am Samstag, den 30. April 2022, um 17.00 Uhr laden wir herzlich ein.
Es sprechen: P. Stephan Kessler und Guido Schlimbach
Orgelimprovisation: Michael Veltman

 

Samstag, 18. Juni 2022, 15:00 Uhr: Katalogpräsentation

 
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Fotogalerie Installation Frank Gerritz

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Eine Bildauswahl von der Installation Frank Gerritz‘ in der Kunst-Station Sankt Peter Köln
Fotos: Christopher Clem Franken