MUSIK 2011
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Silvester: Tierkreis
Stockhausen zum Silvesterkonzert
Silvester, 31. Dezember 2011 – 22.30 Uhr
Karlheinz Stockhausen: Tierkreis (Orgelfassung)
Dominik Susteck, Orgel
Tierkreis. 12 Melodien der Sternzeichen
Version für Orgel
Wassermann
Fische
Widder
Stier
Zwillinge
Krebs
Löwe
Jungfrau
Waage
Skorpion
Schütze
Steinbock
Dominik Susteck
Vier Improvisationen
Kagel: 2-Mann-Orchester
Kagel und Musikfabrik
Konzert 1
Hommage: Das Ensemble musikFabrik spielt Werke zu Ehren von Mauricio Kagel
Das Ensemble musikFabrik, das seit den 90er Jahren intensiv mit dem Komponisten zusammenarbeitete, eröffnet den ersten Konzertteil mit Kompositionen von Mauricio Kagel. Dazu zählen unter anderen zwei Uraufführungen für Klarinette solo und eine Deutsche Erstaufführung für Klavier solo. Die drei Werke stammen aus der frühen Schaffenszeit des Komponisten (1954-1957). Weitere Uraufführungen tragen vier inzwischen international renommierte Komponisten und Komponistinnen bei, die alle aus Kagels Kölner Klangschule hervorgingen: Carola Bauckholt, Manos Tsangaris, Maria de Alvear und Chris Newman. Diese „Hommages“ an Mauricio Kagel lassen den Lehrer, seinen berühmten musikalischen Witz und Erfindergeist, auf ihre eigene Art wiederaufleben: ob durch Lichtregler angesteuerte Staubsauger, die den Orgelpfeifen in Sankt Peter Luft einhauchen, oder einfach nur durch das Spiel von Überraschungsmomenten.
Alle vier Kompositionsaufträge sind speziell für diesen Anlass erteilt worden und werden von der Ernst von Siemens Musikstiftung gefördert.
Konzert 2
Mauricio Kagel ZWEI-MANN-ORCHESTER (1971-1973, Basler Fassung 2011)
Im Zentrum von Sankt Peter wird, ganz wörtlich genommen, Kagels ZWEI-MANN-ORCHESTER stehen. Uraufgeführt bei den Donaueschinger Musiktagen 1973 als Kompositionsauftrag des Südwestfunks, zählt Mauricio Kagels Zwei-Mann-Orchester für zwei Ein-Mann-Orchester, das er selbst als „unselbständiges Automatophon“ bezeichnete, zu den merkwürdigsten und zugleich originellsten Stücken der Neuen Musik.
Die Uraufführungsfassung tourte nach der Premiere mit den damaligen Spielern Wilhelm Bruck und Theodor Ross erfolgreich durch Europa und stieß beim Publikum, ob in Paris, Köln oder Amsterdam etc., auf größte Resonanz. Zur Documenta IX 1992 entstand eine zweite Fassung, und in Basel wurde im April 2011 in einer Kooperation von Paul Sacher Stiftung, Musikhochschule und Museum Tinguely eine neue, die dritte Fassung von Kagels Zwei-Mann-Orchester realisiert. Wilhelm Bruck, Spieler der ersten und der zweiten Fassung und Kagel-Interpret seit den 1960er Jahren, stellte sich dieser Herausforderung ein drittes Mal und hat zusammen mit Matthias Würsch, Professor für Schlagzeug an der Basler Musik-Akademie und international gefragter Multiinstrumentalist, eine neue Orchestermaschine gebaut und musikalisch ausgearbeitet. Das ZWEI-MANN-ORCHESTER wird nochmals vom 15.-17. Dezember zu erleben sein!
Eine Veranstaltung der KGNM.
orgel-mixturen
orgel-mixturen 2011
7. Internationales Festival für zeitgenössische Orgelmusik
9.-15. Oktober 2011
Konzerte:
9. Oktober Dominik Susteck, Köln
10. Oktober Jörg Abbing, Saarbrücken
11. Oktober Studierende der Hochschule für Musik und Tanz
12. Oktober Matthias Geuting, Essen
13. Oktober Gary Verkade, Schweden
14. Oktober Zsigmond Szathmáry, Freiburg
15. Oktober Francesco Filidei, Paris
Das 7. Internationale Festival für zeitgenössische Orgelmusik „orgel-mixturen“ findet vom 9.-15. Oktober 2011 in Köln statt. Auf dem Programm stehen Werke von Komponisten unterschiedlicher Generationen. Zur Eröffnung am 9. Oktober um 19.30 Uhr wird eine Komposition der jungen Wiener Komponistin Joanna Wozny uraufgeführt, die in diesem Jahr Composer in Residence in der Kunst-Station Sankt Peter ist. Ebenfalls ist der ehemalige Kölner Zimmermann-Preisträger Timo Ruttkamp mit dem Werk „Farbenblind“ vertreten. Dominik Susteck spielt sein kürzlich im Dom uraufgeführtes Stück „Farblichter“. Weitere Gäste sind unter anderem der Pionier zeitgenössischer Orgelmusik Zsigmond Szathmáry, der Zacher-Schüler Gary Verkade aus Schweden sowie der in Paris lebende italienische Orgelvirtuose Francesco Filidei.
Zimmermann-Preis
Yasutaki Inamori
5. Oktober 2011 – 19.30 Uhr
Verleihung des Bernd Alois Zimmermann Stipendiums der Stadt Köln
an Yasutaki Inamori
Yasutaki Inamori ist der Preisträger des Bernd-Alois-Zimmermann-Stipendiums 2011 für den Bereich Musik. Er erhält die Auszeichnung an diesem Abend von Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes. Die Laudatio hält Barbara Maurer.
Im Anschluss werden einige Stücke aufgeführt, die Yasutaki Inamori in den Jahren 2008 bis 2011 komponiert hat. Dabei erklingt auch die Shakuhachi, eine traditionelle japanische Bambusflöte.
Programm:
- An Echo in the Void
für Klarinette, Violine und Violoncello (2008/2009)
Ensemble Hand-Werk
Heather Roche (Klarinette), Stefanie van Backlé (Violine), Niklas Seidl (Violoncello) - Einige Miniaturen
für Streichsextett (2010)
Liora Rips (Violine), Mayumi Nuria Sargent (Violine), Cristina Ceja (Viola), Annegret Mayer-Lindenberg (Viola), Niklas Seidl (Violoncello), Elisabeth Fügemann (Violoncello) - Taboo
für Shakuhachi Solo (2010)
Markus Wenninger (Shakuhachi) - Negativfilme
für Saxofonquartett (2011)
Forseti Saxofonquartett
Magdalena Lapaj (Sopransaxofon), Dom Childs (Altsaxofon), Enrico Taubmann (Tenorsaxofon), Frank Riedel (Baritonsaxofon) - Quid rides? II
für Flöte, Oboe, Klarinette, Schlagzeug und Harfe (2009/2010)
Patricia Ruiz Asperilla (Flöte), Yoshihiko Shimo (Oboe), Johannes Fleischhut (Klarinette), Jens Ruland (Schlagzeug), Tilmann Politz (Harfe)
Eine Veranstaltung der Stadt Köln
Musiknacht
Farblichter
Uraufführung im Dom
Während der Orgelfeierstunden am 19. 7. 2011 um 20 Uhr im Kölner Dom wird das Stück „Farblichter“ von Dominik Susteck uraufgeführt. Es spielt Domorganist Winfried Bönig.
Dominik Susteck
Farblichter (2011) für Orgel (Uraufführung)
Die Komposition „Farblichter“ ist speziell auf die große Orgel des Kölner Doms abgestimmt. Die Musik macht sich frei von traditionellen Vorgaben, um zu direkter Wirkung zu gelangen. Die verschiedenen Farben der Registergruppen und die
räumliche Anordnung der beiden Orgeln werden musikalisch thematisiert, indem der Organist zwischen den Manualen hin- und her wechselt. Um die Farben der Register hörbar zu machen, werden die Töne der Musik über weite Strecken gleich gelassen. Diese Einfachheit der Struktur wird durch einen komplexen additiven Rhythmus konterkariert. Die Musik schwankt in verschiedenen Dauern und blitzt in verschiedenen Zeitgestalten auf. Es findet sich kein Takt, keine Melodie, sondern nur Klangfarbe. Allmählich bleiben Töne liegen und die Musik verändert sich, bekommt Ränder und wird brüchig.
in memoriam
Konzerte der KGNM für Johannes Fritsch
Samstag, 2.7.2011
Kunst-Station St. Peter Köln
16h
Johannes Fritsch: Elektronische Kompositionen, Orgel- und Kammermusik
MATTINA ROMANA (1976)
IX’99X (1999) für Orgel
DUNKLES DENKEN (2010) auf ein Gedicht von G.S. Dombrady für Bariton, Bassklarinette, Kontrabass, Cembalo, Klavier, Schlagzeug (UA)
VIOLA DUO (2004) Version des CELLO DUO (1983) für zwei Bratschen (UA)
EINSCHÜBE / ABGESANG (2008) für Bassklarinette, Klavier und Schlagzeug
e-mex Ensemble
Fabian Hemmelmann (Bariton), Joachim Striepens (Klarinette, Bassklarinette), Grzegorz Jandulski, (Kontrabass), Claudia Schott (Cembalo), Martin von der Heydt (Klavier), Michael Pattmann (Schlagzeug)
Vincent Royer und Christiane Veltman, Viola
Bernhard Haas, Orgel
19.30h
Johannes Fritsch und sein kompositorisches Umfeld
Johannes Fritsch: NACHTSTÜCK (1986/2008), Streichquartett Robert Walser zu Ehren (UA)
Michael von Biel: Streichquartett Nr. 2
B. A. Zimmermann: Streichquartett
Helmut Lachenmann: Gran Torso. Musik für Streichquartett (1971/76/88)
Asasello Quartett
21.30h
DAMALS
Johannes Fritsch: DAMALS (1992)
für Tonband, Schauspieler und Orgel, auf einen Text von Samuel Beckett
Mathias Herrmann, Stimme und Schauspieler
Michael Veltman, Orgel
Andreas Wagner, Klangregie
Krenek: Lamentatio
Schlüsselwerke der Neuen Musik
Die Aufführung des großen zwölftönigen Chorwerks Lamentatio Jeremiae Prophetae für gemischten Chor a cappella von Ernst Krenek (1900-1991) von 1957 beruht auf dem Text der Klagelieder des Jeremias, die bei den katholischen Gottesdiensten am Gründonnerstag, Karfreitag und Karsamstag vorgetragen werden sollen. Diese drei Abschnitte bestehen aus je drei Lektionen, deren Ende jeweils mit dem Ruf „Jerusalem, Jerusalem, convertere ad Dominum Deum tuum“ markiert wird. Jeder Vers ist eingeleitet von einem Buchstaben des hebräischen Alphabets, der ebenfalls gesungen wird.
Die Einleitungen zur ersten und letzten Lektion des Werkes sind als cantus firmus an der gregorianischen Intonation orientiert. Zwei Sechstonreihen, die in zwei verschiedenen Modi (Rotation und Transposition) gesondert variiert werden, bilden den materiellen Kern der Komposition.
Die einzelnen Abschnitte sind zwischen zwei- und achtstimmig. Die Anrufung „Jerusalem“ am Ende jedes Abschnitts ist nach der ersten Lektion unisono, in der zweiten zweistimmig usw., nach der letzten und neunten Lektion im neunstimmigen Chorsatz. Dieser endet im neunstimmigen Schlussakkord zwischen H und F, den beiden Grundtönen der Sechstonreihen.
Das gut 75 minütige Werk wurde, nicht zuletzt wegen seiner Komplexität nur zweimal aufgenommen (vom RIAS Kammerchor unter Marcus Creed und dem Niederländischen Kammerchor unter Uwe Gronostay).
Sehr reizvoll ist die Umsetzung durch die Kölner Vokalsolisten aufgrund der größtenteils solistisch besetzten Teile des Werks. Die Stimmen werden teilweise bzw. ganz nur bei den vertonten hebräischen Buchstaben und den lektionabschließenden Jerusalem-Rufen gedoppelt, ansonsten erklingt eine solistische Aufführung des Werks.
Programm
Ernst Krenek
Lamentatio Jeremiae Prophetae
secundum breviarium sacrosanctae ecclesiae romanae, op. 93
1. In coena domini (Beim Mahle des Herrn), Lectio prima, secunda, tertia (Erste bis dritte Lektion)
2. In parasceve (Am Karfreitag), Lectio prima, secunda, tertia
3. In sabbato Sancto (Am heiligen Sabbat), Lectio prima, secunda, tertia
Kölner Vokalsolisten
Sarah Schnier, Kerstin Hövel – Sopran
Lara Langguth, Alexandra Thomas – Mezzosopran
Beate Westerkamp – Alt
Ansgar Eimann – Tenor
Fabian Hemmelmann, Christian Walter – Bariton
Martin Wistinghausen – Bass
Eine Veranstaltung von ON Neue Musik in Kooperation mit der Festa Paschalia.
Himmel und Erde
Schlüsselwerke ON Neue Musik Köln
Der Gesang ist traditionell das Mittel, den Himmel zu besingen. Luciano Berio führt die Sopranstimme allerdings ins urmenschliche zurück: Die Stimme lacht, schreit, weint und bricht aus ihren kulturellen Bahnen. Luigi Nono verbindet gar Fabrikgeräusche mit der himmlischen Sopranstimme. Charlotte Seithers Orgelstück Himmelsspalt lässt die Orgel vom Himmel singen, erdet sie aber mit Geräuschelementen und Gehäuseklappern. Die Zerrissenheit zwischen Himmel und Erde wird die Kölner Komponistin Christina C. Messner komponieren. Stimme und Orgel bilden Gegensätze wie Himmel und Erde. Sie nähern sich doch in ihrer Verschiedenheit genau wie die Kompositionen einander an.
Himmel und Erde
Christina C. Messner
erdwärts – himmelan. vom schweben und sinken für Orgel (UA)
Luciano Berio
Sequenza III für Stimme
Charlotte Seither
Himmelsspalt für Orgel
Luigi Nono
La fabbrica Illuminata für Sopran und Tonband
Luis Antunes Pena – Klangregie
Irene Kurka – Sopran
Dominik Susteck – Orgel
ruído vermelho
Zeitgenössische Ensemblemusik
30th january Köln
ruído vermelho: music with feedback for cello, percussion, electronics and sound diffusion
steve reich: pendulum music for 3 or 4 microfones and laudspeakers
luís antunes pena: three pictures on stone for granit stones, percussions and electronics
carola bauckholt: geräusche for two players