KUNST ARCHIV
Diese Seite wird nicht angezeigt und dient nur der hierarchischen Sortierung. Also hier nichts hineinschreiben.
Archiv der vergangenen Ausstellungen
Im »Archiv der vergangenen Ausstellungen« finden Sie Links zu den Projekten der Kunst-Station Sankt Peter seit dem Relaunch der Webseite im Jahr 2011.
Eine Übersicht über alle Ausstellungen seit der Gründung der Kunst-Station im Jahr 1987 erhalten Sie unter der Rubrik »Kunst-Station« Mehr dazu
POTLUCK
POTLUCK10. Mai — 16. Juni 2024
Emma Brennan (10. — 19. Mai 2024)
Áine O’Hara (22. Mai — 2. Juni 2024)
Mark Buckeridge (5. — 16. Juni 2024)
Jellyspoor
und Gäste
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Das genre- und länderübergreifende Projekt POTLUCK bringt im Mai und Juni 2024 Künstler*innen, Performer*innen und Kollektive aus Irland, Nordirland und Deutschland in der Kunst-Station Sankt Peter in Köln zusammen. In der Tradition eines Potluck, bei dem jeder Gast ein Gericht beisteuert, experimentiert das Projekt mit Formen der Zusammenarbeit, der Teilhabe und des Austausches. POTLUCK ist eine wachsende, ortsspezifische Installation in drei Akten. Über jeweils zwei Wochen aktivieren Emma Brennan, Áine O’Hara und Mark Buckeridge in enger Zusammenarbeit mit dem Kölner Kollektiv Jellyspoor (Evamaria Schaller und Andreas Gehlen) den Kirchenraum von Sankt Peter mit Performances, installativen Elementen, Vorträgen und Workshops.
Startpunkt ist der leere Kirchenraum, in dem im ersten Akt Emma Brennan schrittweise Objekte und Materialien einbringt, jeden Tag eines – ein Spiel mit Leere, Erinnerung und Körperlichkeit. Áine O’Hara schafft einen barrierefreien Raum, in dem Ausruhen und Erholen ausdrücklich erlaubt ist, und in Mark Buckeridges minimal-präziser Intervention verweben sich Performance, Collage, Installation und Sound.
Spielerisch werden die drei Akte mit der Unterstützung von Jellyspoor als Co-Gastgeber verbunden – installativ, dokumentierend, im Dialog und im intensiven Austausch. Auf diese Weise entsteht eine stetig wachsende und sich verändernde Gesamtinstallation. Jede einzelne künstlerische Position kann sich im Laufe von zwei Wochen entwickeln und so viel oder wenig im Raum hinterlassen, wie sie möchte. Das Publikum ist dabei stets willkommen, sowohl während der Performances, als Betrachter*innen (oder auch aktiver Teil) der Installationen als auch während der Auf- und Umbauten. Nach Abschluss erscheint eine Publikation, die die Beiträge und Arbeitsprozesse dokumentiert.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Plakat zum POTLUCK-Projekt in der Kunst-Station Sankt Peter Köln
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
POTLUCKZur Eröffnung von POTLUCK und Performance von Emma Brennan
am Freitag, den 10. Mai 2024 um 19:30 Uhr
laden wir herzlich ein.
Begrüßung: Dr. Guido Schlimbach, Künstlerischer Leiter der Kunst-Station
Einführung: Anne Mager, Kuratorin der Ausstellung
Orgelimprovisation von Michael Veltman
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Beteiligte Künstler*innen und Kollektive
Emma Brennan lebt und arbeitet in Belfast und Dublin und arbeitet interdisziplinär vor allem in den Bereichen Multimedia-Installation, Bewegtbild und performativ in kollaborativen Prozesse Sie ist seit 2021 Mitglied des BBeyond Performance Collective. Zu Ausstellungen und Festivals im In- und Ausland zählen u.a. Belfast International Festival of Performance Art (BIFPA), Live Art Biennal FIX21, Die Schwarze Lade Performance Archiv, Livestock Dublin, Dublin Live Art Festival, Live Art Ireland (Residenzkünstlerin) und The Druthaibs Ball von Array Collective. Zu ihren letzten Projekten gehören die Einzelausstellung GIRLÍN, PS2 Belfast, 2023, Vox Hybrida, Golden Thread Gallery Belfast (mit Alice Maher und Chloe Austin, 2023) und ihre Residency bei Haihatus in Joutsa, Finnland, 2023.
www.emmabrennanartist.com
Áine O’Hara lebt und arbeitet in Dublin. Die preisgekrönte bildende Künstlerin und Theatermacherin schafft sensible und spannungsreiche Werke für und über Menschen, die von den traditionellen Kunst- und Aufführungsräumen oft ausgeschlossen sind. Ihre Arbeitsweise ist medienübergreifend und beschäftigt sich mit Gemeinschaftsbildung, Zugänglichkeit und Fürsorge. Sie möchte Werke schaffen, die behinderte und chronisch kranke Künstler*innen und Zuschauer*innen fördern und unterstützen.
Zu aktuellen Ausstellungen und Projekten gehören: The Rest Rooms, Kevin Barry Rooms, National Concert Hall, Dublin, 2022, The High Risk Club, Chronic Collective und A4 Sounds, Dublin, 2022, A Consideration of All Bodies, The LAB Gallery, Dublin, 2021, Personal ads to the art world, Project Arts Centre, 2021, und The patient will see you now, A4 Sounds, Dublin, 2020.
www.aineohara.com
Mark Buckeridge lebt und arbeitet in Carlow und Belfast. Seine Arbeitsweise umfasst Performances, Skulptur, Video und Sound. Er hat einen MFA in Bildender Kunst vom Sandberg Instituut Amsterdam und ist Mitbegründer der Künstler*inneninitiative Muine Bheag Arts.
Frühere Ausstellungen und Projekte umfassen Performances im Stedelijk Museum, Amsterdam, 2019, Fylkingen, Stockholm, 2023, Einzelausstellungen im CCA, Derry, 2022, PS², Belfast, 2022, Oude Kerk, Amsterdam, 2019, Rietveld Pavilion, Amsterdam, 2019, Pallas Projects, Dublin, 2016, und Gruppenausstellungen im Agriculture Palace, Kaunas, 2022, Outpost, Norwich, 2019, und Rongwrong, Amsterdam, 2019.
www.markbuckeridge.com
Jellyspoor Seit 2013 agieren Andreas Gehlen und Evamaria Schaller als Künstlerkollektiv Jellyspoor. Sie verschmelzen filmisch-performative Raumforschung und installativ-malerische Bildhauerei zu einer eigenen künstlerischen Sprache. Jellyspoor arbeitet im urbanen Raum oder bringt haptische Momente in den White Cube. Das mögliche Scheitern ist stets Bestandteil des Arbeitsprozesses und eröffnet neue Ebenen der Kontextualisierung durch spontane Interaktion mit Raum, Zeit, Gesellschaft. Das gegenseitige Lernen voneinander sieht das Künstlerkollektiv als Potential künstlerischen Ausdrucks und die gemeinschaftliche Arbeitsweise als Spiegelung zeitgenössischer Kunst-Prozesse: Ihre Projekte sind Versuchsanordnungen, die als Environment, Installations-, Urban-Art oder Performancekunst zur ästhetischen Strategie geformt werden.
https://jellyspoor.wordpress.com
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
POTLUCK ist Teil von Zeitgeist Irland 24, einer Initiative von Culture Ireland und der irischen Botschaft in Deutschland.
Gefördert von Kunststiftung NRW
Kulturamt der Stadt Köln
Kölner Rubens-Gesellschaft
Vor dem Archiv II — Jürgen Heiter und Cony Theis
Vor dem Archiv II — Jürgen Heiter und Cony Theis5. April — 26. Mai 2024
Vor dem Archiv II ist ein Gemeinschaftsprojekt des Filmemachers Jürgen Heiter und der Künstlerin Cony Theis im Turmraum auf der Empore.
Beide umkreisen das Bild des Menschen in der Welt, wie es sich in seiner Geschichte, seinen Handlungen, Worten und Gesten offenbart: Heiter mit Spielfilmen und Dokumentarfilmen, essayistischen Filmen, Lang- und Kurzfilmen — Theis mit Fotografien, Aquarellen und Skulpturen. Bekanntlich ist das Porträt die direkteste, unmittelbarste künstlerische Methode, sich dem Gegenüber zu nähern, sich auf ihn einzulassen, auch wenn es sich wie im Selbstbildnis um das eigene Ich handelt. Dem stellen sich Heiter und Theis auf je eigene Weise.
Die Kunst-Station Sankt Peter Köln ist nach dem Neuen Kunstverein Gießen die zweite Station dieser Ausstellung.
Vor dem Archiv II: Ins Archiv gehen, wenn man Werkzeug braucht, um die Wirklichkeit zu untersuchen, wie wenn man in den Werkzeug-Schuppen geht, um eine Schaufel zu besorgen. Zum Graben, Rumgraben, Vergraben, Ausgraben.
Das Archiv / Geschichte ist so kein Ort der Ablage, sondern ein Ort der Produktion. Wie ja auch Geschichte nach hinten und nach vorne zu begreifen ist, eine Bewegung, die Gegenwart produziert, jene hauchdünne Scheibe vor dem / im Auge…
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Plakat zur Ausstellung im Turmraum der Kunst-Station Sankt Peter Köln
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Vor dem Archiv II — Cony Theis und Jürgen HeiterZur Eröffnung der Ausstellung
am Freitag, 5. April 2024, 19.30 Uhr
laden wir herzlich ein.
Zur Einführung spricht Daniel Kothenschulte.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
FilmvorführungenFr, 5. April 2024, 20:30 Uhr
Der Fred (Jakobs Kampf mit dem Engel)
70 Min., D. 2017, Essayistischer Spielfilm
Do, 11. April 2024, 21 Uhr
Kurze Tage
96 Min., D. 2017, Spielfilm
mit einer Einführung von Olaf Möller
Do, 25. April 2024, 21 Uhr
Raccolta di Pezzi Facili (Paare und Steine)
126 Min., 2000, Essayfilm
WerkgesprächeSo, 14. April 2024, 13.15 Uhr
mit Guido Schlimbach
So, 26. Mai 2024, 13.15 Uhr
mit P. Stephan Kessler
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Unter dem Titel TURM RAUM KUNST zeigt die Kunst-Station Sankt Peter Köln parallel zu den Rauminterventionen von Künstlerinnen und Künstlern im Kirchenraum im romanischen Turm eine Reihe von Kabinettausstellungen. Spartenübergreifend sind hier monografische oder thematische Ausstellungen zu sehen, die sich auf Sankt Peter beziehen oder deren Werke sich mit den hier angestoßenen Themen und Fragestellungen beschäftigen.
Vor dem Archiv II von Jürgen Heiter und Cony Theis ist die 12. Ausstellung in dieser Reihe.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mit freundlicher UnterstützungStiftung BildKunst Kulturwerk
Sming
Sming
Interaktive Klanginstallation
von SUPERBE (Gaëtan Libertiaux, Gaël Bertrand)12. Januar — 4. Februar 2024
Sming ist eine interaktive Klanginstallation. Die Ausstellungsbesucher haben die Möglichkeit sich selbst als Chor zu dirigieren. Aus einem eingesungenen Ton wird ein vollständiger Chor – vom Bariton bis zum Sopran – komponiert. Mit einem magischen Taktstock kann der Besucher die Kontrolle über Rhythmus und Intensität der Musik übernehmen.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
„Wir sind alle Individuen!“ ruft die Menge. Nur einer sagt: „Ich nicht!“. Das Zitat aus Monty Pythons „Das Leben des Brain“ parodiert den Wunsch des aufgeklärten, vielleicht modernen Menschen, sich allgemein als Individualist zu begreifen. Es zeigt das Paradox, das wir durch jede Abgrenzung wieder zu neuen Gemeinschaften zusammenwachsen. Es verweist aber auch auf den Wunsch, einerseits als Einzelperson wahrgenommen zu werden und andererseits sich über Gruppenzugehörigkeiten zu definieren zu wollen.
Der Film ist ein paar Jahre alt und die Tendenz zur Individualisierung hat seither enorm zugenommen. Durch diverse digitale Medien und Programme sind Plattformen der Selbstinszenierung entstanden, die Jedem eine Möglichkeit geben sich als Individuum zu präsentieren, als einzelne Person wahrgenommen zu werden oder zumindest als Sender aufzutreten. Diese besondere Problematik des unkuratierten Chors an Stimmen in sozialen Netzwerken ist inzwischen zu einer relevanten und politischen Frage geworden. Und diese Frage ist der inhaltliche Kern der aktuellen Ausstellung in der Kunst-Station Sankt Peter Köln.
Die Installation Sming von SUPERBE führt das Phänomen der Selbsinszenierung eindrucksvoll und widersprüchlich vor, indem es die Besucher zum Dirigenten ihrer selbst macht. Auf einer kleinen Bühne kann der Besucher einen Ton einsingen, die von einer Software analysiert und harmonisch modifiziert wird. Mit einem Taktstock, der durch einen Drei-Achsen-Beschleunigungsmesser auszulesen ist, kann der Besucher sich selbst als vielstimmigen Chor dirigieren. Die Musik folgt den Gesten und der Experimentierfreude des einzelnen Besuchers. 20 Monitore visualisieren das virtuelle Orchester vor einem. Es ist ein Model der Selbstermächtigung, es provoziert die Spielfreude und verbindet die Lust an Musik, Rhythmus und Harmonie.
Die Pfarrkirche und Kunst-Station Sankt Peter stellt die Installationen in die Mitte des spätgotischen Raums und damit auch in die Mitte des liturgischen Geschehens. Der eigene Auftritt wird in dem spirituellen Umfeld überhöht. Der sakrale Raum trägt aber auch in besonderer Weise die akustische Qualität. Das Werk entwickelt in der Kunst-Station eine atemberaubende Wirkung ohne die Leichtigkeit und ohne den Humor zu verlieren. Die Installation Sming wird erstmalig im deutschsprachigen Raum gezeigt.
www.superbe.be
Kai Kullen
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Sming
Interaktive Klanginstallation
von SUPERBE (Gaëtan Libertiaux, Gaël Bertrand)12. Januar — 4. Februar 2024
Zur Eröffnung der Ausstellung
am Freitag, 12. Januar, 19.30 Uhr
laden wir herzlich ein.Einführung: Kai Kullen, Kurator der Ausstellung
Musikalischer Impuls: Michael Veltman
WerkgesprächeSo, 14. Januar 2024, 13.15 Uhr
mit Kai Kullen
So, 21. Januar 2024, 13.15 Uhr
mit Kai Kullen
Sa, 27. Januar, 13 Uhr
Lunchkonzert Spezial – Improvisationen mit digitaler Apparatur
Gespräch zur Klanginstallation Sming und musikalische Intervention
mit Nicole Ferrein (Gesang) und Michael Veltman (Orgel)
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Die Ausstellung wird gefördert durchKölner Rubens-Gesellschaft
Lyoudmila Milanova
Lyoudmila Milanova. BLUEPRINT OF THE SKY14. Oktober 2023 — 7. Januar 2024
Die minimalistische, aber technisch höchst aufwendige Installation BLUEPRINT OF THE SKY von Lyoudmila Milanova richtet den Fokus intuitiv auf archaische oder tradierte Wissenssysteme, bei denen zyklische Naturprozesse nicht nur aufgrund des Bewusstseins einer kosmischen Ordnung geachtet wurden, sondern auch den menschlichen Alltag weitgehend strukturiert haben.
Ein großer, kreisrunder und mittig im Kirchenraum positionierter Spiegel bewegt sich mit den Sonnenkoordinaten des Standortes Köln, dreht sich vertikal und horizontal und wirft das auf ihn gerichtete Licht eines Scheinwerfers zurück in die Kirche. Die Reflektion wandert Decke und Wände entlang und markiert so die aktuelle Position der Sonne. Die Arbeit greift die gezielte Ausrichtung von Kirchengebäuden nach Osten bzw. in Richtung der aufgehenden Sonne auf und erinnert gleichzeitig an die Glaubensvorstellung archaischer Gesellschaften, bei der die Beobachtung von biokosmischen Rhythmen das Werk und Leben der Menschen maßgebend bestimmt hat.
Die hochtechnische, digital gesteuerte Apparatur wird von skulpturalen Elementen ergänzt, die in ihrer Materialität und Bedeutung auf die ältesten Aufzeichnungen von Sonnenkalendern in Europa verweisen, die bis in die Jungsteinzeit zurückgehen. Die zusätzlich im Baptisterium installierte Videoarbeit WIE AUGEN, WIE MUND, WIE VÖGEL, WIE SONNE zeigt Orte, an denen noch immer ein mythologisch-mystisches Naturverständnis das Verhalten der Menschen prägt. Ausgangspunkt bildet eine Recherchereise durch Bulgarien, bei der die Künstlerin Orte dokumentiert hat, die von Naturphänomenen geprägt ist und an denen Natur eine starke normative Dimension besitzt.
Lyoudmila Milanova: Wie Augen, wie Mund, wie Vögel, wie Sonne (Like eyes, like a mouth, like birds, like the sun), 2020, Ein-Kanal-Video / One-channel video, 16 Min.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
In ihrer künstlerischen Praxis befasst sich Lyoudmila Milanova mit Naturphänomenen und deren Manipulation durch Technologie. Sie arbeitet oft mit ephemeren Materialien wie Nebel, Wolken, Licht oder den physikalischen Gesetzen der Dinge und stellt diese den von Menschenhand geschaffenen Formen und Konstruktionen gegenüber. Ihr Werk umfasst Videoinstallationen, kinetische Objekte, Fotografie sowie Bühnenbild und Choreografie für Tanzperformances.
Lyoudmila Milanova Lyoudmila Milanova (*1979 in Varna/Bulgarien) lebt und arbeitet in Köln. Sie studierte zunächst Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften an der Universität zu Köln und anschließend Kunst an der Kunsthochschule für Medien Köln.
Zu ihren letzten und kommenden Ausstellungen zählen u.a. „Caspar David Friedrich – Kunst für eine neue Zeit“, Hamburger Kunsthalle 2023, „Wolken. Von Gerhard Richter bis zur Cloud”, Museum Sinclair-Haus 2023, „Welt in der Schwebe”, Kunstmuseum Bonn 2022; „How To Disappear”, Goethe Institut Sofia 2022, „Inszenierung des Zeigens“, Kunsthaus NRW, Kornelimünster 2021; „Wir müssen lernen, uns im Kreis zu drehen”, Artothek Köln 2021.
www.lucymilanova.com
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Lyoudmila Milanova. BLUEPRINT OF THE SKYZur Eröffnung der Ausstellung
am Samstag, 14. Oktober 2023, 16 Uhr
laden wir herzlich ein.Begrüßung: Stephan Kessler SJ
Einführung: Anne Mager, Kuratorin der Ausstellung
Orgelimprovisation von Michael Veltman
WerkgesprächeSo, 22. Oktober 2023, 13.15 Uhr
mit Kai Kullen
So, 12. November, 13.15 Uhr
mit Stephan Kessler
So, 26. November, 13.15 Uhr
mit Friederike Schuler
So, 10. Dezember, 13.15 Uhr
mit Guido Schlimbach
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Die Ausstellung wird gefördert durchKölner Rubens-Gesellschaft
Hans und Marlies Stock Stiftung
Besonderer Dank an Martin Nawrath
Mit der freundlichen Unterstützung von ClayTec und Maier Bros
Martin Gerwers. PYLON
Martin Gerwers. PYLON26. Mai — 24. September 2023
Die Arbeiten des Düsseldorfer Künstlers Martin Gerwers oszillieren zwischen den Gattungen Malerei, Skulptur und Installation. Mit ihnen setzt er den wahrnehmenden Menschen in ein erfahrbares Verhältnis von Farbe und Raum. Seine Kunst ist in Referenz zu Minimal Art, Objektkunst und Abstraktion zu lesen und entwickelt darüber hinausgehende Inhalte und Bezüge. Der spannende Kommunikationsprozess entsteht durch die Aktivität der Betrachter*innen in Relation zur Mehransicht der raumgreifenden Werke. Je nach Blickwinkel der Betrachtenden ergeben sich so eine Vielzahl von visuellen Eindrücken und emotionaler Resonanz.
Für die Kunst-Station Sankt Peter Köln schuf Gerwers die Arbeit PYLON. Sie zeigt zwei hölzerne, bemalte Pylone auf dreieckigem Grundriss, von denen einer in den gotischen Kirchenraum von der Decke hängt und ein anderes Objekt auf der Erde steht. Über 16 Meter hoch erscheinen sie ähnlich Stalagmiten und Stalaktiten sehr lang gestreckt und enden jeweils in sehr spitzen Winkeln, die sich bewusst nicht berühren. Die Pylone sind so angebracht, dass meist nur zwei Seiten und damit zwei Farben eines Pylons zu sehen sind. Die Kontraste und Relationen der Flächen, deren Farbauftrag homogen ist, transferieren den jeweiligen Raumkörper – je nach Ansicht – in ein zweidimensionales, flaches Gebilde.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Martin Gerwers, PYLON, 2023 © Kunst-Station Sankt Peter Köln, Foto: Chris Franken
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Martin Gerwers erzeugt mit der subjektiven Wirkmacht der Farbe Eindrücke, die emotionale Prozesse in Gang setzen und den Betrachter mit Verwunderung der eigenen Wahrnehmungszustände in ihrer Unmittelbarkeit lebendig werden lässt. In der Arbeit in Sankt Peter nimmt der Objektkünstler im Maß und Proportion des Körperbreite des Menschen in seiner Frontalität auf, führt diese der Form nach in die Höhe des Kirchenraums und setzt mittels Kraft der Gravitation in einer Zusammenführung in einen spannungsvollen, in sich alles auflösenden Zwischenraum.
Die ortsspezifische Arbeit entstand über mehrere Wochen in einem auf der Empore eingerichteten Atelier in der Kunst-Station.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Martin GerwersMartin Gerwers (*1963, lebt und arbeitet in Düsseldorf) absolvierte sein Studium an der Kunstakademie Düsseldorf bei Professor Jan Dibbets. Von 2015 bis 2018 war er Gastprofessor an der Universität der Künste, Berlin. Er wurde mit dem Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen für junge Kunst im Jahr 1995 mit dem renommierten Preis ars viva Malerei 96/97 des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft im BDI in den Jahren 1996/1997 ausgezeichnet. In den Jahren 2001/2002 erhielt er das Förderungsstipendium des Kunstfonds Bonn. In 2022/23 erhielt Martin Gerwers das Arbeitsstipendium NEUSTART KULTUR des Kunstfonds Bonn. Seine Werke sind in zahlreichen europäischen Ausstellungen gezeigt, u.a. Kunstmuseum Den Haag 2013, sowie in Publikationen veröffentlicht worden.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Martin Gerwers, PYLON, 2023 © Kunst-Station Sankt Peter Köln, Foto: Chris Franken
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zur Eröffnung der Ausstellung
am Freitag, 26. Mai 2023, 19.30 Uhr
laden wir herzlich ein.Begrüßung: Dr. Guido Schlimbach, Künstlerischer Leiter der Kunst-Station
Einführung: Dr. Renate Goldmann, Kuratorin der Ausstellung
Orgelimprovisation von Michael Veltman
Weitere TermineSo, 13. August 2023, 13.15 Uhr
Künstlergespräch und Vorstellung einer Publikation zur Ausstellung
So, 24. September 2023, 13.15 Uhr
Finissage
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mit freundlicher UnterstützungSlewe Gallery, Amsterdam
Philipp von Rosen Galerie, Köln
Kölner Rubens-Gesellschaft
Neustart Kultur
Peter Downsbrough
Peter Downsbrough23. April — 4. Juni 2023
Linien und ZwischenräumgeDer amerikanische Künstler Peter Downsbrough hat ein reduziertes visuelles Vokabular entwickelt, das er nutzt, um sein Werk zum jeweiligen Raum in Beziehung zu setzen. Mit unterschiedlichen Medien wie Schwarz-Weiß-Fotografie, Skulptur und Wandarbeit gestaltet er seine raumbezogenen Ausstellungen. Sein Material besteht dabei aus Linien, Buchstaben, Schnitten und Zwischenräumen.
Durch die Dokumentation seiner Skulpturen im urbanen Raum fand ursprünglich die Fotografie ihren Platz in Downsbroughs Œuvre. Seine Fotografien sind zumeist in Diptychen, Triptychen oder Sequenzen angelegt und verdichten die Stadtlandschaften und architektonischen Fragmente durch ihre grafischen Elemente fast bis in die Abstraktion.
Der scheinbar dokumentarische Charakter einiger Fotoarbeiten reflektiert die Repräsentation des urbanen Raums mittels einer formalästhetisch beeindruckenden Formensprache, welche sowohl Minimalismus wie auch Konzeptkunst zitiert. Durch ihre Abfolgen und Perspektiven markieren auch die Fotografien die Wahrnehmung von Zeit und Bewegung im Raum. Vor über 40 Jahren formulierte Peter Downsbrough: »Photographs which look at a situation and are placed together on a wall / walls of the room« und beschreibt damit einen elementaren Bestandteil seines Werks.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Peter Downsbrough Geboren 1940 in New Jersey / USA, lebt und arbeitet in Brüssel, Belgien
Ausstellungen (Auswahl):
1977 Stedelijk Van Abbemuseum, Eindhoven, Niederlande
1980 P.S.1 Special Projects, Long Island City, N.Y. / USA
1981 Frankfurter Kunstverein, Frankfurt (Main)
1990 Musée de la photographie, Charleroi, Belgien
1991 Glyptothek, München
1993 Neues Museum Weserburg, Bremen
1994 Center for Contemporary Art Ujazdowski Castle, Warsaw, Polen
1996 Pavillons de Bercy – Musée des Arts Forains, Paris, Frankreich
1998 Kunstverein Grafschaft Bentheim
2003 Paleis voor Schone Kunsten / Palais des Beaux-Arts, Brüssel, Belgien
2004 Muzeum Sztuki, Łódź, Polen
2006 Stedelijk Museum voor aktuele Kunst, Gent, Belgien
2013 Fabra i Coats, Centre d’Art Contemporani de Barcelona, Spanien
2015 Kunstbibliothek, Staatliche Museen zu Berlin
2021 Kunsthalle Kunstverein Bremerhaven
2022 Skulpturenpark Köln, Kunst-Station Sankt Peter, Schlosspark Stammheim
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Peter Downsbrough, Untitled, Köln, 2009, Gelatin silver print © Peter Downsbrough & Artists Rights Society (ARS) New York, courtesy Galerie Thomas Zander, Köln
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zur Eröffnung der Ausstellung
im Turmraum der Kunst-Station Sankt Peter
am So, 23. April 2023, 13.15 Uhr
laden wir herzlich ein.
Weitere TermineDo, 11. Mai 2023, 19—22 Uhr
Abendöffnung im Rahmen der Eröffnung
der Photoszene Köln
So, 14. Mai 2023, 13.15 Uhr
Werkgespräch mit Friederike Schuler
So, 21. Mai 2023, 13.15 Uhr
Werkgespräch mit Guido Schlimbach
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
TURM RAUM KUNSTUnter dem Titel »TURM RAUM KUNST« zeigt die Kunst-Station Sankt Peter Köln parallel zu den Rauminterventionen von Künstlerinnen und Künstlern im Kirchenraum im romanischen Turm eine Reihe von Kabinettausstellungen.
Spartenübergreifend sind hier kleinere monografische oder thematische Ausstellungen zu sehen, die sich auf Sankt Peter beziehen oder deren Werke sich mit den hier angestoßenen Themen und Fragestellungen beschäftigen.
Die Präsentation von Peter Downsbrough ist die elfte Ausstellung in dieser Reihe.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Two Pipes Die Linie ist verbindendes und signifikantes Element in den zwei- sowie dreidimensionalen Arbeiten. Schon sehr früh erscheint sie in Peter Downsbroughs Werk, sei es als Rohr oder Stab in Außen- und Innenskulpturen, als sich wiederholendes Element in Fotografien, Büchern, auf Papier- und Wandzeichnungen. Die Linien bilden einzeln oder als zwei meist parallellaufende Linien Intervalle im Raum und ziehen so eine gesteigerte Aufmerksamkeit auf ihren Umraum. Damit eröffnen sie einen offenen Diskurs im Sinne der ständigen Veränderung.
Im vergangenen Jahr wurde im Hof der Kunst-Station die Skulptur »Two Pipes« installiert, parallel auch im Skulpturenpark Köln und im Schlosspark Stammheim. Weitere Stationen sind in Planung. Sie ist Teil eines Skulpturenprojekts, das bereits Anfang der 1970er Jahre weltweit ihren Ausgang nahm.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
In Zusammenarbeit mitGalerie Thomas Zander, Köln
Im Rahmen des Internationale Photoszene Köln Festivals 2023
Ostern 2023: Daiki Kimoto
뇽ㅞ직ㅼㅞㅸㄶㅛ — Wie ein Fluss
Daiki Kimoto10. — 20. April 2023
Flüsse werden als »Lebensadern« bezeichnet. In Köln bedeutet der Rhein Quelle und Ursprung für Kultur, Handel und Wohlstand. Ein Fluss ohne Brücke stellt zuerst eine Barriere, eine Grenze dar – einerseits, aber andererseits bilden Wasserstraßen Verbindungen in die Welt. Der Fluss bringt Leben, Güter und Neues.
Faszinierend ist die widersprüchliche Existenz des Flusses: Recht zuverlässige Präsenz bei gleichzeitig unaufhörlichem Wandel in fließender Bewegung. Wasser ist permanent »im Fluß«, jede Sekunde ist das Gewässer ein Anderes. Die Strömung bildet einen energetischen Bezugspunkt im vorgezeichneten Flussbett.
Auf diese paradoxe Kraft bezieht sich die Performance von Daiki Kimoto in der Osternacht 2023 in Sankt Peter. Nach festgelegten Regeln und einem strengen Zeitrahmen zieht der Künstler mit Bürsten, Besen oder Pinsel eine Linie. Integrativ werden die Besucher:innen gebeten, einzugreifen und sich zu beteiligen. So wird die Dynamik von Ostern in Form einer großen, langen, langsam gezogenen Linie gehalten – wie im Fluß.
Kuratiert von Kai Kullen
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Sa 8. April / 21 Uhr
Feier der Osternacht mit Osterfeuer im Cäcilienhof,
zeitgleich Kunstperformance von Diaki Kimoto
뇽ㅞ직ㅼㅞㅸㄶㅛ — Wie ein Fluss
Ivo Weber — WALDFEGEN
WALDFEGEN
Ivo Weber8. Januar bis 15. Februar 2023
Seit vielen Jahren begibt sich der Kölner Künstler Ivo Weber einen Tag im Jahr für ein paar Stunden in den herbstlichen Kölner Stadtwald und lässt dort von einem wechselnden Team den Boden fegen. Waren zu Beginn die auserwählten Waldarbeiter*innen aus dem engeren Freundeskreis, so fordert Weber seit 2011 eine Person seines Kunstumfeldes auf, eine Gruppe Mitstreiter*innen zu benennen, die die von ihm bestimmte Arbeit ausführt. Nach der Arbeit werden Team und gefegtes Areal für eine Fotoarbeit inszeniert und anschließend wird der Urzustand des Waldstücks wiederhergestellt.
Es bleibt die Fotografie, als Dokumentation und künstlerische Arbeit des jeweiligen Jahres. Das Motiv aus dem November 2022 wird nun auf dem Cäcilienhof zwischen der Kunst-Station Sankt Peter und dem Museum Schnütgen auf einer Plakatwand geteigt.
Zu sehen sind Menschen in Herbst- oder Winterkleidung, einen Rechen in der Hand, stehen sie im kahlen Waldstück, der laubbedeckte Boden ist an einer Stelle bis auf das Erdreich freigelegt. Die Personen sind in mehr oder weniger starrer Ordnung aufgestellt. Sie präsentieren sich und ihre geleistete Arbeit an einem scheinbar absurden Unterfangen?
Verwelkte, abgestorbene Blätter werden dem Nährstoffkreislauf zum Trotz weggeräumt, um einer Idee von Ordnung und Schönheit zu folgen. Für kurze Zeit wird in der kultivierten Natur am Stadtrand Ordnung geschaffen, werden künstliche bzw. künstlerische Strukturen angelegt, aufgeräumt, so wie es Weber aus den Nutzwäldern seiner Kindheit in Süddeutschland kennt. Der öffentliche Raum wird temporär besetzt, ein Gebiet abgesteckt, eine Landmarke erstellt. Gestaltungskonzept, Witterung und Mannschaft sorgen für Varianten im alljährlichen Ergebnis.
Die vertraute Handlung des Fegens erscheint im Wald absurd, entwickelt sich aber durch das wiederkehrende künstlerische Szenario zu einem Ritual, das Beständigkeit und Sicherheit vermittelt.
Das Team 2022 wurde von Christoph Simonmsen von der Citiykirche Mönchengladbach zusammengestellt, unter anderem waren Christian Krausch vom Museumsverein Mönchengladbach, Guido Schlimbach von der Kunst-Station Sankt Peter und Stefan Kraus vom Kolumba Museum beteiligt.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Ivo WeberIvo Weber (*1962 in Biberach, lebt in Köln).
1982-1986 Technikstudium an der FH München, 1986-1990 Philosophiestudium an der Hochschule für Philosophie München. 1992 Arbeitsstipendium Skulpturenstrand, Dangast-Jadebusen; 1998 Stipendium Akerby-Skulpturenpark, Nora/Schweden; 1999 Gastdozentur Konstskolan, Örebro/Schweden; 2000 Bildhauer-Symposion, Budapest/Ungarn; Kuratorentätigkeit Simultanhalle, städt. Ausstellungshalle für junge Kunst, Köln; 2002-2005 X.-XIII. Festival Inner Spaces Poznan/Polen; 2005 Crossing Time International II, Artists Meeting, Dartington/UK; 2005-2008 Artcamp, Bildhauer-Symposion, Erdöszölö-Budapest/Ungarn.
Ivo Webers Arbeiten wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, neben verschiedenen deutschen Kommunen haben ihn auch Institutionen in den Niederlanden, Ungarn und Schweden ausgestellt.
Die Präsentation des Plakats ist am Sonntag den 8. Januar 2023 um 13.30 Uhr
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
www.waldfegen.com
Selma Gültoprak — Terminal, Terminal
TERMINAL, TERMINAL
Selma Gültoprak4. Dezember 2022 bis 12. Februar 2023
Längst hat das Reisen auf dem Luftweg an Glamour, aber auch an Unbeschwertheit verloren. Galten Flugreisen in der Concorde noch in den Neunzigern als Inbegriff von Luxus und Symbol einer internationalen Jet Set-Elite, so macht sich heute – zumindest in der Economy Class – Flugscham breit. Fliegen ist bekanntlich die klimaschädlichste Art der Fortbewegung. Rund eine Milliarde Tonnen CO2 werden jährlich allein durch kommerzielle Flugzeuge ausgestoßen. Nicht alle diese Flüge werden freiwillig angegangen, Deutschland schob 2021 mehr als 5000 Menschen per Flugzeug in „sichere Herkunftsländer“ ab. Und nicht alle Flüge enden mit einer sicheren Landung.
Die von Selma Gültoprak eigens für die Kunst-Station Sankt Peter entwickelte Installation Terminal, Terminal bleibt bewusst und sinnbildlich auf dem Boden. Im Mittelschiff der Kirche trägt sie tausende individuelle Flugtickets und Bordkarten zusammen. Die originalgetreu nachgebildeten Dokumente zeugen von Urlaubstrips im Billigflieger, Reisen in der First Class, interkontinentalen Langstrecken – und historischen Ereignissen, die Teil des kollektiven Gedächtnisses wurden, wie die Terroranschlägen vom 11. September 2001. Jedes dieser Tickets stellt ein persönliches Schicksal dar: etwa das der 298 Passagiere des Malaysia Airlines Flug MH17, der 2014 über der Ostukraine von russischen Streitkräften abgeschossen wurde. Oder das der 21-jährigen Elin Ersson, die sich 2018 weigerte, ihren Platz auf dem Flug von Gothenburg in die Türkei einzunehmen, um die Abschiebung von Asylsuchenden nach Afghanistan zu verhindern. Sie erzählen von Abstürzen, Suiziden von Pilot*innen und anderen Katastrophen, aber auch von Rekord-Vielfliegern wie K. Ullas Kamath aus Indien und Fluggesellschaften wie Virgin Atlantic Airlines, deren Crew-Mitglieder die Uniform tragen dürfen, die ihrer Geschlechtsidentität am besten entspricht.
In minutiöser Recherchearbeit hat die Kölner Künstlerin, die in ihren Interventionen im öffentlichen Raum, Collagen und Installationen gesellschaftliche Fragestellungen kritisch und tiefgehend erforscht, diese Einzelschicksale und Bordkartendesigns zusammengetragen und präsentiert sie in Sankt Peter als große Bodenarbeit in Form des populären Batman-Symbols. Mit dem aus den DC Comics bekannten Notsignal trifft im Kirchenraum nicht nur das Profane unmittelbar auf das Sakrale, Fiktives auf Reales. Vielmehr verweist Selma Gültoprak auf Macht und Ohnmacht innerhalb unseres Systems, das von Kapital und Privilegien bestimmt ist. Seine Überlegenheit verdankt der über Gotham City wachende Bruce Wayne keinesfalls übermenschlichen Superkräften, sondern technischen Innovationen und der Finanzkraft seines Familienunternehmens Wayne Enterprises, das u. a. in der Waffen-, Öl- und Pharmaindustrie Milliardengewinne macht. Wie auch bei real existierenden und als Weltraumtouristen bekannten Milliardären wie Elon Musk und dem Virgin-Gründer Richard Branson verwischen die Grenzen zwischen Personenkult, Philanthropie und Größenwahn.
Die Geschichte des iranischen Flüchtlings Mehran Karimi Nasseri, der achtzehn Jahre bis zu seinem Tod im November 2022 ohne gültige Papiere im Terminal 1 des Paris Flughafens Charles de Gaulle lebte, war für Selma Gültoprak Ausgangspunkt für eine weitere Arbeit aus Flugzeugdecken, wie sie auf Langstreckenflügen verteilt werden. Während für die meisten von uns das Flughafenterminal den Ausgangspunkt einer Reise in Urlaubsdestinationen oder zu Businessmeetings darstellt, wurde es für den Gestrandeten „Sir, Alfred“ wie für viele andere zur Endstation.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Selma GültoprakSelma Gültopraks (*1983 in Gummersbach, lebt in Köln) recherchebasierte Praxis widmet sich inklusiven Orten, gesellschaftlichen Phänomenen und historischen Narrativen und nimmt Form an in Objekten sowie raumspezifischen Installationen.
Selma Gültopraks Arbeiten wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, darunter bei MARTINETZ in Köln (2021 und 2019), Kunstkommission Düsseldorf – Kunst im öffentlichen Raum in Düsseldorf (2020/21), Kunsthaus NRW Kornelimünster in Aachen (2021), in der artothek in Köln (2018) und sind in öffentlichen Sammlungen in NRW vertreten. Seit dem Jahr 2014 hat sie unterschiedlichste Stipendien, Preise und ausgezeichnete und geförderte Auslandsaufenthalte im Rahmen ihrer Arbeit erhalten.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zur Eröffnung der Ausstellung
TERMINAL, TERMINAL von Selma Gültoprak
am Sonntag, 4. Dezember 2022 um 15 Uhr
laden wir herzlich ein.
Begrüßung: Guido Schlimbach, Künstlerischer Leiter Kunst-Station Sankt Peter Köln
Einführung: Anne Mager, Kuratorin der Ausstellung
Musik von Michael Veltman
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Weitere Termine:Sonntag 18. Dezember 2022, 13.15 Uhr
Werkgespräch mit Kai Kullen
Sonntag, 8. Januar 2023, 13.15 Uhr
Werkgespräch mit Guido Schlimbach
Sonntag, 22. Januar 2023, 13.15 Uhr
Werkgespräch mit Stephan Kessler SJ
Sonntag, 5. Februar 2023, 13.15 Uhr
Werkgespräch mit Friederike Schuler
Sonntag, 12. Februar 2023, 13.15 Uhr
Finissage und Werkgespräch mit Anne Mager
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Gefördert von
Young-Jae Lee — SIEBEN MAL SIEBEN
SIEBEN MAL SIEBEN
Young-Jae Lee23. Oktober bis 20. November 2022
2002 erprobte Young-Jae Lee erstmals in der Kunst-Station Sankt Peter Köln die unmittelbare Präsentation von Schalen und Vasen ohne jegliche Sockel auf dem Boden, was fortan zentraler Bestandteil ihrer inszenatorischen Praxis bleiben sollte. Mit dieser, dem Ort zutiefst angemessen Demutshaltung inszenierte sie die für den Gebrauch bestimmten Schalen – dem alltäglichen wie dem rituellen Gebrauch – im eindrucksvollen Dialog mit der spätgotischen Architektur. 20 Jahre später werden ihre Arbeiten wieder zum Resonanzkörper des Kirchenraums: Sieben mal sieben große Schalen sollten in Sankt Peter präsentiert werden. Dass am Ende 56 Schalen in ihrer Installation Raum fanden, zeugt vom Bewusstsein der Künstlerin für ihre Arbeit und für diesen Raum.
Die Aufnahme von sieben so genannten „Kummerschalen“, Schalen, deren Glasur beim zweiten Brand nicht gelang, passt in den sakralen Raum, zum Ort der Präsentation und seine Nähe zu den dort befindlichen Kunstwerken und Bildern. Sie passt aber auch zur Bescheidenheit einer Künstlerin, die selbst im vermeintlichen Scheitern die Qualität des Einzelstücks wahrnimmt.
Von sich selbst spricht Young-Jae Lee stets als „einfache Töpferin“, auch wenn ihre Gefäße, was ihre Ausstrahlung, Vielschichtigkeit und Erhabenheit betrifft, den Vergleich mit anderen Kunstwerken nicht zu scheuen brauchen. Es sind höchst ästhetische Arbeiten, die sich selbst genügen, um ihre Aura voll entfalten zu können und zeugen vom inneren Dialog der asiatischen Töpferin und europäischen Künstlerin.
Young-Jae LeeYoung-Jae Lee, 1951 in Seoul in Korea geboren, lebt seit 1972 in Deutschland und übernahm 1986 die Leitung der renommierten Keramischen Werkstatt Margaretenhöhe in Essen. In den vergangenen Jahren widmeten sich ihr u. a. Ausstellungen im Museum Morsbroich in Leverkusen, in der Pinakothek der Moderne in München und im Museum Folkwang in Essen, zuletzt im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg. 2011 vertrat sie gemeinsam mit der Fotografin Nicole Ahland (geb. 1970) die Kunst-Station Sankt Peter Köln in einer Ausstellung der BWA Galerie für zeitgenössische Kunst in Kattowitz im Rahmen der 11. Biennale „Wobec Wartości“ (Werte im Blick).
Ihre seit über 20 Jahren für den liturgischen Gebrauch in Sankt Peter genutzten Schalen, eine Art Markenzeichen der Messfeiern, wurden in diesem Jahr durch neue gedrehte Arbeiten von Young-Jae Lee ersetzt.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zur Eröffnung der Ausstellung
SIEBEN MAL SIEBEN — Young-Jae Lee
am Sonntag, 23. Oktober 2022 // 13.15 Uhr
laden wir herzlich ein.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
SIEBEN MAL SIEBEN — Young-Jae Lee, Kunst-Station Sankt Peter Köln, Foto: Chris Franken 2022
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlässlich der Ausstellung erscheint ein Katalog.
Thomas Thiede & Alexander Kluge
Thomas Thiede & Alexander Kluge
Sternzeichen Maulwurf
3. September – 16. Oktober 2022
Mi-So 12-18 Uhr
Eröffnung im Rahmen von DC Open am Fr 2. September 2022, 13 – 21 Uhr
Eröffnungsimpuls mit Einführung und Musik ca. 16 Uhr
Sonderöffnungszeiten DC Open 2. – 4. September:
Fr 13 – 21 Uhr, Sa 12 – 19 Uhr, So 12 – 18 Uhr
Für die Kunst-Station Sankt Peter Köln setzen Alexander Kluge und Thomas Thiede mit „Sternzeichen Maulwurf“ ihren seit 2017 anhaltenden künstlerischen Dialog fort. Ein Striegel, ein großes landwirtschaftliches Gerät, schwebt im Raum, scheinbar leicht wie ein Mobile. Darunter liegen neun Bildschirme, mit bunt flackernden Kurzfilmen, die den Titel „9 Elemente“ tragen. Deren Licht reflektiert auf dem verrosteten Metall der eigenartigen Maschine darüber. In dieser intermedialen Installation stellen die Künstler die Kraft des Archaischen und die Kraft des Geistes im Menschen gegenüber. Diese Konstellation erzeugt eine Vertikalspannung, indem sie in den unendlichen Sternenhimmel deutet und gleichzeitig auf die Tiefe verweist, in der es immer wieder zu graben gilt. Der Maulwurf ist Kluge und Thiede darin ein Vorbild.
Alexander Kluge (geb. 1932 in Halberstadt, lebt und arbeitet in München) Der Schaffensprozess des Filmemachers und Autors Alexander Kluge basiert maßgeblich auf der Idee der Kooperation. Die altbewährte Kulturtechnik erprobt er immer wieder mit Partner*innen verschiedenster Disziplinen, wie im vergangenen Jahr beim „Festival der Kooperationen“, in Zusammenarbeit mit dem Berliner Literaturhaus.
Thomas Thiede (geb. 1967 in Plauen, lebt und arbeitet in Fischbachau und Hamburg) In seinem Werk beschäftigt sich Thomas Thiede als bildender Künstler mit Zeichnungen und Installationen und realisiert in Kooperationen immer wieder Projekte mit Künstlerkolleg*innen . So führen er und Alexander Kluge seit 2017 einen intensiven künstlerischen Dialog.
Gemeinsame Arbeiten und Projekte von Alexander Kluge und Thomas Thiede wurden in den letzten Jahren unter anderem im Württembergischen Kunstverein Stuttgart, im Museum Folkwang in Essen, in der Kunsthalle Weishaupt in Ulm, der Pinakothek der Moderne in München, dem Belvedere 21 in Wien und im Haus der Kulturen der Welt in Berlin sowie in den Literaturhäusern München und Berlin ausgestellt.
Im Distanz-Verlag Berlin erscheint zeitgleich zur Ausstellung in der Kunst-Station Sankt Peter Köln ein Buch über die Zusammenarbeit der beiden Künstler:
-
Thomas Thiede & Alexander Kluge
Dialog (2017-2022)
96 Seiten
Dt/Engl
Distanz-Verlag Berlin 2022
€ 28
ISBN 978-3-95476-492-1
<homepage>
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Termine
Freitag 2. September 2022, 13 – 21 Uhr
Eröffnung im Rahmen von DC Open
Eröffnungsimpuls mit Einführung und Musik ca. 16 Uhr
Sonntag 4. September 2022, 13.15 Uhr
Künstlergespräch zur Ausstellung
Sonntag 18. September 2022, 13.15 Uhr
Werkgespräch mit Friederike Schuler
Sonntag 9. Oktober 2022, 13.15 Uhr
Werkgespräch mit Stephan Kessler SJ
Sonntag 16. Oktober 2022, 13.15 Uhr
Werkgespräch und Buchpräsentation zur Finissage mit Guido Schlimbach und Thomas Thiede
Es gelten die jeweils aktuellen Coronaregelungen
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Alexander Kluge
9 Elemente, 2022
Filmstills
Thomas Thiede
Striegel, 2022
Copyright: The Artists, Courtesy: The Artists und Kunst-Station Sankt Peter Köln
Sternzeichen Maulwurf
Thomas Thiede & Alexander Kluge
Ausstellungsansicht Kunst-Station Sankt Peter Köln
3. September – 16. Oktober 2022
Sternzeichen Maulwurf
Thomas Thiede & Alexander Kluge
Ausstellungsansicht Kunst-Station Sankt Peter Köln
3. September – 16. Oktober 2022
Copyright: The Artists, Courtesy: The Artists und Kunst-Station Sankt Peter Köln.
Fotos: Christopher Clem Franken
Aschermittwoch der Künstlerinnen und Künstler
Aschermittwoch der Künstlerinnen und Künstler
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde in Paris zum ersten Male ein „Aschermittwoch der Künstler“ ins Leben gerufen. Dieser Gedanke wurde früh schon in Köln aufgegriffen.
Inzwischen wird in mehr als hundert Städten der Welt dieser Tag begangen. Ziel ist eine Standortbestimmung der Künstlerinnen und Künstler, die Begegnung mit dem jeweiligen Bischof und der Künstler untereinander, das fürbittende Gedenken für die im vergangenen Jahr verstorbenen Künstler und (in Köln seit 1953) das Setzen kultureller Schwerpunkte.
In diesem Jahr war Guido Schlimbach, der künstlerische Leiter der Kunst-Station Sankt Peter, eingeladen, die Rede zur Akademie am Nachmittag zu halten. Der Titel seines Vortrags: „Räume öffnen. Gegenwartskultur braucht unverzweckte Räume – auch in der Kirche“.
Die musikalische Gestaltung besorgte Michael Veltman, musikalischer Leiter der Kunst-Station Sankt Peter Köln. Zur Aufführung kamen
Julius Eastman (1940-1990)
Prelude to the Holy Presence
of Joan d‘Arc (1981) für Stimme
Michael Veltman (*1960)
un enfant passa (2017)
für Viola und Schlagzeug
Ausführende:
Christiane Veltman, Viola
Ramon Gardella, Schlagzeug
Michael Veltman, Stimme
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Videos:
Weitere Informationen und Videos finden Sie [hier]
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Fotos:
Fotos: Robert Boecker
FRANK GERRITZ - SCULPTURAL LIGHT
FRANK GERRITZ – SCULPTURAL LIGHT
30. April bis 21. August 2022
Sonntag, 21. August 2022, 15.00 Uhr – Finissage der AusstellungZum Abschluss der Ausstellung „Sculptural Light“ befragt der Kölner Galerist Jörg Jung den Künstler und die Kuratoren. Herzlich Willkommen!
Foto: Christopher Clem Franken
„Sculptural Light“ ist die Antwort des Hamburger Künstlers Frank Gerritz auf den lichtdurchfluteten Raum der Kunst-Station Sankt Peter. Mit seiner 1,80 mal 7,42 Meter messenden Bodenarbeit aus massiv gegossenen Eisensträngen, 14 Barren aus purem Eisen, die in Raumrichtung eine Passage bilden, sowie drei großformatigen Wandarbeiten an der Ostwand und in der Taufkapelle markiert er den Raum auf beeindruckende Weise und fängt gleichzeitig spürbar sein Licht ein.
Frank Gerritz, geboren 1964 in Bad Oldesloe, ist ein Künstler, dessen Denken sich buchstäblich im Raum bewegt. Vom Boden ausgehend, greift sein Werk auf die Wand über und wirkt von dort zurück in den Raum. Bei den beiden Arbeiten „Im ersten Licht“ bzw. „Im letzten Licht“ in der Taufkapelle bearbeitete der Bildhauer Aluminiumtafeln so dicht mit einem Paintstick (Ölwachs), dass deren Oberflächen einerseits geschlossen wirken, andererseits aber die Struktur des Auftrags sichtbar bleibt. Schwarz ist nicht gleich Schwarz, wo die silbereloxierten Aluminiumflächen den Raum spiegeln, zeigt sich in den dunklen Partien der Oberflächen ein Schimmern, ein Rest von Licht, das sich je nach Standpunkt und Ausleuchtung verändert. In der drei Meter hohen und ein Meter breiten Arbeit „The Darksides“ unter den Chorfenstern aus der Renaissance entwickeln die mit Graphitstift auf einer MDF-Platte gezeichneten Flächen eine Materialität, die von unscharfen Spiegelungen geprägt ist und so die Oberflächen der zweidimensionalen Bildträger in eine räumliche Dimension überführen.
Die vierzehnteilige Bodenskulptur „Passage“ hat Frank Gerritz präzise auf die Proportionen des Raums von Sankt Peter entwickelt. Die besondere Materialität der gußeisernen Stränge nimmt gefangen. Da sie im Glühofen über viele Stunden nachgeglüht wurden, hat sich die Farbe ihrer Oberfläche zu einem changierend Grau verdichtet. Doch vorher wurden sie auf die exakte Länge von 180 Zentimetern gesägt. So erscheinen sie als klare geometrische Körper: 14×14 und 180 Zentimeter in der Länge, massiver Guss mit je 258 Kilo Gewicht. Die klare Form wird kontrastiert durch die unterschiedlichen Oberflächen der einzelnen Stränge. Vom Maß her gleich, besitzen sie doch in ihrer jeweiligen Oberfläche Individualität.
Wer die im Kirchenraum positionierte Bodenskulptur „passiert“, wird von Maß und Rhythmus, gleichzeitig mit Material konfrontiert, das in der Feingestalt seiner Oberfläche eine Vielzahl in Klarheit erfahrbar macht. Die Arbeiten an den Wänden auf Aluminium und MDF erscheinen dem wachen Auge damit nicht mehr nur schwarz, sondern in ihrer Sensibilität dem Licht und dem Raum gegenüber von einer im Sinn des Wortes bezeichnenden Vielfalt.
Zur Eröffnung der Ausstellung
FRANK GERRITZ
SCULPTURAL LIGHT
am Samstag, den 30. April 2022, um 17.00 Uhr laden wir herzlich ein.
Es sprechen: P. Stephan Kessler und Guido Schlimbach
Orgelimprovisation: Michael Veltman
Samstag, 18. Juni 2022, 15:00 Uhr: Katalogpräsentation
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Ariel Schlesinger »Bubble Machine«
Video:
Ariel Schlesinger
»Bubble Machine«
Die Kunst-Station Sankt Peter greift zum diesjährigen Weihnachtsfest das Erinnern an 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland und in der Stadt Köln auf, das auch im Raum der Pfarrkirche Sankt Peter seine Spuren hinterlassen hat. Die letzte Ausstellung in diesem Jahr wurde von dem jüdischen in Berlin lebenden Künstler Ariel Schlesinger installiert.
Von der Empore schweben langsam Seifenblasen senkrecht nach unten, denn die leichten „Bubble“ sind mit Gas gefüllt, das schwerer ist als Luft. Am Boden zerbersten sie an einem elektrischen Draht in einer blitzartigen Explosion.
Das Kunstwerk von Ariel Schlesinger ist ein faszinierendes Spiel von Leichtigkeit und Schwere, Sinnlichkeit und Energie. Die Ästhetik und die technische Präzision ist beeindruckend. Es bleibt aber nicht beim effektvollen Spektakel. Es ist eine „Übung der Achtsamkeit“. Wir sind eingeladen, das Fragile in der schwebenden Schönheit zu sehen.
Seifenblasen sind ein Traum – glänzend in Regenbogenfarben schweben sie frei in der Luft und platzen bei der kleinsten Berührung. Bei der »Bubble Machine« von Ariel Schlesinger flammen sie in einem aufsteigenden Feuerball nach oben auf. Die anziehende Wirkung dieser Installation steht im Kontrast zum historischen Kontext in der kriegszerstörten Kirche Sankt Peter. Bombenhagel, Massenvernichtung und Verlust begleiten den Blick auf das Werk, das an der Empore steht, an deren Gewölbedecke noch antisemitische Malerei aus den 1920er Jahren zu sehen ist.
Eröffnung:Donnerstag, 2. Dezember 2021, 19.30 Uhr
Ausstellung:2. Dezember 2021 bis 23. Februar 2022
Mittwoch bis Sonntag 12 bis 18 Uhr
Werkgespräche zur Ausstellung:5.12. 13.15 Uhr mit Kai Kullen
19.12. 13.15 Uhr mit Kai Kullen
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Fotos: Christopher Clem Franken
Oskar Stocker: ERINNERE DICH
ERINNERE DICH
Oskar Stocker (*1956 Lienz/Österreich) wurde ein Jahrzehnt nach Kriegsende geboren und gehört damit zur Generation, deren Eltern Krieg und Shoah erlebt, erlitten und auch verschuldet haben. Die Erinnerung an das Unaussprechliche wurde verschwiegen, bagatellisiert, dramatisiert und geschönt. Schlechtes Gewissen oder Scham,Trauma und Verdrängung prägten die Bilder, diedem Künstler als Kind vermittelt wurden. Aufgewachsen im erzkatholisch-konservativen Tirol musste er sich als Erwachsener anhand von Zeugnissen und Dokumenten, die nicht nur die Bilder der Opfer des Krieges im Blick hatten, sondern auch die derer, die ihn und die unsäglichen Verbrechen des Naziregimes verschuldet haben, ein Eigenes machen. Dem stellt er sich auch in seiner Installation »ERINNERE DICH«.
Auf einem 10 x10 Meter großen Papierbogen entstehen Bilder, die Erinnerungen zusammentragen. Autobiografisches, Menschen, die ihm begegnet sind, kollektiv Erlebtes erscheint, überlappt anderes und verschwindet wieder. Bilder, Ausschnitte, Übermalungen lassen eine Collage entstehen. Diese zerreißt und zerschneidet der Künstler zu einer Art Puzzle, das er in Bündeln zusammenfasst oder auf dem Boden ausbreitet, so dass die Besucher*innen der Ausstellung durch Erinnerung hindurchgehen muss. Der Künstler gibt damit Einblick in seine Erinnerung an die Erinnerung. Nichts wird beschönigt, nichts verurteilt, aber auch nichts aus der Erinnerung verbannt. Vielmehr werden die Besucher*innen motiviert, in ihren Gedanken die Bündel zu entfalten und das Puzzle wieder zusammenzusetzen, damit nichts vergessen wird: »ZaKaR – SEI EINGEDENK«.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
»Oskar Stockers Bilder markieren menschliche Lebensmöglichkeiten, die von der Erfahrung und Geschichte, von Begegnung und Betroffenwerden, von Aufbruch und Ankunft, von Gefangensein und Freisetzung bestimmt sind. Sie sind gerade in ihrer ernst schweigenden Präsenz ein beredtes äußeres Zeugnis ihres unsichtbaren Kerns; und sie wirken wie eine Niederschrift, die aus einem sensiblen und zugleich entschiedenen Kampf um die Sache resultiert, um die Frage nach der Person in der Geschichte.«
P. Friedhelm Mennekes SJ
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
OSKAR STOCKER
2021 Mobiles Bethaus, Kulturjahr Graz (mit Luis Rivera) // Keramiken, Aidshilfe NRW, Köln
2019 FACING COLOGNE, St. Agnes, Köln (mit Luis Rivera)
2018 PURE LIFE, Kollegienkirche, Salzburg // Stille Helden, St. Bavo Kathedrale, Gent, Brüssel (mit Luis Rivera) // Freiheit/Svoboda, Galerie der Kunst Karlovy Vary, Karlsbad, Tschechien // KADDISCH, Kollegienkirche, Salzburg (mit Luis Rivera) // Innensichten, Bildungshaus Schloss St. Martin, Graz
2015 Verbo(r)gen, Oberlandesgericht Hamm // Yearning, New York // Eingesperrt – Never Forget, Schell Collection, Graz
2014 Yearning, Washington D.C. // EinzigARTig, Lienz
2013 Verbo(r)gen, Zisterzienser Stift Rein, Steiermark // gaia, Europäisches Raumflugkontrollzentrum Darmstadt
2012 STAGE OF CHANGE, Schell Collection, Graz
2011 Menschliche Identitäten, Kunstraum Radio, ORF, Wien // Yearning, Graz
2010 Facing Nations, UN-Hauptquartier New York
2009 Facing Nations, United Nations Office Wien
2008 Facing Nations, Messe Graz
2007 Grow East, Kongress, Wiener Hofburg, Hofburg Wien
2004 Malerei, Bank im Bistum Essen
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
»Der österreichische Maler Oskar Stocker setzt sich seit seinen ersten Anfängen in seinem künstlerischen Werk immer wieder mit dem Porträt auseinander. Dabei nutzt er das menschliche Antlitz, um in der intensiven Auseinandersetzung mit dem Anderen, dem Gegenüber, Fragestellungen der Kunst, Sinn, Sinnhaftigkeit und Selbst aufzuwerfen und in einen Kontext der Aneignung zu setzen. Die Porträts sind dabei aber nicht in erster Linie mimetisch und um Genauigkeit des oberflächlichen Ausdruckes bemüht, sondern verfolgen den Aspekt der Wesenhaftigkeit und der Verdichtung aller Faktoren des Seins in der Form des Gesichtes – dies bewusst unter Verzicht auf strengen Realismus.«
Gabriele Uelsberg
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
ERÖFFNUNGZur Eröffnung der Ausstellung am So, 17. Oktober 2021, 13.15 Uhr laden wir herzlich ein.
Zur Einführung spricht P. Stephan Ch. Kessler SJ
WERKGESPRÄCHSo, 14. November 2021, 13.15 Uhr mit Oskar Stocker und Guido Schlimbach
Der Termin findet unter den aktuellen Corona-Bedingungen statt.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Jana Schröder. PPR
Jana Schröder. PPR
Replace Rubens
Jana Schröder ist die fünfte Künstlerin in der Ausstellungsreihe „Replace Rubens“. Ihr Beitrag trägt den Titel PPR, in aller Einfachheit, Peter Paul Rubens.
Künstlerischer Einfluss gleiche, wie Willem de Kooning gegenüber Harold Rosenberg gestand, „dem Lächeln der Grinsekatze aus Alice: Das Lächeln bleibt, wenn die Katze schon längst fort ist. Anders gesagt, ich könnte von Rubens beeinflusst sein, aber ich würde ganz sicher nicht so malen wie Rubens.“ Entstanden als eindringliches Zwiegespräch mit Rubens’ Kölner Kreuzigung Petri (1638–1640), ist auch Jana Schröders PPR (2021) eine entschiedene Bezugnahme auf ihre eigene, auf unsere Zeit.
Waren es in ihrer aus der Handschrift abgeleiteten Praxis zunächst einzelne Lettern und Initialen, die sich in Zeilen und Spalten auf die Leinwände legten, zerbrechen und verschleifen Jana Schröders malerische Gesten nach und nach jede buchstäbliche Lesbarkeit. Aus Text wird Textur. Ebenso expressiv wie konzeptuell vereint ihre Malerei eine grundlegende Auseinandersetzung mit den Spuren körperlicher Anwesenheit und absolut gegenwärtige Bildtechniken wie digitales Layering und Überblendungen.
In Sankt Peter unternimmt Jana Schröder eine Aktualisierung, die Rubens nicht ersetzt, sondern einbezieht. PPR erstreckt sich über 490 × 320 cm und besteht aus drei gleichgroßen Leinwänden: zwei parallelen Hochformaten sowie einem bündig darunter gehängten Querformat. Sie umspielt das klassische Retabel, mit Rubens’ abwesender Kreuzigung als zentraler Tafel und ihren Ergänzungen als Altarflügeln und tragender Predella. Motivische Wucht, verdrehte Achsen und Diagonalen, die kaum aushaltbare Spanne von irdischer Brutalität und himmlischer Erlösung übersetzt Jana Schröder in Farbe und Gestus. Klare Formen zerfließen zu wogenden Flächen, gefasste Figuren wandeln sich zu ornamentalem Exzess.
Durchlichtet wie Buntglas oder digitale Displays fügt sich der farbige Gesamtklang aus den Zweiklängen der einzelnen Tafeln. Angelegt in derselben Intensität steigern sich die Farben in gleißenden Kontrasten: Orange und erdig braunes Purpur als Fundament. Darüber, als unauflösbar ineinander gespiegeltes Paar, von Himmelblau durchwirktes Inkarnat, links und rechts jenes milde Blau, in dem schon bei Rubens Hoffnung aufschien und an dem nun nicht nur Wolken und Engel teilhaben, sondern auch die menschliche Fleischfarbe.
Jana Schröder (*1983 in Brilon) lebt in Düsseldorf und studierte in der Klasse von Albert Oehlen an der Kunstakademie Düsseldorf. Sie war in zahlreichen institutionellen Einzel- und Gruppenausstellungen vertreten, darunter in den Deichtorhallen Hamburg, dem Kunstmuseum Bonn, Kunstmuseum Wiesbaden und Kunstverein Reutlingen, in der Pinakothek der Moderne München sowie den Yves Klein Archives Paris. Sie wird von der Galerie Bärbel Grässlin, Natalia Hug Gallery, Nino Mier Gallery und T293 vertreten.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Eröffnung
Dienstag, 5. Oktober 2021, 19.30 Uhr
– Bitte beachten Sie die aktuell geltenden und von uns regelmäßig aktualisierten und kommunizierten Änderungen im Bezug auf die Ordnungs-, Abstands- und Sicherheitsregeln. –
Weitere Termine:
So 31.10.2021, 13.15 Uhr
Künstler:innengespräch mit Jana Schröder, Guido Schlimbach und Friederike Schuler
So 28.11.2021, 13.15 Uhr
Finissage und Werkgespräch mit Guido Schlimbach
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
© Jana Schröder, Courtesy Natalia Hug Gallery, Köln
Fotos: Christopher Clem Franken
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
ENGLISH
Jana Schröder is the fifth artist in the exhibition series “Replace Rubens”. Her proposal is titled PPR, plain and simple, Peter Paul Rubens.
Artistic influence is, as Willem de Kooning confessed to Harold Rosenberg, akin to “the smile of the Cheshire Cat in Alice: The smile left over when the cat is gone. In other words, I could be influenced by Rubens but I would certainly not paint like Rubens.” Created as an empathic dialogue with Rubens’ Cologne Crucifixion of St Peter (1638-1640), Jana Schröder’s PPR (2021) is just as much a resolute reference to her own, to our time.
In her practice, derived from hand-writing, at first it was individual letters and initials in lines and columns covering the canvases but gradually Jana Schröder’s painterly gestures fractured and abraded any literal legibility. Text becomes texture. As expressive as it is conceptual, her painting fuses a fundamental mediation of the traces of corporeal presence with absolutely contemporary image techniques such as digital layering and cross-fading.
In St Peter, Jana Schröder undertakes an update that does not replace Rubens but incorporates him. PPR spans 490 × 320 cm and consists of three equally sized canvases: two parallel vertical formats and a horizontal one hung flush below. It embraces the classical reredos, with Rubens’ absent Crucifixion as the central panel and her additions as altar wings and predella. Motival force, contorted axes and diagonals, the hardly bearable span of worldly brutality and celestial redemption are translated by Jana Schröder into color and gesture. Clear forms dissolve into wavy surfaces, figural composure transforms into ornamental excess.
Bright and glaring like stained glass or digital displays, the overall chromatic sound is comprised of the dual tones of the individual panels. Applied in the same intensity, the colors heighten themselves in dazzling contrasts: Orange and an earthy brown purple as the foundation. And thereon, as an inseparable pair mirroring each other, incarnate intertwined with heavenly azure on the left and on the right the same mild blue in which hope already shone in Rubens’ and in which now not only clouds and angels partake but also the color of human flesh.
Jana Schröder (*1983 in Brilon, Germany) lives in Düsseldorf and studied in the class of Albert Oehlen at the Kunstakademie Düsseldorf. She has been included in numerous institutional solo and group exhibitions at Deichtorhallen Hamburg, the Kunstmuseum Bonn, Kunstmuseum Wiesbaden and Kunstverein Reutlingen, at the Pinakothek der Moderne Munich and the Yves Klein Archives Paris. She is represented by Galerie Bärbel Grässlin, Natalia Hug Gallery, Nino Mier Gallery and T293.
Bettina Marx: siblings
Bettina Marx: siblings
25.6. – 19.9. 2021(Sommerpause von 14.7.-14.8.2021)
siblings
Die Beziehung zu Geschwistern bewegt sich nicht nur in der Mythologie und biblischen Erzählungen zwischen Konkurrenz und Freundschaft, Rivalität und Loyalität. Sie gehört oftmals zu den längsten unseres Lebens; gerade in der Ähnlichkeit mit dem Bruder oder der Schwester liegt meist das größte Spannungspotential.
Bettina Marx‘ Installation „siblings“, die zu großen Teilen vor Ort in der Kunst-Station Sankt Peter entstanden ist, ertastet und erforscht die unterschiedlichen architektonischen Elemente, Einkerbungen und Vertiefungen des freigelegten Mauerwerks auf der Empore. Nur hier zeigt sich die Außenwand des romanischen Westturms aus dem 12. Jahrhundert noch unverputzt mit all ihren architektonischen Details und Unebenheiten. Im Frottageverfahren nimmt die Künstlerin die Spuren der Zeit des Mauerwerks ab und überarbeitet sie mit Wachskreide und Tusche. Auf der Rückseite derselben Wand präsentiert sie die großformatigen Papierarbeiten als Wandinstallation im kleinen Turmzimmer, in dem sich die Abreibungen, Vertiefungen und farblichen Schichtungen auf dem Papier zu einer seltsam vertraut wirkenden Landschaft verbinden.
Die Künstlerin, die oft mit ungewöhnlichen Druckverfahren experimentiert und beispielsweise Baumstämme und Matratzen als Druckformen und -körper einsetzt, lässt auch hier eindeutige Grenzen zwischen Malerei, Grafik und Installation hinter sich. In dem kabinettartigen Raum schafft sie einen Ort der Kontemplation über kooperative architektonische und soziale Beziehungen.
Bettina Marx
Die 1981 in Bonn geborene Künstlerin Bettina Marx studierte bis 2008 an der Kunstakademie Münster als Meisterschülerin bei Cornelius Völker, 2009 war sie Gaststudentin an der Kunstakademie Düsseldorf bei Peter Doig. Von 2012 bis 2013 hat sie gemeinsam mit Johanna Schoener (DIE ZEIT) an dem Projekt Nirgendsland – eine Reise durch Europa gearbeitet und das gleichnamige Buch herausgegeben. Zudem ist sie Trägerin von mehreren Förderpreisen und Stipendien wie u.a. dem Förderpreis des Landes NRW, Stiftung Kunstfonds, Friedrichs-Vordemberge-Stipendium der Stadt Köln, Stipendium der Kunststiftung NRW, Max Ernst Stipendium, Förderpreis des Westfälischen Kunstvereins, GWK – Förderpreis Kunst.
Ihre Arbeiten wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in Deutschland, Frankreich und Belgien gezeigt. Nach längeren Arbeitsaufenthalten in Frankreich, Kanada, Namibia und Schweden arbeitet Bettina Marx nun in Bonn. Seit 2015 arbeitet sie auch als Künstlerduo tiefkeller mit der Bildhauerin Kathrin Graf zusammen.
Bettina Marx: Siblings V, 2021, Wachskreide und Tusche auf Papier | wax crayon and ink on paper, 77 x 55 cm, (Detail) © Bettina Marx
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Kara Walker. Replace R … with a Fortune Telling Device
Kara Walker. Replace Rubens … with a Fortune Telling Device
9. Juni – 12. September 2021
Kara Walker trägt als vierte Künstlerin zur Ausstellungsreihe „Replace Rubens“ bei. Ihr Vorschlag lautet „Replace Rubens … with a Fortune Telling Device“.
Ihre vierteilige vor allem schwarz-weiße Papierarbeit „A Reduction“ (2020) ist exakt an der Stelle des berühmten Rubensgemäldes der Kreuzigung Petri (1638–1640) platziert und übertrifft das barocke Gemälde in der Größe sogar. Zentral ist ein monumentaler, weißer Schattenriss eines Kelchs vor einem meist dunklen, aus zahlreichen verschiedenen Mal- und Papier- bzw. Collageschichten aufgebauten Hintergrund zu sehen. Dem Gefäß sind drei Einzelfiguren und ein Figurenpaar zugeordnet, die in ihrer leidenden, halluzinierenden oder aggressiven Gestik und Haltung ebenfalls als weiße Schattenrisse erscheinen. Ähnlich wie Peter Paul Rubens schafft Kara Walker eine dramatisch-sinnliche Komposition, die das prominente religiöse Symbol mit dem Abgründigen und unmittelbar drohender Gewalterfahrung verbindet. Anstelle der Schergen, die Petrus unter ungeheurer Kraftanstrengung kopfüber ans Kreuz nageln, droht die Tänzerin am rechten unteren Rand die vor ihr auf den Boden gebückte Figur am Fuß des übermächtigen Kelches zu erdolchen.
Die zentralen Kategorien ihres Werks von Macht und Unterdrückung, Sklaverei, Rasse und Geschlecht, globale Ungerechtigkeit, Gewalt und Liebe werden um die Dimension von Religion und Kirche und die damit verbundenen Abgründe erweitert. Ohne Rücksicht auf politische Korrektheit rüttelt Kara Walker an den tradierten Mythen, Religions- und Geschichtsbildern. Sie zwingt die Betrachtenden zu einem schonungslosen Hinsehen und thematisiert die existentiellen Fragen, die in ihrer ungeheuerlichen Gegenwärtigkeit nichts an Aktualität verloren haben. Wo kann der Mensch als Opfer – besonders angesichts seines Endes, aber auch in Konfrontation mit den Bedrohungen des Alltags – Halt und Zuversicht finden? Wenn dies nicht (mehr) in der Religion möglich ist – könnte diese Frage ein Wahrsagegerät beantworten?
Kara Walker (* 1969 in Stockton, USA) lebt und arbeitet in New York. Kernthemen ihres künstlerischen Werks sind Rassismus, Geschlecht, Sexualität und Gewalt mit besonderem Fokus auf der Geschichte der Schwarzen in den USA.
Zeitgleich zur Ausstellung in der Kunst-Station Sankt Peter Köln ist Kara Walker auch im benachbarten Rautenstrauch Joest Museum („RESIST! Die Kunst des Widerstands“, bis 5. September) vertreten; ab dem 5. Juni wird ihr zeichnerisches Werk in ihrer großen Einzelausstellung mit dem Titel „A Black Hole is Everything a Star Longs to Be“ im Kunstmuseum Basel gezeigt. Diese Ausstellung ist anschließend in der Schirn Kunsthalle Frankfurt (14.10.2021–16.01.2022) und im DePont Museum Tilburg (19.02.–24.07.2022) zu sehen.
Eingeladen von Friederike Schuler
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
ENGLISH
Kara Walker. Replace Rubens… with a Fortune Telling Device
Kunst-Station Sankt Peter Köln
June 9th – September 12th 2021
You are cordially invited to join us for the opening on Tuesday, June th, 7:30pm!
More details about upcoming events as part of the exhibition will be published on our website.
The exhibition takes place in strict compliance with all current Corona regulations. Please take note of the measures currently in place which will be regularly updated and communicated by us with regard to regulations, spacing and safety.
Kara Walker is the fourth artist to contribute to the Replace Rubens exhibition series. Her proposal is „Replace Rubens … with a Fortune Telling Device“.
Her four-part primarily black-and-white paper work „A Reduction“ (2020) is placed on the exact location site of the famous Rubens painting of the Crucifixion of Peter (1638-1640) and even exceeds the Baroque painting in size. Centrally, a monumental white silhouette of a chalice can be seen against a mostly dark background constructed from numerous different layers of paint and paper or collage. Associated with the calyx are three individual figures and a pair of figures, whose suffering and hallucinatory or aggressive gestures and postures also appear as white silhouettes. Similar to Peter Paul Rubens, Kara Walker creates a dramatically sensual composition that combines the prominent religious symbol with the abysmal and immediately threatening experience of violence. Instead of the henchmen nailing Peter upside down to the cross with tremendous force, the dancer on the lower right edge threatens to stab the figure crouched on the floor in front of her at the foot of the enormous chalice.
The central categories of her work of power and oppression, slavery, race and gender, global injustice, violence and love are expanded to include the dimension of religion and church and the abysses associated with them. Without regard for political correctness, Kara Walker shakes up the traditional myths, images of religion and history. She forces the viewer to take a relentless look and addresses existential questions that have lost nothing of their topicality in their outrageous presence. Where can man as a victim – especially in the face of his end, but also in confrontation with the threats of everyday life – find support and confidence? If this is not (any longer) possible in religion – could a Fortune Telling Device answer this question?
Kara Walker (* 1969 in Stockton, USA) lives and works in New York. The core themes of her artistic work are racism, gender, sexuality and violence, with a particular focus on the history of Black people in the USA.
Coinciding with the exhibition at Kunst-Station Sankt Peter Cologne, Kara Walker is also represented at the closeby Rautenstrauch Joest Museum („RESIST! The Art of Resistance,“ through Sept. 5); beginning June 5th, her drawing work will be on view in a major solo exhibition titled „A Black Hole is Everything a Star Longs to Be“ at Kunstmuseum Basel. This exhibition will travel to Schirn Kunsthalle Frankfurt (Oct 14th 2021 – Jan 16th 2022) and DePont Museum Tilburg (Feb 19th – July 24th 2022).
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Eröffnung:Dienstag, 8. Juni 2021, 19.30 Uhr
Die Kunst-Station ist am 8.6. ab 18.30 Uhr geöffnet, um 19.30h gibt es eine kleine Begrüßung und Einführung im Hof, anschließend ist ein Besuch der Ausstellung unter Wahrung der Anstandsregeln und mit Maske innen möglich.
— Bitte beachten Sie die aktuell geltenden und von uns regelmäßig aktualisierten und kommunizierten Änderungen in Bezug auf die Ordnungs-, Abstands- und Sicherheitsregeln. –
Werkgespräche:
So 22.08.2021, 13.15 Uhr
Werkgespräch zu Kara Walker mit Friederike Schuler
So 05.09.2021, 13.15 Uhr
Werkgespräch zu Kara Walker mit Guido Schlimbach
So 12.09.2021, 13.15 Uhr
Werkgespräch zu Kara Walker mit Renate Goldmann
(letzter Tag der Ausstellung)
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Bildangabe: Kara Walker, A Reduction, 2020 (Detail)
Photo: Jason Wyche
© Kara Walker, courtesy of Sikkema Jenkins & Co. and Sprüth Magers
Kara Walker, A Reduction, 2020 (Detail)
Olstift und Papiercollage auf Leinen, vierteilig/four parts, 457,2 x 367 cm (overall)
Photo: Jason Wyche
Installationsansicht:
At the behest of Creative Time Kara E. Walker has confected: A Subtlety, or the Marvelous Sugar Baby, an Homage to the unpaid and overworked Artisans who have refned our Sweet tastes from the cane felds to the Kitchens of the New World on the Occasion of the demolition of the Domino Sugar Refning Plant
Domino Sugar Refnery, A project of Creative Time, Brooklyn, NY, 2014
Photo: Jason Wyche
Artwork © Kara Walker, courtesy of Sikkema Jenkins & Co. and Sprüth Magers
Kara Walker
Fall Frum Grace, Miss Pipi’s Blue Tale, 2011
Video (Farbe, sound), 17 min
Installation view: Camden Arts Centre, London, UK, 2013
Photo: © Angus Mill Photography
Artwork © Kara Walker, courtesy of Sikkema Jenkins & Co. and Sprüth Magers
Kara Walker
Gone: An Historical Romance of a Civil War as it Occurred b’tween the Dusky Thighs of One Young Negress and Her Heart, 1994
Cut paper on wall
Approx. 156 x 600 inches (396.2 x 1524 cm)
Installation view:The Drawing Center, New York, 1994
Photo: Orcutt Photo
Artwork © Kara Walker, courtesy of Sikkema Jenkins & Co. and Sprüth Magers
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Lothar Wolleh - SANKT PETER IN SANKT PETER
TURM RAUM KUNST
Lothar Wolleh – SANKT PETER IN SANKT PETER
21. Mai – 22. Juni 2021
Jetzt sah ich mich im großen Gotteshaus
Der Christenheit allein in all‘ der Menge,
Sie beteten, sie gingen ein und aus,
Und Tausende verlor ich im Gedränge.
Hat ja ein Volk beinahe Raum genug
In diesem freundlich hochgewölbten Baue,
In dessen Hallen mich die Sehnsucht trug,
In dem ich auf, wie zu den Sternen schaue.
Still ist’s um mich: der ferne Orgellaut
Klingt leise her zu mir aus der Kapelle,
Je mehr der Abend durch den Tempel graut,
Je mehr die Sonne schwindet und die Helle.
Bald schweigt’s, und lange Züge seh‘ ich schon
Die weite Marmorebene durchwallen,
Ein heilig Lied in schwermuthsvollem Ton
Hör‘ ich in den Gewölben dumpf verhallen.
Sie sind verschwunden mit dem Volksgewühl:
Um mich und über mir ist’s Todtenstille,
Und dieser Stätte schauderndes Gefühl
Ergreift das Herz in nie gekannter Fülle.
Aus: Wilhelm Friedrich Waiblinger, Die Nacht in St. Peter
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
MYSTIK DES LICHTS
Der Berliner Fotograf Lothar Wolleh (1930 –1979), der durch seine zahlreichen Künstlerporträts der 1960er und 70er Jahre und hier vor allem durch die Aufnahmen von Joseph Beuys bekannt wurde, war 1962 bis 1965 offizieller Fotograf des II. Vatikanischen Konzils in Rom. 1975 erschien sein Bildband „Apostolorum Limina“ zu den Feierlichkeiten des Heiligen Jahres. Parallel zu diesen offiziellen Aufnahmen entstanden 1963 bis 1965 und dann ab 1968 die „Farbwerk“-Serien
Aus diesem Konvolut werden diese atmosphärischen, oftmals abstrakten Aufnahmen in der Kunst-Station Sankt Peter Köln erstmals gezeigt, in denen Wollehs spirituelle Dimension einer nahezu mythischen Verehrung des Lichts spürbar wird.
Die Arbeit während des II. Vatikanischen Konzils lehrte Wolleh, dass ein Foto mehr als nur ein Fenster zur Welt war. Stattdessen experimentierte er mit den visuellen Qualitäten von Farbe und Licht. Das kirchliche Leben und die Erinnerungen an Glauben und Individualität lösten sich in verschwommenen Linien, Konturen, Lichthöfen und Auren auf und machten Platz für Vorstellungsatmosphären.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
SANKT PETER IN SANKT PETER
Als offizieller Konzilsfotograf seziert Wolleh in seinen abstrakten Kirchenbildern Licht und Dunkel in Räumen des Glaubens und Zweifelns. Die ambitionierte Ausstellung „Sankt Peter in Sankt Peter“ entbehrt nicht einer besonderen Delikatesse, denn die verschwebenden Lichtkonturen eröffnen ungeahnte bis unvorstellbare Sichtweisen Kirche und Spiritualität. Römische Bilder der Kirche in unvermutetem Licht und Dunkel. Modern, konzentriert, provokativ, weswegen die Bilder bisher (kirchlich) nur marginal beachtet wurden.
Die Bilder sind Corona-bedingt in der Kirche zu sehen. Wenn es die Umstände erlauben, werden sie oben im Turmraum präsentiert.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
AUSGESTELLTE ARBEITEN
St Peter (Orte des Lichts), 1974, 100 x 100 cm
St Peter (Orte des Lichts), 1974, 100 x 100 cm
Petersplatz, 1974, 160 x 160 cm
© Lothar Wolleh Estate, Berlin
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
LOTHAR WOLLEH
1930 Geboren am 20. Januar in Berlin
1946-48 Studium an der Hochschule für angewandte Kunst, Berlin-Weißensee
1950-56 Sechsjährige Haft wegen angeblicher Spionage im Straflager Workuta, Eismeer, UdSSR
1956-57 Ausbildung im Lette Verein, Berlin (West)
1958 Mehrmonatiger Aufenthalt in Gotland als Erholungsprogramm für kriegsgeschädigte Jugendliche. Diese Reise begründete eine lebenslange Zuneigung Wollehs zu den Menschen und der Landschaft der Insel. Hier liegt er begraben
1959-61 Studium an der Folkwang-Schule, Essen, bei Otto Steinert
196-79 Freischaffender Fotograf in Düsseldorf
1965 Erste Fotobuchveröffentlichung „Das Konzil“
1972 Film über die Schwarzweiß-Raum-Aktion von Günther Uecker
1973 „Unterwasserbuch“ mit Josef Beuys. Die Aufnahmen werden später unter dem Namen „Drei Tonnen Edition“ bekannt
1975 Fotobuch „Apostolorum Limina“
1977–79 Aufenthalte in Polen für die Arbeit an den unvollendeten Foto-Bänden „Die schwarze Madonna von Tschenstochau“ und „Schloß Wawel“
1978 Aufnahmen zu „Ludwig van Beethovens Leonore“, Idee einer Oper von Günther Uecker
1979 Aufnahmen zu „Zum Zeichen der Schrift oder Sprachlosigkeit“ von Günther Uecker
Gestorben am 28. September in London
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
WERKGESPRÄCHE
So, 30. Mai 2021, 13.15 Uhr mit Oliver Wolleh und Guido Schlimbach
So, 6. Juni 2021, 13.15 Uhr mit Bernd Fechner und Stephan Kessler
Die Gespräche finden unter den jeweils aktuellen Corona-Bedingungen statt.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
In Zusammenarbeit mit
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
© Lothar Wolleh, St Peter (Orte des Lichts), 1974, 100 x 100 cm @ Lothar Wolleh Estate, Berlin
© Lothar Wolleh, St Peter (Orte des Lichts), 1974, 100 x 100 cm @ Lothar Wolleh Estate, Berlin
© Lothar Wolleh, Petersplatz, 1974, 160 x 160 cm @ Lothar Wolleh Estate, Berlin
Liam Gillick: Kinetic Energy of Rigid Bodies
Replace Rubens
Liam Gillick: Kinetic Energy of Rigid Bodies
22. April – 6. Juni 2021
In seiner großformatigen Wandgrafik „Kinetic Energy of Rigid Bodies” für die Kunst-Station Sankt Peter Köln bringt Liam Gillick abstraktes Denken und figurative Darstellung, Schmerz und Rationalität zusammen.
In den letzten zwanzig Jahren hat der britische Künstler, der sowohl für seine minimalistischen Werke als auch seine kritischen-reflexiven „entmaterialisierten“ Arbeitsweisen als Autor und Kritiker bekannt ist, ein umfangreiches Archiv aus mittelalterlichen Drucken angelegt, die er als groß aufgezogenen Vinylgrafiken um Kommentare zu Konsum und Produktionsbedingungen ergänzt.
In der Kunst-Station Sankt Peter zeigt Gillick das aus medizinisch-chirurgischen Handschriften und Drucken des Spätmittelalters bekannte Motiv des Wundenmanns. An genau jener Stelle, an der sonst Peter Paul Rubens’ „Kreuzigung Petri“ den qualvollsten Moment des Märtyrertods zeigt, sinniert Gillicks Wundenmann mit stoischer Miene anhand einer Formel der klassischen Mechanik über die kinetische Energie von starren Körpern (kinetic energy of rigid bodies). An seinem nackten Körper zeigt der Dargestellte seine durch zahlreiche Messer, Speere und andere Werkzeuge und Waffen erzeugten grausigen Verletzungen, wenngleich sein Gesicht von einem merkwürdigen Ausdruck der Gleichgültigkeit geprägt ist. „Mir gefällt die Verquickung von ekstatischem Leiden und praktischem Nutzen. Jene seltsame lange Periode der Menschheitsgeschichte, in der Kirche und Wissenschaft versuchten, einander entgegenzukommen“, so Liam Gillick.
„Kinetic Energy of Rigid Bodies” ist ein Spiel mit den Gegensätzlichkeiten von Darstellungsweisen, Erwartungen und Denkmustern in Wissenschaft, Religion und Kunst. Gillicks Beitrag ist die dritte Position der Ausstellungsreihe „Replace Rubens”, in der Künstler*innen wie Gerhard Richter und Walid Raad während der Restaurierungsphase die südliche Ostwand neu bespielen, an der normalerweise Peter Paul Rubens’ Kreuzigung Petri (1638–1640) hängt. Die Reihe wird ab Juni von Kara Walker fortgesetzt und findet ihren Abschluss im Herbst mit einer Position der Kölner Künstlerin Jana Schröder.
Eingeladen von Anne Mager
Über den Künstler – Liam Gillick
Die vielfältigen Formen von Liam Gillicks Werk (geboren 1964 in Aylesbury, England, lebt und arbeitet in New York), die sich über Skulptur, Installation, Film, Text und verschiedene kollaborative Projekte erstrecken, spielen oft auf Schlüsselmomente in der Geschichte der modernen und postmodernen Kunst an. Fragen der Ökonomie, der Arbeit und der sozialen Organisation sind zentrale Themen in seinem Werk, ebenso das Überdenken der Ausstellung als Form und Reflexionen über die wandelbare Rolle des zeitgenössischen Künstlers als kulturelle Figur.
Gillicks Arbeiten wurden in zahlreichen wichtigen Ausstellungen gezeigt, darunter die documenta und die Biennalen von Venedig, Berlin und Istanbul. 2009 vertrat er Deutschland mit „How are you going to behave? A kitchen cat speaks” in Venedig. Museale Einzelausstellungen u.a. im Museum of Contemporary Art in Chicago, dem Museum of Modern Art in New York und der Tate in London. 2010 zeigte die Bundeskunsthalle in Bonn eine Soloshow Gillicks. Seine Arbeiten befinden sich in zahlreichen öffentlichen Sammlungen, darunter das Centre Pompidou in Paris, die Guggenheim Museen in New York und Bilbao sowie das Museum of Modern Art in New York.
https://liamgillick.info
www.estherschipper.com/de/artists/26-liam-gillick/works
Liam Gillick, A Depicted Horse is not a Critique of a Horse…, 2018
Courtesy Kerlin Gallery, Dublin
Eröffnung: Mittwoch, 21. April, ab 18.00 UhrEine formale Eröffnung ist aus den bekannten Gründen nicht möglich. Wir bieten zum geplanten Termin an diesem Mittwoch, 21. April, stattdessen mit erweiterten Öffnungszeiten von 18.00 bis 20.30 Uhr (rechtzeitig bis zum Beginn der Ausgangssperre) ein „Soft Opening“ an. Die Kuratorin Anne Mager, P. Stephan Kessler und Guido Schlimbach stehen für Fragen und Gespräche bereit.
– Unter strenger Einhaltung aller geltenden Corona-Regelungen. Bitte beachten Sie die aktuell geltenden und von uns regelmäßig aktualisierten und kommunizierten Änderungen in Bezug auf die Ordnungs-, Abstands- und Sicherheitsregeln. –
Freitag, 4. Juni, 19.30 Uhr (online):Liam Gillick im Gespräch mit Lilian Haberer
Im Online-Gespräch diskutieren der britische Künstler und Lilian Haberer, Professorin für Kunstwissenschaft mit erweitertem Materialbegriff an der Kunsthochschule für Medien Köln, seine Arbeit im Kontext von Architektur, Darstellungsweisen und mittelalterlichen Illustrationen.
Das Gespräch findet in englischer Sprache via Zoom statt und wird von einem Q&A gefolgt.
https://us02web.zoom.us/j/87630577541?pwd=NzB2N2V5eEozdHp5Z1NzaTVQV2ZMdz09
Meeting-ID: 876 3057 7541
Kenncode: 84pXXJ
Tony Matelli - WEED
Ostern 2021, Tony Matelli – WEED
Ausstellung in der Kunst-Station Sankt Peter Köln.
Die Kunst-Station Sankt Peter zeigt zu Ostern 2021 ein Wildkraut, das aus einer Fuge zwischen Wand und Boden herauswächst. Die hyperrealistische Pflanze des Künstlers Tony Matelli sieht aus wie ein Kraut, das unerwünschter Weise Steine, Asphalt oder Beton durchbrochen hat und üblicherweise ausgerupft oder weggekärchert wird. Dieses Kraut ist allerdings eine täuschend echte Skulptur aus bemalter Bronze. Tony Matelli irritiert mit seiner Illusion von Natur, an unerwarteter Stelle, dem leeren Innenraum der Kirche Sankt Peter.
Die unbändige Kraft der Natur, die sich durch alle zivilisatorischen Errungenschaften unserer modernen Welt durchsetzt ist ein österliches Bild: die Energie des Lebens, das sich gegen alle Erwartungen behauptet und ein kleines, aber starkes Zeichen einer aufbrechenden Hoffnung ist.
Erwarten und Hoffen – zwei Begriffe die uns nun ein Jahr in der COVID-19 Pandemie begleitet hat. Besonders in der Kunst- und Kulturwelt wechselt ein emotionales Bangen und Hoffen mit einem rationalen Abwägen und Erwarten. Auch hierfür steht die Ausstellung. Ein kleines, leicht zu übersehendes Grün in der Kunst-Station feiert die Rückkehr der Bilder nach sieben Wochen Fastenzeit und Bildverhüllung. Es ist keine große Osterfeier, kein Paukenschlag des Neuanfangs, kein Spektakel der Auferstehungshoffnung. Es ist nur ein Hinweis auf etwas Lebendiges, das immer noch und immer wieder wächst.
Unkräuter sind ein Zeichen des Ungeplanten. Sie sind ein Bild für die unkontrollierbare Wildnis zwischen unseren ökonomisch verwertbaren Nutzpflanzen. Die wilde Natur, die biblischen „Disteln und Dornen“ stehen für die Mühsal des sesshaft gewordenen Menschen. Sie durchkreuzen unsere Planung und unsere zivilisatorische Effizienz. Das ist auch ein Mandat der Kunst – und möglicherweise überhaupt der Kultur: Positionen gegen das Erwartbare und ein Zeichen Hoffnung an ungeplanten Orten.
Unglücklicherweise – für mich zumindest – hat es der Künstler sehr gut gemeint – und nicht ein beiläufiges Kraut geschickt, sondern ein Heilkraut, der gelbe Sonnenhut, mit Blüte! Da wird die Hoffnung schnell zur Osterdekoration. Der Irritation und der Faszination über die faszinierende Arbeit tut das sicherlich keinen Abbruch. Wir stellen uns dem Unerwarteten und hoffen auf die heilende Wirkung der „Echinacea Paradoxa“. Das Ungeplante stärkt nun nicht nur unser Immunsystem.
Kai Kullen
Walid Raad - I long to meet the masses once again
Die vor mehr als vier Jahren initiierte Ausstellung von Walid Raad in der Kunst-Station Sankt Peter fällt in die Zeit der zweiten Corona-Welle, in der die Museen und Veranstaltungsorte zur Kontaktreduzierung ihre Türen schließen müssen.
Wir freuen uns, dass die Ausstellung trotz dieser widrigen Umstände zu den Öffnungszeiten der Kunst-Station Sankt Peter (Mi-So 12-18 Uhr) noch bis 14. März zu sehen ist.
[Hier] finden Sie auch eine filmische Dokumentation, die eine virtuelle Besichtigung ermöglicht.
Walid Raad – I long to meet the masses once again
Dezember 2020 – Februar 2021
verlängert bis 14. März 2021
Für seine Einzelausstellung I long to meet the masses once again hat Walid Raad eine ortsspezifische Installation für die Kunst-Station Sankt Peter konzipiert. Im Angesicht der weltweiten Pandemie und der nach wie vor geltenden Reise- und Kontaktbeschränkungen erscheint dieser bereits Anfang des Jahres abgestimmte Titel fast wie die prophetische Formulierung eines Wunsches, der nun bei vielen allgegenwärtig geworden ist.
Die Installation besteht aus zwei monumentalen, freistehenden Skulpturen, die aus Kunsttransportkisten zusammengesetzt sind, und ihrer begleitenden Erzählung. Sie werden im spätgotischen Kirchenraum von Sankt Peter mit einer neuen Arbeit Walid Raads gezeigt, mit der der Künstler dem Aufruf der neuen Ausstellungsreihe „Replace Rubens“ gefolgt ist.
Walid Raads zentrale konzeptuelle Kategorien sind Gewalt, Imagination, Geschichte (bzw. Geschichtssschreibung) und Fotografie. Seine Werke beschäftigen sich immer mit Kontinuum und Bruch individueller und kollektiver Erinnerung; ebenso wie mit den Auswirkungen von Gewalt auf Geist, Körper, Tradition und Kunst; dem materiellen und immateriellen Austausch zwischen Orient und Okzident und der Geschichte der arabischen, islamischen und zeitgenössischen Kunst. Auch in den Arbeiten in der Kunst-Station Sankt Peter Köln sind dies die Grundlagen einer umfassenden Erzählung, die der Künstler eng mit dem spezifischen Ort verwebt.
Angesichts der gegenwärtigen, oftmals erstickend wirkenden und polarisierenden politischen Strömungen und vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie kann Walid Raads Intervention in Sankt Peter als Aufforderung gelesen werden, jenseits von scheinbar eindeutigen Gegensätzen und vermeintlichen Gewissheiten zu blicken – hinter, neben, um und durch sie hindurch. I long to meet the masses once again ist ein starkes Plädoyer, die seit jeher existierenden verbindenden Formen und Konzepte zwischen Ost und West, Nord und Süd, Weiß und Schwarz, Christen und Muslimen, Menschen und Tieren, Gesunden und Kranken, Lebenden und Toten, genauer zu betrachten, zu befragen und zu überdenken.
Kuratiert von Friederike Schuler
Der Künstler
Walid Raad (geb. 1967, Chbanieh im Libanon) lebt und arbeitet in Medusa, NY, USA.
1996 University of Rochester, Ph.D. in Cultural and Visual Studies, Rochester, NY, USA.
Seit 2002 Professur an The Cooper Union, The School of Art, New York, NY, USA.
Zu Walid Raads Werk gehört The Atlas Group (1989–2004), ein Projekt über die zeitgenössische Geschichte des Libanon; außerdem die andauernden Projekte Scratching on Things I Could Disavow (2007–heute) und Sweet Talk: Commissions (Beirut) (1987–heute).
Seine Werke wurden bereits in zahlreichen internationalen Museen gezeigt. Zuletzt war Walid Raads große institutionelle Einzelausstellung Let’s be honest the weather helped im Stedelijk Museum Amsterdam und im Moderna Museet in Stockholm zu sehen (2019/2020). 2016 bespielte er in Kooperation mit SITU Studio die Synagoge Stommeln in Pulheim.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Eröffnung und Pressegespräch
Aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus können wir die Ausstellung leider nicht mit einer feierlichen Eröffnung beginnen.
Für Presseinformationen melden Sie sich gerne per Email: friederike.schuler@googlemail.com oder presse@sankt-peter-koeln.de
Begleitprogramm
Fr 4.12.2020, 18 Uhr
Scratching on things I could disavow. Walid Raads künstlerische und politisch-kritische Praxis
Online-Vortrag Johan Holten, Direktor der Kunsthalle Mannheim
Den Zoom-Link zu diesem Vortrag finden Sie [hier]
So 6.12.2020, 13.15 Uhr
Werkgespräch zu Walid Raad mit Friederike Schuler
Muss entfallen. Anfang Dezember wird es eine kleine Einführung als Videodokumentation geben.
So 10.01.2021 13.15 Uhr
Werkgespräch zu Walid Raad mit Guido Schlimbach
Do 21.01.2021, 19.30 Uhr
Wie nicht über Schatten sprechen. Für Walid Raad.
Vortrag von Almut Sh. Bruckstein / House of Taswir, Kulturwissenschaftlerin, Kuratorin
Termin: Do 25.02.2021 19.30 Uhr – per Zoom
Einen Mitschnitt des Vortrags finden Sie [hier]
So 31.01.2021, 13.15 Uhr
Werkgespräch zu Walid Raad mit Pater Stephan Ch. Kessler SJ entfällt!
So 07.02.2021, 13.15 Uhr
Katalogpräsentation mit Friederike Schuler. Nähere Informationen zum Katalog finden Sie auf der Facebook-Seite der Kunststation Sankt Peter.
So 14.03.2021, 13.15 Uhr
Finissage mit Friederike Schuler entfällt!
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Großzügig unterstützt von:
Kölner Rubens-Gesellschaft e.V.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Walid Raad. I long to meet the masses once again
Kunst-Station Sankt Peter Köln 2020/21
Foto: Christopher Clem Franken
Copyright: Walid Raad
Courtesy of the artist & Sfeir-Semler Gallery, Beirut/Hamburg
I long to meet the masses, 2017
© Walid Raad
Gerhard Richter — Grauer Spiegel
REPLACE RUBENS: Gerhard Richter — Grauer Spiegel Mai bis November 2020
Die Kunst-Station Sankt Peter Köln präsentiert im Sommer 2020 eine Spiegelinstallation des Kölner Künstlers Gerhard Richter. Es handelt sich um eine Arbeit, die als Teil einer Bildgruppe 2018 entstanden ist und den Titel „Grauer Spiegel“ trägt. Es ist eine 228 x 228 cm große Glasscheibe, die rückseitig Grau eingebrannt ist. Vier dieser Scheiben werden zurzeit als eine Arbeit in der großen Ausstellung „Painting After All“ im New Yorker Metropolitan Museum of Art präsentiert.
Der in der Kunst-Station Sankt Peter gezeigte „Graue Spiegel“ verweist in seiner Idee auf wichtige Werke Richters, wie „4 Glasscheiben“ (1967), „Schwarz, Rot, Gold“ (1999) und „Acht Grau“ (2002) zurück. Der Künstler hat in den vielen Jahren seines Schaffens immer das Zusammenspiel von Bild, Raum und Betrachtenden im Blick gehabt. Der „Graue Spiegel“ ist Richters raumbezogene Antwort auf die Anfrage, die Wand, auf der gewöhnlich das Bild „Kreuzigung Petri“, das letzte und persönlichste Spätwerk von Peter Paul Rubens (1638/40), zu sehen ist, zu gestalten. Das Altarbild wird zurzeit in einer Werkstatt vor Ort auf der Empore restauratorisch untersucht.
Rubens schuf eine dramatisch-sinnliche Summe barocker Bildkomposition, die in ungeheuerlicher Gegenwärtigkeit existentielle Fragen stellt. Der „Graue Spiegel“ steht für Richters kontinuierlich geäußertem Zweifel, ob das, was wir sehen, der eigentlichen Wirklichkeit des Wahrgenommenen entspricht.
„Glas Symbol (alles sehen/nichts begreifen)“, so eine frühe Notiz des Künstlers von 1966. Der „Graue Spiegel“ zeigt ja nur scheinbare Abbilder. Damit berührt er aber Richters eigentliches Thema, nämlich das Abbilden selbst, Malerei, Sehen und Begreifen. Insofern ist dieses ‚Spätwerk‘ Gerhard Richters ein würdiger Platzhalter des Spätwerks von Peter Paul Rubens.
Der Künstler Gerhard Richter wurde 1932 in Dresden geboren. Er war von 1971 bis 1993 Professor für Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf. Seit 1983 lebt und arbeitet Richter in Köln. 2004 wurde ihm der Kunst- und Kulturpreis der deutschen Katholiken zuerkannt. Ein 113 m² großes Fenster bestehend aus 11.500 Quadraten aus mundgeblasenem Echt-Antik-Glas in 72 unterschiedlichen Farben wurde 2007 im Südquerhaus des Kölner Doms eingeweiht. Im gleichen Jahr wurde ihm die Ehrenbürgerschaft der Stadt Köln verliehen.
Offizieller Beginn der Präsentation
in der Kunst-Station Sankt Peter
ist Donnerstag, 14. Mai 2020 // 19.30 Uhr
Herzlich willkommen!
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mit freundlicher Unterstützung der Kölner Rubens-Gesellschaft
Gefördert vom
Simon Morley — EX LIBRIS
Simon Morley — EX LIBRIS 21. Mai bis 28. Juni 2020
»Was man als erstes sieht, wenn man eines meiner Buchbilder betrachtet, scheint ein monochromes Rechteck zu sein. Ich nehme diese Änderung im Verhältnis zwischen Figur und Malgrund vor, um den Prozess der visuellen Entschlüsselung komplizierter zu gestalten. Zunächst sieht man einfach nur eine Farbe, aber wenn man dann näher herantritt, kommt der Text eines Buchdeckels oder einer Titelseite zum Vorschein. Die Dinge beginnen sich zu verkomplizieren. Plötzlich wird die Präsenz und die Sinnlichkeit der Farbe von einer komplexen Geschichte überschattet.«
Simon Morley
DAS GEMALTE WORTDas Werk des englischen Künstlers und Kunstschriftstellers Simon Morley lebt in einem Spannungsverhältnis, das die Kunst seit Beginn der Moderne bestimmt. Hier stehen Wort und Farbe im Gegensatz. Sie begegnen einander und relativieren sich gleichzeitig. Das Wort, das sich in linearen Zeichen ausdrückt, versucht die frei fließenden Farben in ihrer Bedeutung klar zu identifizieren. Im Gegenzug bezweifelt die Farbe die bestimmende Dominanz des Schriftzeichens.
Dem Unbestimmten und Unbestimmbaren sollen Bewegungen zur Seite gesetzt werden, innerhalb derer sich Bedeutungen assoziieren. Morley untersucht dieses Spannungsverhältnis zwischen Wort und Bild, zwischen Schreiben und Zeichnen als dialektische Pole, die sich abwechselnd gegenseitig herausfordern.
Die in dieser Ausstellung gezeigten Werke rekurrieren auf ausgewählte Bücher der Bibliothek der vom Jesuitenorden getragenen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main. Die ausgewählten Buchtitel stammen aus der Feder von Jesuiten und stehen exemplarisch für geistige und geistliche Positionen, die historisch und international einflussreich waren und sind.
SIMON MORLEY Die Arbeiten des 1958 in Eastbourne (England) geborenen Simon Morley wurden international ausgestellt, etwa im Musée des Beaux Arts in Dijon, bei den Posnan Mediations Biennial in Posen, im Seoul Museum of Art oder in der Tate Britain in London. Der Maler ist auch als Kunsttheoretiker tätig. Seine jüngsten Publikationen sind The Simple Truth. The Monochrome in Modern Art (2020) und Seven Keys to Modern Art (2019).
Nach längeren Aufenthalten in Italien, Frankreich und den USA lebte er zunächst in London und dann in Zentralfrankreich. Seit 2010 arbeitet er als Kunsthistoriker und Künstler in Korea, wo er eine Assistenzprofessur an der Dankook University im Bereich Bildende Kunst innehat.
Zur Eröffnung der Ausstellung
im Turmraum der Kunst-Station Sankt Peter
am Himmelfahrtstag, 21. Mai 2020 // 13.15 Uhr
laden wir herzlich ein.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Werkgespräche So, 31. Mai 2020 // 13.15 Uhr
mit P. Friedhelm Mennekes
So, 14. Juni 2020 // 13.15 Uhr
mit P. Stephan Kessler
So, 28. Juni 2020 // 13.15 Uhr
mit Guido Schlimbach
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
TURM RAUM KUNST Unter dem Titel »TURM RAUM KUNST« zeigt die Kunst-Station Sankt Peter Köln parallel zu den Rauminterventionen von Künstlerinnen und Künstlern im Kirchenraum im romanischen Turm eine Reihe von Kabinettausstellungen.
Spartenübergreifend sind hier kleinere monographische oder thematische Ausstellungen zu sehen, die sich auf Sankt Peter beziehen oder deren Werke sich mit den hier angestoßenen Themen und Fragestellungen beschäftigen.
Die Präsentation der Bilder von Simon Morley ist die fünfte Ausstellung in dieser Reihe und findet in Zusammenarbeit mit der Bibliothek der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main statt.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mit freundlicher Unterstützung der Kölner Rubens-Gesellschaft,
in Zusammenarbeit mit der Bibliothek der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen
Gregor Kuschmirz — Die Schüchterne Kamera
SOMMERBLUT IN DER KUNST STATION SANKT PETER Gregor Kuschmirz — Die Schüchterne Kamera 9. — 24. Mai 2020
Die Entwicklung der digitalen und künstlichen Intelligenz bringen uns an die Grenzen neuer ethischer Fragestellungen. Die digitale Codierung des menschlichen Gesichtes gibt uns die Möglichkeit Menschen zu erkennen, zu erfassenden und zuzuordnen sowie zunehmend auch den inneren Zustand einer Person anhand des Gesichtsausdrucks zu analysieren. Es geht an den Kern einer Persönlichkeit und stellt grundlegend die Würde des Individuums in Frage. Fragen die nicht einer gewinnorientierten Wirtschaft oder der technikbegeisterten IT-Branche überlassen werden sollte. Sowohl die Kultur als auch die Kirche haben die Aufgabe sich der Entwicklung zu stellen.
Gregor Kuschmirz bringt eine Überwachungskamera in den sakralen Raum – mit Gesichtserkennung. Allerdings ist sie schüchtern, und wendet sich ab, sobald ein Gesicht erkannt wird. Die Arbeit fokussiert die technisch bedingte Schamlosigkeit einer Überwachungskamera.
Im Allgemeinen ist es die Funktion einer Kamera ihre Umgebung aufzuzeichnen, indem sie auf ein bestimmtes Ziel ausgerichtet wird. Ist die Kamera beweglich, kann sie das Zielobjekt verfolgen. Gregor Kuschmirz’ Schüchterne Kamera verhält sich umgekehrt. Sie wendet sich ab und versucht, den Blicken der sie umgebenden Menschen zu entgehen. Dazu analysiert sie ihr Sichtfeld mit frei zugänglichen Gesichtserkennungsalgorithmen (OpenCV) und dreht sich in die entgegengesetzte Richtung, wenn sie Gesichter in ihrem Blickfeld erkennt.
Das Bild der Kamera und ein Interview zur Eröffnung mit dem Künstler sind unter www.sommerblut.de abzurufen:
Stream der schüchternen Kamera
Der Künstler Der deutsche Künstler und Designer Gregor Kuschmirz (*1978) studierte an der Filmakademie Baden-Württemberg und der FH. Er war Stipendiat am Benetton-Forschungszentrum FABRICA und lehrte anschließend an der deutschen Universität in Kairo (EG).
Sommerblut Festival Sommerblut, das »Festival der Multipolarkultur«, hat immer mit Einschränkungen und Behinderungen gearbeitet und lebt von Menschen mit besonderen Erfahrungen an den Rändern unserer Gesellschaft. Während der Corona-Pandemie werden wir nun alle an einen Rand gedrängt und wir erleben große Beschränkungen. Daher war es besonders richtig 2020 das Festival nicht abzusagen, sondern mit den Grenzen in besonderer Weise durchzuführen.
So läd das Somerblutfestival zum 19. Mal zu einem Perspektivwechsel ein. In diesem Jahr dreht sich alles um das Thema Zukunft. Wir begeben uns in utopische Zukunftsräume, fragen nach technologischen Glückversprechungen, stellen Mensch und Maschine einander gegenüber und testen die Grenzen unserer Vorstellungskraft aus. Sommerblut setzt Impulse, in Richtung einer grenzüberschreitenden, mutigen – eben einer multipolaren – Kunst und Kultur.
www.sommerblut.de
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mit freundlicher Unterstützung der Kölner Rubens-Gesellschaft
Gunther Keusen — Antiphonar
Gunther Keusen: Antiphonar
»Hälfte des Lebens – Ein Wechselgesang« 8. Jan — 16. Feb 2020
Mit gelben Birnen hänget
Und voll mit wilden Rosen
Das Land in den See.
Ihr holden Schwäne,
Und trunken von Küssen
Tunkt ihr das Haupt
Ins heilignüchterne Wasser.
Weh mir, wo nehm´ ich, wenn
Es Winter ist, die Blumen, und wo
Den Sonnenschein
Und Schatten der Erde?
Die Mauern stehn
Sprachlos und kalt, im Winde
Klirren die Fahnen.
Friedrich Hölderlin, Hälfte des Lebens (1805)
Holunderbilder Vielschichtig und vernetzt ist das Beziehungsgefüge, das Gunther Keusen mit seinen Holunderbildern herstellt. Ihre externe Struktur bezieht die literarische Wirklichkeit ein, die Friedrich Hölderlin geschaffen hat. Sie sind nicht Illustration, sondern Antwort auf der Ebene der Bildwirklichkeit. Literarische und Bildende Kunst treten hier in einer Weise zusammen, die ihre jeweilige Identität nicht verletzt oder überformt, sondern hervorhebt
Diese Bilder, realisiert mit dem von Gelb bis Tiefviolett gekochtem Saft von Holunderbeeren (Hölderlin = kleiner Holunderstrauch) sind Teil eines Gesamtwerks, das durch Gedichtvorträge des Künstlers Vervollständigung findet. In der Ganzheit des Zusammentretens von Sprache, Schrift und Bild, pointiert in lettristischen Bildgedichten, wird ein Neues in Erfahrung gebracht, das seinerseits weder in Wort noch Bild zu transportieren ist. Die Form der intermediären Präsentation lässt zugleich die Vielfalt der Künste als neuerliche Einheit erkennen, verbunden durch Poesie als Verdichtung und Eröffnung des im Erlebnisganzen Wirklichen und Möglichen. (Max J. Kobbert)
Gunther Keusen Der 1939 in Düsseldorf geborene Künstler studierte an der Werkkunstschule Saarbrücken, an der Akademie der Bildenden Künste München und an der Kunstakademie Düsseldorf. Er dozierte zunächst an der Werkkunstschule Bielefeld und wurde im Jahr 1972 auf den Lehrstuhl für Grafik und Malerei an der Kunstakademie Münster erstberufen, den er bis 2004 innehatte. Von 1979 bis 1985 war er Direktor der Akademie. Keusen lebt in Köln und Chiddes (Burgund).
Vor dreißig Jahren fand in der Kunst-Station Sankt Peter Köln die erste Präsentation des Antiphonars statt – für die Dauer eines Mondumlaufes, also 28 Tage. Nach der Vorstellung des gesamten Mappenwerks von 28 Seiten schlug der damalige Küster in der Gitterkapelle jeden Tag eine neue Seite auf. In den folgenden Jahren war das Werk in zahlreichen Ausstellungen in Museen, Kunstvereinen und Galerien, in Instituten und Kunsthochschulen rund um den Globus zu sehen.
Aus Anlass des 250. Geburtstages von Friedrich Hölderlin kehrt das Antiphonar noch einmal in die Kunst-Station Sankt Peter Köln zurück.
Zur Eröffnung der Ausstellung
im Turmraum der Kunst-Station Sankt Peter
am Mi, 8. Januar 2020, um 19 Uhr
laden wir herzlich ein.
Zur Ausstellung spricht Guido Schlimbach
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Werkgespräche So, 12. Januar // 13.15 Uhr
mit Guido Schlimbach
Sa, 18. Januar // 14.00 Uhr
mit Hans-Peter Schwarz, Zürich/Berlin
Sa, 25. Januar // 14.00 Uhr
mit Janine Mautsch, Köln
Mi, 29. Januar // 17.00 Uhr
mit Thomas Schuld, Köln
So, 16. Februar // 13.15 Uhr
mit P. Stephan Kessler
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
TURM RAUM KUNST Unter dem Titel »TURM RAUM KUNST« zeigt die Kunst-Station Sankt Peter Köln parallel zu den Rauminterventionen von Künstlerinnen und Künstlern im Kirchenraum im romanischen Turm eine Reihe von Kabinettausstellungen. Spartenübergreifend sind hier kleinere monografische oder thematische Ausstellungen zu sehen, die sich auf Sankt Peter beziehen oder deren Werke sich mit den hier angestoßenen Themen und Fragestellungen beschäftigen. Die Präsentation des Antiphonars ist die vierte Ausstellung in dieser Reihe.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mit freundlicher Unterstützung der Kölner Rubens-Gesellschaft
Nida Sinnokrot — Jonah's Whale
Nida Sinnokrot – Jonah’s Whale 7. Dez 2019 — 26. Jan 2020
Der amerikanisch-palästinensische Künstler Nida Sinnokrot zerlegte einen Schiffscontainer, der einst als israelische Siedler-Karawane diente und später als palästinensisches Baustellenbüro genutzt wurde, in elf Querschnitte. Auf diese Weise enthüllte er Schichten aus Stahl, Gips, Isolierung, Drähten, Teppichen und einer Matratze.
Den Container als transnationales Symbol globalen Handels kann man als komplexes Palimpsest von Macht und Handel im nahöstlichen Kontext lesen. Geschichtet mit Geschichte und Patina ist er mit Spuren seiner Entwicklung vom Container über den Wohnwagen bis zum Baustellenbüro versehen: Eine raumgreifende Installation in der weihnachtlichen Zeit, die Heimat, Gebietsansprüche, Grenzziehung und damit auch Heimatlosigkeit und Ausgrenzung thematisiert.
Jonah´s Whale Das Werk „Jonah´s Whale“ von Nida Sinnokrot umfasst einen Schiffscontainer, der einst als Wohnwagen für israelische Siedler und später als palästinensisches Baustellenbüro genutzt wurde. Sinnokrot schnitt den Ready-Made-Container in elf Scheiben und enthüllt Schichten aus Stahl, Gips, Isolierung, Drähten, Teppichen und einer Matratze. Der Titel „Jonah’s Whale“ leitet sich von der Geschichte ab, die zum Kodex aller drei großer Buchreligionen (Judentum, Christentum, Isalam) gehört, in der ein Wal den Propheten Jonah verschlingt, weil er vor Gott und seinem Auftrag an ihn, die Stadt Ninive zu retten, flieht. Als Kontroll- und Standardisierungsmechanismus reguliert die Form des Schiffscontainers existierende Kreisläufe, seien sie natürlich, ökonomisch oder politisch. Mit „Jonah’s Whale“ zeigt Sinnokrot, wie dieses transnationale Symbol des Welthandels als komplexer Palimpsest von Macht und Handel im regionalen Kontext funktioniert. Das mit Geschichte und Patina überzogene Objekt trägt Spuren seiner Reise vom Container über den Karavan bis zum Baustellenbüro.
Exquisite Rotation Die zweite Arbeit „Exquisite Rotation“ besteht aus einem vergoldeten Manuskript, das offen auf einem Rednerpult präsentiert wird. In Echtzeit erfasst und projiziert eine Kamera die flatternden, leeren Buchseiten, die von den Luftströmen rotierender Ventilatoren aufgewirbelt werden. Rund um das Buch sind Mikrofone aufgestellt, die den Sound der flatternden Buchseiten verstärken, diese Ansammlung von Objekten ist schön und beunruhigend zugleich; ihre dürren, gebogenen Hälse schweben über dem Manuskript wie eine Gruppe von Doktoren, die einen leblos daliegenden Körper obduzieren – in diesem Fall, eine Geschichte, die ausgelöscht wurde oder erst noch geschrieben werden muss.
Der Künstler Nida Sinnokrot (*1971 in den USA) wuchs in Algerien auf und lebt und arbeitet derzeit in Boston und Jerusalem. Seine Filme und Installationen wurden in zahlreichen internationalen Ausstellungen gezeigt, darunter KIOSK, Ghent (2018); Witte de With, Rotterdam (2015); Darat al Funun, Amman (2014); Akademie Schloss Solitude, Stuttgart (2014); in der Wanderausstellung Tea mit Nefertiti, Mathaf, Doha; Institut du monde arabe, Paris; Institut Valencià d’Art Modern, Spanien und Staatliches Museum Ägypticher Kunst, München (2012-2014); Bozar Museum, Brüssel (2008) und Kunsthalle Exnergasse, Wien (2004). Palestinian Blues, sein erster Film, hat eine Reihe an Auszeichnungen des internationalen Films erhalten. Darüber hinaus nahm Nida Sinnokrot teil an der 57. Biennale von Venedig (2017), der 13. Biennale von Sharjah (2017) und der 10. Taipei Biennale (2016). Zurzeit ist er Assistant-Professor am MIT Programm für Kunst, Kultur und Technologie (ACT). Er ist Mitgründer von Sakiya – Art | Science | Agriculture.
Eröffnung
Freitag, 6. Dezember 2019, 19.30 Uhr
Zur Ausstellung spricht Kai Kullen. Dominik Susteck improvisiert auf der Orgel für zeitgenössische Musik der Kunst-Station Sankt Peter Köln. Der Künstler ist anwesend.
Programm zur Ausstellung
Sonntag, 8. Dezember // 13.15 Uhr
Werkgespräch mit Guido Schlimbach
Sonntag, 15. Dezember // 13.15 Uhr
Werkgespräch mit Kai Kullen
Sonntag, 29. Dezember // 13.15 Uhr
Werkgespräch mit P. Stephan Kessler
Sonntag, 12. Januar 2020 // 13.15 Uhr
Werkgespräch mit P. Stephan Kessler
Sonntag, 26. Januar 2020 // 13.15 Uhr
Werkgespräch mit Kai Kullen
Hermann J. Baus: »Wenn du bei Sommerende…«
Hermann J. Baus:
»Wenn du bei Sommerende durch diese Landschaft gehst…« 22. Sept — 27. Okt 2019
Wenn du bei Sommerende
Durch diese Landschaft gehst,
Die Felder, das Gelände,
Und schon im Dämmer stehst,
Ist es nicht doch die Leere,
Das Dunkel, das du fliehst,
Ist es nicht doch das Schwere,
Wenn du mich gar nicht siehst?
Aus: Gottfried Benn, wie lange noch (1922–36)
Der Photograph als Sammler Immer wieder entdeckt Hermann Baus sowohl im alltäglichen Kontext als auch in der Natur Situationen, die bildhafte Motive enthalten. Angeregt durch das 1960 erschienene Buch »Brassaï Graffiti« begann er in den Siebzigerjahren, diese Fundstücke zu photographieren. Einmal begonnen, fielen ihm mehr und mehr Motive ins Auge. So wie er Bilder oder Bücher zusammen trug, begann er nun, solche Art von Fundstücken zu sammeln.
»Wenn du bei Sommerende durch diese Landschaft gehst…« dokumentiert 29 dieser Motive, die Baus auf Baumrinden fand. Jedes lässt uns unvermutete Ansichten entdecken, die ihre je eigenen Geschichten erzählen. Die kleine Ausstellung lässt uns staunen, schmunzeln, nachdenken – und sie ist eine Einladung, mit wachen Augen durch die Welt zu gehen.
Hermann J. Baus Der 1945 in Köln geborene Hermann Baus widmete sich nach seiner Ausbildung zum Photographen gemeinsam mit seiner Frau Clärchen in erster Linie der Portrait- und Theaterphotographie. Sie arbeiteten für zahlreiche Bühnen. In Zusammenarbeit mit Jürgen Flimm entstanden Publikationen und Bildbände über die Zeit am Kölner Schauspiel, am Thalia Theater in Hamburg sowie über den Bayreuther Ring des Nibelungen. 1988 erschien der Band Gruppenbilder. 2005 stellten beide gemeinsam mit ihrem Sohn Matthias Portraits in der Kunst-Station Sankt Peter Köln aus.
Zur Eröffnung der Ausstellung
im Turmraum der Kunst-Station Sankt Peter
am So, 22. September 2019, um 13.15 Uhr
laden wir herzlich ein.
Zur Ausstellung spricht Guido Schlimbach
Musik: »In Luce« von Wulfin Lieske, Gitarre
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Werkgespräch So, 27. Oktober 2019 // 13.15 Uhr
Hermann Baus im Gespräch
mit Guido Schlimbach
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
TURM RAUM KUNST Unter dem Titel »TURM RAUM KUNST« zeigt die Kunst-Station Sankt Peter Köln parallel zu den Rauminterventionen von Künstlerinnen und Künstlern im Kirchenraum im romanischen Turm eine Reihe von Kabinettausstellungen. Spartenübergreifend sind hier kleinere monographische oder thematische Ausstellungen zu sehen, die sich auf Sankt Peter beziehen oder deren Werke sich mit den hier angestoßenen Themen und Fragestellungen beschäftigen. Hermann Baus´ Ausstellung ist die dritte in dieser Reihe.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mit freundlicher Unterstützung der Kölner Rubens-Gesellschaft
Enrique Asensi — Tres
Enrique Asensi — Tres 8. September – 28. November 2019
Der in València geborene spanische Bildhauer Enrique Asensi (*1950) ist in Köln und im Rheinland kein Unbekannter. 1977 kam er aufgrund eines staatlichen Stipendiums nach Deutschland und blickt hier seit über 30 Jahren auf wichtige Ausstellungen zurück, zuletzt mit zwei Präsentationen in Gelsenkirchen und Herne. Neben seinem Atelier in Avinyonet del Penedès bei Barcelona unterhält er ein weiteres in Euskirchen.
In Ergänzung zur Stahlskulptur „Ataraxia“ im Hof von Sankt Peter zeigt Asensi in der Kirche mit „Mastaba“ eine Art monumentales „Tor“ aus Stahl und Stein sowie eine eigens für den Raum konzipierte Installation aus Anröchter Stein.
Nach den Ausstellungen von Eduardo Chillida 1993 und 2000 reagiert mit Enrique Asensi ein weiterer wichtiger spanischer Bildhauer auf den Raum von Sankt Peter. Hier treten die drei Arbeiten in einen Diskurs mit Chillidas „Gurutz Aldare“ und ermöglichen so einen anregenden Dialog.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zur Eröffnung der Ausstellung
am So, 8.9.2019 // 13.30 Uhr
laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.
Der Künstler ist anwesend.
Es spricht Guido Schlimbach,
Musik: Dominik Sustek, Orgel
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Programm zur Ausstellung
So, 29.9.2019 // 13.15 Uhr
Werkgespräch mit Guido Schlimbach
So, 6.10.2019 // 13.15 Uhr
Werkgespräch mit Renate Goldmann
So, 3.11.2019 // 13.15 Uhr
Werkgespräch mit P. Stephan Kessler
So, 17.11.2019 // 13.15 Uhr
Werkgespräch mit Ralf-P. Seippel
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
In Zusammenarbeit mit der Galerie Seippel Köln
Mit freundlicher Unterstützung der Kölner Rubens-Gesellschaft
Kathy Prendergast: Atlas
Kathy Prendergast — Atlas 16. Juni – 28. Juli 2019
Mit leiser, aber tiefgehender Raffinesse und Eleganz nähert sich Kathy Prendergast Themen wie Identität, Verortung und Macht. Seit Beginn ihrer Karriere bezieht sie Landkarten und Kartographie in ihre Arbeit mit ein, die sie auf verschiedene Weise modifiziert. Geleitet von dem Grundsatz, dass „alle Karten subjektiv sind“, verleiht Prendergast ihnen eine emotionale und persönliche Ebene. Gleichzeitig schafft sie es durch künstlerische Prozesse der Auslöschung und Transformation Machtstrukturen zu verschieben, imperialistische Narrative subtil zu demontieren und die Fragilität politischer Gesten aufzudecken.
Im Zentrum von Kathy Prendergasts weitläufiger Installation „Atlas“ stehen Begriffe wie Siedlung, Migration und Verortung. Die Künstlerin hat einen alltäglichen Gebrauchsgegenstand, einen handelsüblichen AA-Straßenatlas für Europa, in ein komplexes und raumgreifendes visuelles Statement verwandelt. Über hundert Exemplare wurden von der Künstlerin mit schwarzer Tusche akribisch überzeichnet, wobei alle geografischen Details beseitigt wurden – bis auf Städte und Gemeinden, die als kleine Punkte in einem schwarzen Meer verbleiben. Grenzen, Flüsse und Namen sind verschwunden. Allein die Orte menschlicher Besiedlung geben noch geografische Orientierung. Angeordnet auf Klapptischen bilden die Atlanten eine vollständige, wenn auch verzerrte Karte Europas, seiner Grenzen und Landmassen. Von der Empore der Kirche eröffnet sich ein Gesamtüberblick über die Installation und die Anordnung Europas. Hier präsentiert die Künstlerin zudem ihre eigens für die Ausstellung in Sankt Peter entwickelte skulpturale Arbeit „The Road“, in der sie fragmentarische Straßenstücke aus der kartografischen Fläche in den dreidimensionalen Raum fortführt.
Kathy Prendergasts kartografische Interventionen behandeln Fragestellungen nach Territorium, Besitz und politische Bezeichnungen und spüren den Spuren des Kolonialismus nach. Gerade angesichts der aktuellen Diskussionen um die Europawahl, Brexit und die europäischen Außengrenzen zeigt uns die fragile, raumgreifende Installation die Zerbrechlichkeit Europas und erinnert daran, dass Ländergrenzen immer menschliche Konstrukte sind.
Die KünstlerinKathy Prendergast, geboren 1958 in Dublin, Irland, lebt und arbeitet in London, UK.
1995 repräsentierte sie Irland auf der Biennale von Venedig wofür sie den renommierten Premio Duemila Preis gewann. Ihre Installationen, Skulpturen und Zeichnungen wurden gezeigt u.a. im MoMA Oxford (2018), auf der Yokohama Triennale (2017), in der Tate Britain (2012), im Berardo Museum, Lissabon (2011), im Irish Museum of Modern Art (2008), auf der 13. und 14. Sydney Biennale (2002/2004), Albright-Knox, Buffalo (2001), ICA, Boston (2000) und MoMA PS1, New York (1999).
Kathy Prendergast hatte Einzelausstellungen u.a. in der Douglas Hyde Gallery, Dublin (2006 and 2016), Crawford Art Gallery, Cork (2015), PEER, London (2010), Irish Museum of Modern Art (2000) und Tate Britain (1997). 2018 war sie erstmalige Preisträgerin des jährlich verliehenen David and Yuko Juda Art Foundation Award.
Zur Eröffnung der Ausstellung
Kathy Prendergast — Atlas
am Sonntag, 16. Juni 2019 // 13.30 Uhr
laden wir herzlich ein.
Es sprechen Anne Mager und Guido Schlimbach,
Kunst-Station Sankt Peter Köln
Musik von Annegret Mayer-Lindenberg, Viola
Die Künstlerin ist anwesend.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Programm zur Ausstellung
So, 30. Juni 2019 // 13.15 Uhr
Werkgespräch
mit Guido Schlimbach
So, 14. Juli 2019 // 13.15 Uhr
Werkgespräch
mit Friederike Schuler
So, 28. Juli 2019 // 13.15 Uhr
Finissage und Kuratorenführung
mit Anne Mager
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mit freundlicher Unterstützung der Kölner Rubens-Gesellschaft
Jochen Arentzen: Klandestine Schwarmumtriebe
Jochen Arentzen — Klandestine Schwarmumtriebe 5. Mai — 10. Juni 2019
Gerade das Geheime und Rätselhafte löst stets eine besondere Faszination aus. Vielleicht umso mehr, wenn ein Phänomen im Verborgenen immer wieder neue Formen annimmt.
Seit 2010 entstehen die Schwarz-Weiß-Fotografien des Malers und Bildhauers Jochen Arentzen. Bei Dunkelheit blickt der Künstler durch seine Linse hinter die Windschutzscheiben geparkter Autos. Dort findet er Talismänner und kleine Maskottchen, kuriose Sammelsurien aus unterschiedlichsten Fund- und Erinnerungsstücken und mitunter kunstvoll arrangierte Stillleben.
Der Blitz des Fotoapparates erleuchtet den individuell gestalteten Ort hinter der Scheibe für einen Sekundenbruchteil und baut dem Blick des Betrachters eine gespenstische Brücke in den Innenraum, der zugleich zur öffentlichen Bühne wird.
Als Betrachter sieht man sich unweigerlich mit der Frage nach den Individuen und ihren Geschichten, nach der Bedeutung der manchmal kunstvollen Arrangements, aber auch mit den Fragen nach dem Verhältnis von Mensch und Ding, nach dem zeitlichen und räumlichen Davor und Dahinter, nach Öffentlichkeit und Privatheit konfrontiert.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Der Künstler
Jochen Arentzen, geb. 1968, lebt und arbeitet in Köln. 1990—1996 studierte er an der Akademie voor beeldende Kunst, AKI, Enschede, NL. Er befasst sich als Maler und Bildhauer in erster Linie mit den Fragen der Erstellung von Bildern und den Bedingungen für das Dasein in einer zunehmend technisierten Welt.
Jochen Arentzen — Klandestine Schwarmumtriebe
Zur Eröffnung der Ausstellung im Turmraum der Kunst-Station Sankt Peter
am So, 5. Mai 2019, um 13.15 Uhr
laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.
Orgelimprovisation von Annie Bloch
Es spricht Friederike Schuler, Kunst-Beirat der Kunst-Station Sankt Peter Köln
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Weitere Termine
Sa, 11. Mai 2019, 12 Uhr
Acht Brücken Lunch. Konzert mit Werken von
Dominik Susteck — K-A-G-E-L (2014)
Mauricio Kagel — Phantasie für Orgel und obbligatti (1967)
Dominik Susteck, Orgel
So, 12. Mai 2019, 13.15 Uhr
Werkgespräch
mit Friederike Schuler, Kuratorin der Ausstellung
So, 2. Juni, 13.15 Uhr
Werkgespräch
mit Heide Häusler, Internationale Photoszene Köln,
und Friederike Schuler, Kunst-Station Sankt Peter
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
TURM RAUM KUNST
Unter dem Titel »TURM RAUM KUNST« zeigt die Kunst-Station Sankt Peter parallel zu den Rauminterventionen von Künstlerinnen und Künstlern im Kirchenraum, im romanischen Turm eine Reihe von Kabinettausstellungen. Spartenübergreifend sind hier kleinere monografische oder thematische Ausstellungen zu sehen, die sich auf Sankt Peter beziehen oder deren Werke sich mit den hier angestoßenen Themen und Fragestellungen beschäftigen.
Jochen Arentzens Ausstellung ist die zweite in dieser Reihe.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Öffnungszeiten am Wochenende
des Internationalen Photoszene-Festivals 10.—12. Mai 2019
Freitag, 10. Mai: 12—21 Uhr
Samstag und Sonntag, 11. und 12. Mai: 11—19 Uhr
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Eine Ausstellung im Rahmen des Internationalen Photoszene-Festivals Köln 2019
mit freundlicher Unterstützung der Kölner Rubens-Gesellschaft
Philip Stoll: Consensus — Space and Light
Philip Stoll: Consensus — Space and Light 13. Januar – 24. Februar 2019
Im Gehen entstehen Bilder Philip Stoll belichtet mit der Kamera, als wäre diese sein eigener Körper, aus dem er herausblickt in den Raum, ganz im Bewusstsein der eigenen Wahrnehmung. In dem Moment, in dem das Gefühl der eigenen Aufmerksamkeit konkret wird, entstehen Fotografien, die aussehen wie Malerei. Ihre atmosphärische Dichte und Intensität laden die Betrachtenden ein, mit dem Blick in die Tiefe zu gehen, sowohl im Außen als auch im Innen. Licht wird zu Materie, deren Farbigkeit im Bild spürbare Räume erzeugt.
Aus der kontinuierlichen Bewegung des Gehens heraus entsteht eine abstrakte Ebene: für eine ganz persönliche Begegnung.
Valeska Stach
Philip Stoll Der aus Mannheim stammende Philip Stoll (*1988) bezeichnet sich selbst als künstlerischen und sozialen Entrepreneur. Nach einem mehrjährigen selbst organisierten und entwickelten Studium und einem photographischen Mentorat von Ernst Kubitza wurde er in seiner weiteren Entwicklung wesentlich von James Turell, Eje Kaufeldt und Nicanor Perlas beeinflusst. Bei zum Teil mehrmonatigen Aufenthalten in Schweden, der USA und der Schweiz entstanden umfangreiche Bildserien.
Gegenstand des Künstlers ist der jeweilige Ort, den er prozesshaft und gewöhnlich über einen längeren Zeitraum in den Blick nimmt. Mit hoher Aufmerksamkeit nimmt er sowohl das Zentrum als auch die Peripherie des Raums wahr. Auf diese Weise entstehen Fotografien großer Intensität und Aussagekraft, abstrakte Lichtbilder, welche die „Seele“ des Orts widerspiegeln.
Philip Stolls Kunst nimmt das Faktische in den Blick, sie weitet aber auch unsere Sinne für das Potentielle.
Turm Raum Kunst Parallel zu den Rauminterventionen von Künstlerinnen und Künstlern im Raum der Kunst-Station Sankt Peter Köln beginnen wir unter dem Titel „TURM RAUM KUNST“ eine Reihe von Kabinettausstellungen im romanischen Turm. Spartenübergreifend zeigen wir hier kleinere monografische oder thematische Ausstellungen, die sich auf Sankt Peter beziehen oder mit den hier angestoßenen Themen und Fragestellungen beschäftigen.
Philip Stoll wird der erste in dieser Reihe sein. Er hat die Kunst-Station Sankt Peter und die Menschen, die sich dort begegnen, in den zurückliegenden Wochen begleitet, beobachtet und befragt. Beides floss in seine künstlerische Arbeit ein.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zur Eröffnung der Ausstellung
PHILIP STOLL: CONSENSUS – SPACE AND LIGHT
im Turmraum der Kunst-Station Sankt Peter
am So, 13. Januar 2019 // 13.15 Uhr
laden wir herzlich ein.
Orgelimprovisation von Dominik Susteck
Es spricht Guido Schlimbach
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Programm zur Ausstellung
9. Januar 2019, 15.00-18.00 Uhr
Arbeiten – Eine Aktion mit Philip Stoll
27. Januar 2019, 13.15 Uhr
Werkgespräch mit Guido Schlimbach
2. Februar 2019, 15.00 Uhr
Gehen – Eine Aktion mit Philip Stoll
4. Februar 2019, 19.00 Uhr
Wulf Herzogenrath im Gespräch über die Arbeit von Philip Stoll
23. Februar 2019, 15.00-18.00 Uhr
Werkgespräch und Betrachtung mit Jannis M. Keuerleber
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mit freundlicher Unterstützung der Kölner Rubensgesellschaft
Aljoscha: Alterocentric Eudaimonia
Aljoscha: Alterocentric Eudaimonia 2. April – 26. Mai 2019
Der russisch-ukrainische Künstler Aljoscha (*1974 in Glukhov) schafft Skulpturen und Installationen, die sowohl Gesellschaft und Bioethik als auch natürliche und künstliche Systeme betreffen.
Für den gotischen Kirchenraum von Sankt Peter entsteht in der Fastenzeit eine schwarze Bioismus-Skulptur aus Acrylfasern, die an verzweigte Mikroorganismen erinnert. Dieses dunkle Zellengewirr wird zu Ostern durch eine strahlende, bläulich-transparente Installation ersetzt.
Im Rahmen der Ausstellung wird eine biofuturistische Skulptur in Pink am Aachener Weiher temporär inszeniert. Alterocentric Eudaimonia erweitert somit den Diskurs zur Kunst im öffentlichen Raum der Stadt Köln.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zur Eröffnung der Ausstellung
Aljoscha: Alterocentric Eudaimonia
am Di, 2. April 2019 // 19.30 Uhr
laden wir herzlich ein.
Der Künstler ist anwesend.
Es sprechen Renate Goldmann u. Guido Schlimbach,
Kunst-Station Sankt Peter Köln
Musik: Gerhard Kern, Klangstein
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Programm zur Ausstellung So, 7. April 2019 // 13.15 Uhr
Werkgespräch mit Guido Schlimbach
Mo, 22. April 2019 // 11.15 Uhr
Osterspaziergang
der Gemeinden Antoniterkirche und Sankt Peter Köln
zum Aachener Weiher
Treffpunkt: Antoniterkirche, Schildergasse
Mi, 10. April 2019 // 19.30 Uhr
Di, 14. Mai 2019 // 19.30 Uhr
Glückseligkeit im Dunkeln – Einblicke auf dem Weg der Achtsamkeit und der Kontemplation
Lesung und Gespräch von P. Stephan Kessler mit Aljoscha
aus dem mystischen Text Die Wolke des Nichtwissens (14. Jh.)
So, 26. Mai 2019 // 13.15 Uhr
Art and Artificial Intelligence
Finissage-Gespräch von Renate Goldmann mit Aljoscha
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mit besonderem Dank für freundliche Unterstützung Dezernat für Kunst und Kultur der Stadt Köln
Martina Kaiser Cologne Contemporary Art
Kölner Rubens-Gesellschaft
Susanna Schoenberg: Monitoring Outlines
Susanna Schoenberg: Monitoring Outlines 25. November 2018 — 6. Januar 2019
Die Installation Monitoring Outlines ist Teil von Susanna Schoenbergs umfassenden Untersuchungen der Phänomenologie von Grenzen und apparativen Beobachtungen. Jedes der Spiegelobjekte bezieht sich auf einen spezifischen Abschnitt der europäischen Seegrenzen bei Spanien, Italien und Griechenland. Daten von nichtautorisierten Grenzübertritten werden zeitlich komprimiert und in Vibrationsimpulse übersetzt, die die vagen Konturen und abstrakten Grenzverläufe auf den Spiegeln klanglich ergänzen und diese zum Schwingen bringen.
Für die im Turmzimmer gezeigte Videoarbeit Monitoring Seaborders begleitete Susanna Schoenberg im August 2014 ein Schiff der Guardia Civil, das Kurs von Algeciras Richtung Tanger nimmt. Die Arbeit gibt Einblicke in die Aktivitäten und die Kommunikation im Kontrollraum der spanischen Küstenwache.
Beide Arbeiten setzen sich mit der Überwachung territorialer Grenzen, insbesondere in den südlichen Gebieten der Europäischen Union, sowie mit der Frage nach den Grenzen der Sichtbarkeit selbst auseinander. Susanna Schoenberg zeigt unseren Drang nach Visualisierung und Materialisierung von Grenzen auf, die als künstlich konstruierte und oft unsichtbare Trennlinien nicht wenig folgenschwer sind.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Susanna Schoenberg
geboren in Faenza, aufgewachsen in Bolzano/Bozen, lebt und arbeitet in Köln.
Zu den künstlerischen Produktionsweisen der Medienkünstlerin Susanna Schoenberg zählen experimentelle Videos und Videoinstallationen, öffentliche Aktionen und Kamera-Setups. Ihre Medienpraxis konzentriert sich auf die Idee der Emergenz (von Realität und Realitätsformen), das technische Bild und Intermedialität.
Ihre Arbeiten werden seit 1993 auf internationalen Film- und Medienkunstfestivals und Ausstellungen gezeigt: u.a. bei Translife International Triennial of New Media Art Beijing, Taiwan International Video Art Exhibition Taipei, Japan Media Arts Festival Tokyo, International Award for Video Art ZKM, Yeosu International Art Festival, Festival Internazionale di Cinema di Locarno, Torino Film Festival, Internationales Frauenfilmfestival Dortmund/Köln, Rencontres Internationales Paris, Madatac International Acontemporary Festival of Digital Audiovisual & New Media Art Madrid, Festival International de Films de Femmes de Creteil, European Media Art Festival Osnabrück, ars electronica Linz, Padiglione Italia Esposizione Internazionale d‘Arte della Biennale di Venezia.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Eröffnung
Zur Eröffnung der Ausstellung mit einem Vernissage-Gespräch
von Anne Mager mit Susanna Schoenberg
am Sonntag, den 25. November 2018 // 19.15 Uhr
laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.
Programm zur Ausstellung So, 16. Dezember 2018 // 13.15 Uhr // Werkgespräch
mit Guido Schlimbach
So, 6. Januar 2019 // 13.15 Uhr // Finissage
mit Künstlergespräch von P. Stephan C. Kessler mit Susanna Schoenberg
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Station 34 des Kölner Krippenwegs Mit freundlicher Unterstützung der Kölner Rubensgesellschaft
Rossella Biscotti
Rossella Biscotti — A shirt, blue pants, blue jeans, a towel 7. September — 18. November 2018
Rossella Biscotti (*1978) hat für die Kunst-Station Sankt Peter eine skulpturale Intervention konzipiert, die in unmittelbarer Auseinandersetzung mit dem Ort, dem Raum und den Besucherinnen und Besuchern entstanden ist. A shirt, blue pants, blue jeans, a towel sind nur einige der gebrauchten Textilien, die im Laufe der letzten Monate in Sankt Peter gesammelt wurden und den Grundstoff für die Skulpturen der italienischen Künstlerin bilden. Dieses Material wurde teils im Studio, teils vor Ort, zu 24 geometrisch abstrakten Skulpturen aus Beton gegossen.
Auf den scheinbar glatten und harten Oberflächen der Kugeln, Kuben und Quader zeigen sich Fragmente der Stoffe, Unebenheiten und Risse, die eine versiegelte Vergangenheit sowie die Fragilität der Betonkonstruktion erahnen lassen. Die Textilien zeugen von den Erinnerungen und Erlebnissen ihrer Vorbesitzerinnen und Vorbesitzer — sakrale Stücke von ihrem einstigen liturgischen Gebrauch, eine Regenjacke erinnert an „Wind, Sonne, Meer und Sterne“, Gymnastik- und Sportkleidung an Vereinszeiten und Wettkämpfe… Ähnliches mehr verraten die den Kleiderspenden beigefügten Notizen. Auch Stücke, die verstorbenen Familienmitgliedern gehörten, finden einen neuen Kontext in den geometrischen Skulpturen.
Elementare Fragen Die Künstlerin thematisiert auf diese Weise einerseits die Geschichte des Ortes und seiner Menschen, andererseits aber auch ganz elementare Fragen. Sichtbares und Nicht-Sichtbares gehen mitunter enge Verbindungen ein. In der archäologischen Historie Kölns wird dies deutlich: Die heutige Stadt ist auf zahlreichen Schichten früherer Architekturen aufgebaut — teils mehr, teils weniger sichtbar. Dies betrifft auch Sankt Peter, wo sich fast flächendeckend historische Grabstätten unter dem heutigen Fußboden befinden. Historische Zeugnisse sind so zwar oft verdeckt, zugleich aber auch versiegelt und bewahrt.
Rossella Biscotti interessiert sich in ihrer Arbeit grundsätzlich für ortsspezifisch historische und architektonische Fragestellungen. Durch Recherche, Archivmaterialien, persönliche Begegnungen oder schriftlichen Austausch gelingt es ihr, sowohl individuelle Aspekte als auch gesellschaftliche und politische Themen in Skulpturen und räumlichen Situationen sinnlich erfahrbar zu machen. Die vielfältigen Bezüge werden in ihren Arbeiten jedoch stets auf die jeweilige Essenz reduziert und in einer nahezu minimalen Formensprache umgesetzt.
Die Künstlerin Rossella Biscotti (*1978 in Molfetta, Italien) lebt und arbeitet in Brüssel und Rotterdam. Die Künstlerin hat an der dOCUMENTA (13) in Kassel, der 55. Biennale in Venedig und der Manifesta 9 in Genk (alle 2012) teilgenommen. Aktuell ist sie Stipendiatin des DAAD-Künstlerprogramms in Berlin. Einzelausstellungen u. a. im Museum Haus Lange Haus Esters Krefeld (2014/2015) und im Wiels, Brüssel (2014). 2018 wird ihre Fünf-Kanal-Videoinstallation The City in Basel und Istanbul (Kunsthaus Baselland und Protocinema) als Solopräsentation gezeigt.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zur Eröffnung der Ausstellung
am Donnerstag, den 6. September 2018 // 19.30 Uhr
laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.
Die Künstlerin ist anwesend.
Es sprechen Renate Goldmann, Friederike Schuler
Kunst-Station Sankt Peter Köln
Musik Dominik Susteck, Orgel
Programm
DC Open-Weekend
7. bis 9. September 2018 // geöffnet von 14—20 Uhr
Sa, 8. September 2018 Konzerte 10 Jahre ON Neue Musik Köln
13 Uhr // 3×1 / Trio Catch
16 Uhr // 6×1 / Vier Solo-Interpreten
So, 9. September 2018 13.15 Uhr // Werkgespräch mit Kai Kullen
Tag des Offenen Denkmals
14 Uhr // Kirchenführung mit P. Stephan Kessler SJ
15 Uhr // Orgelkonzert mit Odilo Klasen (Düsseldorf)
16 Uhr // Kirchenführung mit Guido Schlimbach
So, 30. September 2018 13.15 Uhr // Werkgespräch mit Guido Schlimbach u. Anne Mager
So, 21. Oktober 2018 13.15 Uhr // Vortrag zum Werk von Rossella Biscotti
Beyond Site Specificity – Erweiterte Ortsbezogenheit
von Dirk Snauwaert, Direktor WIELS. Contemporary Art Centre, Brüssel
So, 28. Oktober 2018 13.15 Uhr // Werkgespräch
mit Christian Nitz
So, 18. November 2018 13.15 Uhr // Finissage
Werkgespräch und Katalogpräsentation
mit Renate Goldmann u. Friederike Schuler
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Katalog zur Ausstellung
Zum Ende der Ausstellung ist ein Katalog mit Beiträgen von Friederike Schuler und Dirk Snauwaert sowie mit Fotografien von Christopher Clem Franken erschienen.
Rossella Biscotti — A shirt, blue pants, blue jeans, a towel
hrsg. von Friederike Schuler
de / en, 64 Seiten, 20 Abb, gebunden
2018, Kunst-Station Sankt Peter Köln
10,00 EUR Schutzgebühr
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Eine Ausstellung mit freundlicher Unterstützung
der Kölner Rubensgesellschaft
RIKUO UEDA — „letter“
Rikuo Ueda — „letter“ 17. Mai — 15. Juli 2018
Die Arbeit des japanischen Künstlers Rikuo Ueda (*1950 in Osaka) besteht gewöhnlich vor allem aus Warten und einer Demut gegenüber der Natur, Dinge geschehen zu lassen. In seinen „Windmaschinen“ mit Flügeln und Ästen verfängt sich der Wind. Die Bewegung der Luft wird mittels der feinen Mechanik seiner Objekte übertragen, so dass der Wind zeichnet. Eine flüchtige Böe, ein Sturm oder gleichmäßige Luftzüge schaffen ihre jeweiligen Bilder.
Für die Kunst-Station Sankt Peter Köln installiert Rikuo Ueda zwei Arbeiten. Im Vorhof der Kirche wird zur Eröffnung ein „Windhaus“ stehen, mittels dessen der Kölner Wind Zeichnungen entstehen lässt. (Die Dauer dieser Präsentation ist von der Wetterentwicklung abhängig.) Im Innenraum der Kirche finden wir eine „Windmaschine“. Hoch oben von der Empore des spätgotischen Raums ragt ein langer Arm nach unten, der im Mittelschiff auf ein Blatt Papier trifft. Es wird sich zeigen, welche Luftbewegungen im geschlossenen Raum erfolgen.
Der Titel der Ausstellung leitet sich davon ab, dass der Künstler einen Brief („letter“) erwartet. Im Herbst letzten Jahres ließ er im südthailändischen Krabi eine ähnliche Windarbeit entstehen, die er an seine kurz zuvor verstorbene Frau „schickte“. Seither wartet er auf eine „Antwort“, die er sich nun in Köln erhofft.
Neben der berührenden Schönheit und Poesie der Windzeichnungen thematisiert die Ausstellung die Trauer über den Verlust eines Menschen und die Hoffnung auf Antworten. Existenzielle Fragen, die den Kirchenraum von Sankt Peter seit jeher erfüllen.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zur Eröffnung der Ausstellung
am Donnerstag, den 17. Mai 2018 // 19.30 Uhr
laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.
Der Künstler ist anwesend.
Es sprechen Sebastian Giesen
Hermann Reemtsma Stiftung
Guido Schlimbach
Kunst-Station Sankt Peter Köln
Musik Masanori Tamaki, Japan (Orgel)
Programm zur Ausstellung
Pfingsten, Sonntag, 20. Mai 2018 13.15 Uhr // Begegnung
mit Rikuo Ueda
Pfingsten, Montag, 21. Mai 2018 13.15 Uhr // Begegnung
mit Rikuo Ueda
Sonntag, 3. Juni 2018 19.30 Uhr // Orgelimprovisationen zu Windzeichnungen von Rikuo Ueda
mit Dominik Susteck, Eintritt 5 €
Sonntag, 10. Juni 2018 13.15 Uhr // Werkgespräch
mit Guido Schlimbach
Samstag, 30. Juni 2018 Werkgespräch und Workshop
im Rahmen des Gemeidefestes
Dienstag, 3. Juli 2018 19.30 Uhr // Werkgespräch
mit Renate Goldmann und Kai Kullen
Weitere Werkgespräche und Führungen auf Anfrage
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit
mit freundlicher Unterstützung von
VIDEO/KUNST
VIDEO/KUNST — Drei Abende in der Kunst-Station Sankt Peter
Videoarbeiten in der Kunst-Station Sankt Peter haben Tradition. Immer wieder äußern sich Künstlerinnen und Künstler in ihren Ausstellungen mit diesem Medium.
Seit 2000 verfügt der Raum über eine 4x6m große Leinwand, auf der die Präsentation von Videos zu einem besonderen Erlebnis wird.
Anne Mager und Guido Schlimbach haben eine Auswahl an Arbeiten zusammengestellt, die wir Ihnen an drei Abenden präsentieren.
Wir bitten um einen Unkostenbeitrag von 5,00 €.
Im Anschluss sind Sie bei Wein und Brot zu Begegnung und Gesprächen eingeladen.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Do/ 12. April 2018/ 20.30 Uhr
Christoph Brech: Alpensinfonie Deutschland 2016, 50′
Das 2015 vom Landesjugendsinfonieorchester Hessen in Auftrag gegebene Video entstand zur Aufführung von „Eine Alpensinfonie“ von Richard Strauss. Anstelle der beschreibenden Darstellung eines Alpenspaziergangs arbeitet Christoph Brech mit dem Untertitel „Portrait eines Künstlerlebens“ und orientiert sich dabei an der Gedankenwelt Friedrich Nietzsches, die der von Strauss sehr ähnlich ist. Im Video betritt ein Seiltänzer die Bühne (des Lebens), steigt auf, und nach einer Gratwanderung, einem Spagat auf dem Draht, steigt er wieder ab.
Christoph Brech, geboren 1964 in Schweinfurt, lebt und arbeitet in München
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Sa/ 28. April 2018/ 20.30 Uhr
Şirin Şimşek und Willie Doherty: Screening von zwei Videoarbeiten zum Thema Grenzen, Sprachbarrieren und den Geistern der Vergangenheit.
Mit einem Gespräch mit der Kölner Künstlerin Şirin Şimşek.
Şirin Şimşek: SPEAKING IS NOT LIKE SEEING Deutschland 2015, 9’20’’ (in englischer Sprache)
Das Video ist aus der Begegnung zwischen Şimşek und einem Teenager im palästinensischen Autonomiegebiet Ramallah entstanden. Ohne die jeweilige Sprache des anderen zu verstehen, lässt sich die Künstlerin auf ein Treffen mit dem Protagonisten ein und zeichnet seinen Monolog auf. Im Nachhinein lässt sie den Sprechakt in einem Fotostudio in Ramallah ins Englische übersetzen und stellt beide Aufnahmen nebeneinander. Dadurch wird die Irritation der palästinensischen Übersetzerin für den Betrachter erfahrbar, die in ihrer Übersetzung eine Wertung seiner Erzählung vorzunehmen scheint.
Şirin Şimşek, geboren 1983 in Köln, lebt und arbeitet in Köln
Willie Doherty: Ghost Story Nordirland 2007, 15’ (in englischer Sprache)
Die Videoarbeiten des zweifachen Turnerpreis-Nominierten Willie Doherty sind gleichsam geheimnisvoll und visuell irreführend. Mysteriöse Schauplätze entfalten langsam ihre verborgenen Geschichten. Ghost Story beschreibt eine Reise rund um Derry in Nordirland. Schauplätze sind ein langer, leerer Pfad – flankiert von Wald und einem Stacheldrahtzaun, ein verfallenes Gebiet mit geschlossenen Garagen, eine dunkle städtische Unterführung und ein offenes Ödland mit einem silbernen Auto, in dem ein Mann sitzt. Aus dem Off hören wir persönliche Erinnerungen, oft in Bezug auf Mord und Gewalt, die scheinbar mit den im Video dargestellten Landschaften in Zusammenhang stehen. Eine Arbeit über Vergangenheit und Gegenwart, in der das Trauma des Nordirland-konflikts, die Geister von gestern, heraufbeschworen werden.
Willie Doherty, geboren 1959 in Derry/Nordirland, lebt in County Donegal und arbeitet in Derry
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Di/ 8. Mai 2018/ 20.30 Uhr
Evamaria Schaller: DOZE Film und Performance, Deutschland 2017, 11’50’’
DOZE ist eine metaphorische Reise in die Landschaft des Atlasgebirges, die sich durch den anonymen weiblichen Körper reflektiert. Die Leere der Natur und die Morgenstunden in Marokko entwickeln ein neues – anderes – Leben.
Ausgehend von DOZE hat Evamaria Schaller eigens für die Kunst-Station Sankt Peter eine ortsspezifische Performance entwickelt: Eine Resonanz zwischen Bewegung und Stille, das Schwingen zwischen Körper und Architektur, die Leere zwischen Verhüllung und Entblößung des Körpers, die Oszillation zwischen Kommunika-tion und Aktion. Ein Versuch, den Kirchenraum aneignend zu durchschreiten, um zusammen mit dem Publikum einen gemeinsamen Aktionsraum zu schaffen, der offen lässt, wie die nächsten Schritte zu sein haben. Ein Experiment, die performative Annäherung an Leere ortsbezogen zu erforschen.
Evamaria Schaller, geboren 1980 in Graz, lebt und arbeitet in Köln
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mit großzügiger Unterstützung der Kölner Rubens–Gesellschaft
Daniela Georgieva — Quiet please
Daniela Georgieva — Quiet please 3. Dezember 2017 — 4. Februar 2018
Daniela Georgieva hat für die Kunst-Station Sankt Peter ein mehrstufiges Ausstellungs- und Performanceprojekt entwickelt. Alle Werke entstanden 2017, wurden gezielt für den Raum ausgewählt oder eigens hierfür konzipiert.
Im Advent sind verschiedene Arbeiten zu sehen, die als freie Assoziationen zum Thema Licht und auch Weihnachten gelesen werden können. Neben abstrakten Prints, die präzise auf den Kirchenraum und die historischen Glasfenster abgestimmt sind, wird in der Taufkapelle die Videoarbeit „remind me later“ gezeigt.
Im Zentrum der Ausstellung steht das Objekt „I Wish I Wish“, welches den Besuchern die Möglichkeit bietet, zu aktiven Benutzern zu werden. Sie sind eingeladen, sich einen Moment Zeit zu nehmen, um einen Wunsch oder Gedanken zu Papier zu bringen und im Objekt zu hinterlegen.
Im Januar werden diese Wünsche und Gedanken Teil der ersten Solotanzperformance von Daniela Georgieva, die sie für die Kunst-Station konzipiert hat: „Quiet please“. Das mittlere Joch des Mittelschiffs wird zum zentralen Ausgangspunkt und Aktionsraum der bildenden Künstlerin und Musikerin. Daniela Georgieva geht vom Dialog und dem unsichtbaren Wort im Raum aus; sie unterteilt die Bühne in Laut und Leise und hinterfragt die wechselseitige Beziehung von Mensch und Maschine, von Kargheit und Gefühl, Isolation und sozialem Eingebundensein.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Die Künstlerin Daniela Georgieva (*1979 in Plovdiv, Bulgarien) lebt und arbeitet in Düsseldorf. Seit ihrem Studium an der Kunstakademie Düsseldorf arbeitet sie spartenübergreifend in den Bereichen bildende Kunst, Musik, Performance/Tanz.
Sie realisierte sowohl Einzelausstellungen und Soloprojekte, war aber auch an zahlreichen Gruppenausstellungen beteiligt, u.a. in Kunsthalle und Kunstverein Düsseldorf und im Amerikahaus München. Mit den verschiedenen Musikperformances als Pony, Pony&Klyde oder St. Greta war sie am Schauspiel Köln, Salon des Amateurs und Single Club Düsseldorf zu sehen.
2009 Förderpreis der Stadt Düsseldorf. 2012 Stipendium der Akademie der Künste Berlin in Olevano/ Italien. 2014 Artist in Residence bei CCA Andratx/ Mallorca, unterstützt durch die Kunststiftung NRW.
https://dgeorgieva.viewbook.com
https://www.instagram.com/dgeorgievaart/
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
quiet-please-trailer from Daniela Georgieva on Vimeo.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Sonntag, 10. Dezember 2017, 13.15 Uhr Werkgespräch mit Friederike Schuler
Freitag, 12. Januar 2018, 19 Uhr
Samstag, 13. Januar 2018, 19 Uhr Performance „Quiet please“, 2017
Solotanzperformance, ca. 35 min
Regie und Performance: Daniela Georgieva,
Musik: DJ LIBERA HELL (Rahel Scheiffele)
im Anschluß Empfang mit Wein und Brot.
Sonntag, 4. Februar 2018, 13.15 Uhr Finissage mit Künstlergespräch:
Daniela Georgieva im Gespräch mit P. Stephan Ch. Kessler SJ
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Kuratiert von Friederike Schuler, Kunstbeirat
Mit großzügiger Unterstützung der Kölner Rubens–Gesellschaft
ArtBox — Ein Workshop für Kinder und Jugendliche
ArtBox —
Ein Workshop für Kinder und Jugendliche
mit dem Künstler Ira Bartell 2. September — 29. November 2017
Über einen Zeitraum von drei Monaten entsteht in der Kunst–Station Sankt Peter Köln eine große Ausstellung von kleinen Künstlern: eine selbstgestaltete ArtBox!
In wöchentlichen Treffen mit dem in Köln lebenden, amerikanischen Künstler Ira Bartell bearbeiten Kinder Holzlatten mit Farbe und anderen Materialien.
Daraus entsteht eine Installation im Kirchenraum, die sich von Mal zu Mal verändert. Am Ende werden alle Einzelteile in Teamwork zu einem begehbaren Kubus zusammengefügt — einer ArtBox!
ArtBox wurde von Ira Bartell speziell für Kinder und Jugendliche entwickelt, um sie spielerisch an Kunst heranführen und sie zur Zusammenarbeit zu ermutigen. Alle Künstler im Alter von von 3–13 Jahren (und wer möchte auch darüber hinaus) dürfen mitmachen.
Los geht´s am 2. September 2017, man kann aber gerne jederzeit einsteigen. Als Höhepunkt pflanzen die Kinder mit dem Künstler einen Baum. Dazu sind auch alle Erwachsenen herzlich willkommen!
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
How to Artbox? Anmeldung im Pfarrbüro
Di bis Fr von 10–12 Uhr, 0221/9213030 oder
info@sankt-peter-koeln.de
Teilnahme kostenlos!
Bitte mitbringen T-Shirt als Künstlerkittel und Getränke
Termine 8 x samstags // 14–17 Uhr
2., 9. und 30. September
7. und 21. Oktober
4., 18. und 25. November
So, 26. November // 13.15 Uhr Finissage mit Ira Bartell
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Kuratiert von Dr. Renate Goldmann, Kunstbeirat
Mit großzügiger Unterstützung der Kölner Rubens–Gesellschaft
Sidival Fila
Sidival Fila 6. Mai — 2. Juli 2017
Der Künstler Sidival Fila (*1962 Brasilien) arbeitet in einer abstrakten Bildtradition mit stofflichen Fragmenten und Textilmaterialen, inspiriert von der Arte Povera Bewegung.
Die Arbeiten des Franziskanerpaters entstehen in seinem römischen Atelier in einem Konvent auf dem Palatin, in Sichtweite zum Kolosseum. Die Werke vermitteln Einfachheit wie Erhabenheit und wirken sowohl durch ihren Objektcharakter als auch durch die Stofffaltungen wie Erinnerungsspeicher.
Für die Kölner Kirche Sankt Peter schafft Sidival Fila eine raumbezogene Installation.
Die Ausstellung ist eine Kooperation mit der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom. Sie folgt einem Projekt aus dem Jahr 2016, an dem neben der Gregoriana und der Kunst-Station Sankt Peter Köln auch die zeitgenössische Sammlung der Vatikanischen Museen sowie die Universität Bonn beteiligt waren.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zur Eröffnung der Ausstellung
am Freitag, den 5. Mai 2017 // 19.00 Uhr
laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.
Der Künstler ist anwesend.
Grußwort Yvonne Dohna Schlobitten
Pontificia Università Gregoriana
Es sprechen Renate Goldmann, Guido Schlimbach
Kunst-Station Sankt Peter Köln
Orgelimprovisationen Samuel Dobernecker
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Programm zur Ausstellung
Sonntag, 14. Mai 2017 13 Uhr // Werkgespräch
mit Guido Schlimbach
Pfingsten // Sonntag, 4. Juni 2017 13 Uhr // Werkgespräch
mit Friederike Schuler
19.30 Uhr // Juni-Improvisationen
mit Dominik Susteck, Orgel, Eintritt 5 €
Gemeindefest // Sonntag, 2. Juli 2017 16 Uhr // Künstlergespräch und Katalogpräsentation
mit Sidival Fila und Guido Schlimbach
19.30 Uhr // Juli-Improvisationen
mit Dominik Susteck, Orgel, Eintritt 5 €
jeden Samstag ab 13. Mai 2017 13 Uhr // Lunchkonzert
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Fünf Schiffe - Ostern 2017
Simon Rummel und Tina Tonagel – Fünf SchiffeKlanginstallation zu Ostern 2017
Die Arbeit „Fünf Schiffe“ ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit des Komponisten Simon Rummel und der Medienkünstlerin Tina Tonagel. Bewegt durch gemeinsame Interessen an kinetischer Kunst, Mechanik und Klangforschung bringen sie ihre Erfahrungen aus Musiktheorie und Komposition sowie Optik, Technik und Programmierung zusammen:
Fünf selbstkonstruierte Drehleiern, deren Saiten von motorbetriebenen Holzrädern in Schwingung versetzt werden, füllen den Raum mit einem kontinuierlichen Klang, der an ein Gambenkonsort erinnert. Die leichte Veränderung dieses Klanges wird durch eine mechanische Konstruktion erzeugt, die sehr langsam die Saitenlängen und damit die Tonhöhen modifziert. Der Kirchenraum von Sankt Peter ermöglicht eine großzügige Anordnung der fünf Klangobjekte. So kann der Besucher den Klang auch räumlich erleben.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
AufführungenOsternacht
Sa, 15. April, 23 Uhr
Ostern
So, 16. April, 13 Uhr
Mo, 17. April, 13 Uhr
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Heilige Messen in der Kar- und Osterwochemehr dazu
Wolfgang Vetten: DIMENTICARE
Wolfgang Vetten: DIMENTICARE – aus dem Geist löschen Schreibaktion am Donnerstag, 6. April 2017 um 19.00 Uhr
In Erinnerung an die unzähligen im Mittelmeer ertrunkenen Flüchtlinge malt der Künstler Wolfgang Vetten in einer Schreibaktion mit Wasser und einem zwei Meter großen Pinsel Ereignisdaten aus 2016 der nicht enden wollenden Katastrophe auf den Boden der Kunst-Station Sankt Peter. Die dem täglichen Nachrichtenstrom entnommenen Zahlen und Worte vergehen, kaum sind sie auf dem Steinboden in Erscheinung getreten.
Der Autor Klaus Hütt wird dazu über das Erinnern und Vergessen sprechen: „Dimenticare Lampedusa?“, wobei der Name der Insel für all die ungenannten Orte steht, an denen Flüchtlinge im „mare nostrum“ tödlichen Schiffbruch erlitten haben.
Nach der Aktion bieten Wolfgang Vetten und Klaus Hütt ein Gespräch und zum Abschluss des Abends P. Werner Holter eine kurze Meditation an.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Die Künstler Wolfgang Vetten, gebürtiger Franke, lebt und arbeitet im Neandertal und in Düsseldorf. Nach dem Studium an der Kunstakademie in Düsseldorf zahlreiche Ausstellungen. Sein Werk umfasst raumbezogene Installationen und Interventionen, Malerei und Aktionen. Vor kurzem realisierte er ein Kirchenfenster in Pax Christi Krefeld.
Klaus Hütt, geboren in Duisburg, Literat und Autor. Seit 2001 veröffentlicht er in enger Zusammenarbeit mit Wolfgang Vetten literarische Texte, bisher erschienen drei Gedicht-Kassetten. Lebt und arbeitet in Düsseldorf.
Marc Fromm: Krippe
Marc Fromm: Krippe 24. Dezember 2016 — 2. Februar 2017
Die Kunst-Station Sankt Peter Köln ist seit fast 30 Jahren Ort für zeitgenössische Kunst und neue Musik. Im Kontext des mittelalterlichen Sakralraums und angesichts der „Kreuzigung Petri“ von Peter Paul Rubens stellen aktuelle Kunstpositionen eigene Fragen.
Zu Weihnachten 2017 ist die Arbeit „Krippe“ des Hallenser Bildhauers Marc Fromm zu sehen.
Nichts erinnert auf den ersten Blick an das Geschehen in Bethlehem. Und doch bezieht sich der Künstler auf das christliche Urbild – Vater, Mutter und Kind. Die in Lindenholz geschnitzte Szene mit den Figuren an einer Imbissbude bricht die verwurzelte Sehgewohnheit. Ironisch und hintersinnig entstehen Assoziationen, die Fragen zum heutigen Zeitgeschehen aufwerfen.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Der Künstler
Marc Fromm (1971) lebt in Berlin und Halle/Saale. Nach einem Studium an der Burg Giebichenstein und verschiedenen Auslandstipendien folgten zahlreiche Ausstellungen u.a. in den USA, Portugal, der Schweiz oder Deutschland. 2015 erhielt der Bildhauer den Kunstpreisträger des Landes Sachsen-Anhalt.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Werkgespräch
mit Marc Fromm und Guido Schlimbach
So, 08.01.2017 // 15 Uhr
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung: Marc Fromm: Krippe, 2009. Linde, Stahlblech, Gold, Öl. 120 x 100 x 220cm. Sammlung Würth, Inv. 16161. Foto: Hans-Georg Gaul © Marc Fromm
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mit freundlicher Unterstützung
Sammlung Würth Jarmuschek+Partner
Achim Freyer: „…und ein Rauch steigt auf“
Achim Freyer – „…und ein Rauch steigt auf“ 26. August — 13. November 2016
„Und siehe, da ging ein Rauch auf vom Lande wie ein Rauch von einem Ofen”
Die Kunst-Station Sankt Peter Köln präsentiert im Herbst 2016 die raumgreifende Installation „…und ein Rauch steigt auf“ des Regisseurs, Bühnenbildners und bildenden Künstlers Achim Freyer.
Die Arbeit umkreist zentrale Fragen, die sich auf die ökologische Situation der hochentwickelten Industrieländer und auf die Ausschöpfung natürlicher Ressourcen beziehen. Unzählige verbrannte Holzstücke, auf dem Boden des Kirchenraums arrangiert, sowie einige gemalte Bilder prägen die Ausstellung, begleitet von einer eigens für das Projekt komponierten Musikkopplung auf den zeitgenössischen Orgeln von Sankt Peter.
Der Künstler spricht damit die Thematik der nahenden ökologischen Katastrophe an. „Die ausbeuterische Selbstsucht der Machthabender an Natur und Menschen führt zu einem schleichenden unaufhaltsamen Selbstlauf an Weltzerstörung – gleichnishaft ein ‚Sodom und Gomorrha’-Projekt naher Zukunft, in der der Begriff ‚Sünde’ eine neue Wertung erhalten hat.“ – so Achim Freyer.
Die zahlreichen Manipulationen an der Börse, die schwankende Öl- und Gaspreise hervorrufen und zur Destabilisierung der wirtschaftlichen Lage beitragen und eine fortschreitende Gefährdung der Natur stehen dabei im Bewusstsein. Eine verantwortungsbewusste Energiebereitstellung und ein schonender Umgang mit den natürlichen Energieressourcen spielen hierbei eine wichtige Rolle.
Mit der Installation, die verschiedene Kunstgattungen und Medien vereint, wird eine Raumsituation geschaffen, die auf manche bedrückend und fordernd wirken mag. Der Künstler beabsichtigt, eine ästhetisch beeindruckende Szenerie zu erzeugen, die zur Reflexion auf ein aktuelles Thema dienen kann, das alle betrifft.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Der Künstler
Achim Freyer wurde 1934 geboren. Nach einem Studium an der Berliner Meisterschule für Grafik und Buchgewerbe wandte er sich dem Theater zu (Meisterschüler von Bertolt Brecht an der AdK, Berlin). Seither ist Achim Freyer als Regisseur sowie als Bühnen- und Kostümbildner weltweit tätig ist.
Der Teilnehmer an der Documenta 1977 und 1987 realisierte Ausstellungen in Berlin, Bonn, Brüssel, Florenz, Hamburg, Moskau, München, Venedig, Wien und Tel Aviv.
Zur Eröffnung der Ausstellung
am Donnerstag, den 25. August 2016 // 19.30 Uhr
laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.
Der Künstler ist anwesend.
Begrüßung: Guido Schlimbach, Kunst-Station Sankt Peter Köln
Einführung: Olaf Mückain, wissenschaftlicher Leiter der Museen Worms
Klanginstallation für Orgel und einen Lautsprecher von Tobias Hagedorn
Die Ausstellung ist P. Werner Holter SJ zum 70. Geburtstag gewidmet.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Kuratiert von Ira Konyukhova und Guido Schlimbach.
Mit freundlicher Unterstützung
new talents – biennale cologne 2016
new talents – biennale cologne 2016 21. Mai bis 5. Juni 2016
Im Mai/Juni 2016 ist die Kunst-Station Sankt Peter Köln bereits zum vierten Mal Gastgeber der »new talents – biennale cologne«. Vertreten sind vier junge Künstlerinnen und Künstler, die sich mit ihren Arbeiten im Kirchenraum, auf der Empore sowie im Kirchhof und im Cäcilienhof vorstellen. Darüber hinaus werden hier auch fünf der zehn erteilten Kompositionsaufträge uraufgeführt.
www.2016.newtalents-cologne.de
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Kompositionsaufträge // Uraufführungen II Sonntag, 22.5.2016 // 15 Uhr
Mit Kompositionen von Elena Rykova, Georgia Koumara, Thierry Tidrow, Barblina Maierhans, Julio Zúniga
Aufführendes Ensemble hand werk
[mehr dazu]
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Ausstellungen // Video // Installationen21. Mai bis 5. Juni 2016
Katharina Beilstein
Der Betrachter fragt sich: Was ist dieses Ding?
Im kontinuierlichen Ausgehen von ein und demselben Objekt erscheinen die Grenzen zwischen bildhauerischer Fragestellung und Funktionswert fließend – die Prinzipien der Formfindung nehmen hier Strategien der Modewelt auf, und andersherum.
[mehr dazu]
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Vera Drebusch
Behutsam und in kleinen Ausschnitten aus ihrer eigenen Geschichte gibt Vera Drebusch unmittelbaren Zugang zu gesellschaftlicher Brisanz.
In medialer Bildsprache findet sie zu wertfreier Klarheit über Beziehungen und Erinnerungen.
[mehr dazu]
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Claudia Mann
Claudia Mann folgt dem Prinzip der Abformung mit der Fragestellung „Wo beginnt Skulptur und wo löst sie sich auf?“. Dabei setzt sie ihre Plastiken oftmals in Unerreichbarkeit und provoziert eine ungewöhnliche Perspektive auf Skulptur.
[mehr dazu]
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Roman Kochanski
»Wie bei einer Matrize scheinen an einigen Stellen Farbschichten wie Häute wieder von der Oberfläche abgezogen und legen die zugedeckte Welt partiell frei.« (Roman Kochanski)
[mehr dazu]
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Valerie Krause – Glanz und Körnigkeit
Valerie Krause – Glanz und Körnigkeit 2. April — 16. Mai 2016
Valerie Krauses Arbeiten sind reduzierte skulpturale Kompositionen, oftmals aus einfachen und spröden Materialien wie Gips, Beton, Holz, Metall, die in ihrer Formung jedoch eine subtile Schönheit annehmen. Gegensätzliche Formen, Strukturen und Zustände finden zueinander und lassen doch immer die Fragilität ihrer Einheit durchscheinen.
Für den Raum von Sankt Peter gestaltet die Künstlerin eine mehrteilige Intervention, die mit klaren Linien und Formen auf das Volumen und die Struktur der Kirchenarchitektur reagiert.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Die Künstlerin
Valerie Krause (*1976) lebt und arbeitet in Düsseldorf. Nach einer Steinmetzlehre bei Fritz Meyer studierte sie von 2001 bis 2007 an der Kunstakademie Düsseldorf bei David Rabinowitch und Didier Vermeiren sowie an der École Nationale Supérieure des Beaux-Arts in Paris bei Richard Deacon.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Valerie Krause: Glanz und Körnigkeit. Photos: (c) Valerie Krause, Christopher Clem Franken
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zur Eröffnung der Ausstellung
am Freitag, den 1. April 2016 // 19.00 Uhr
laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.
Die Künstlerin ist anwesend.
Zur Einführung spricht Anne Mager,
Orgelimprovisationen von Thierry Mechler.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Titelmotiv: Valerie Krause, Musée des arts et métiers, 2005
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Programm im Rahmen der Ausstellung
Sonntag, 03.04.2016 // 13:15 Uhr
Werkgespräch zur Ausstellung
mit Friederike Schuler und Anne Mager
Sonntag, 17.04.2016 // 15 Uhr
Künstlergespräch
mit Valerie Krause und Anne Mager
Sonntag, 24.04.2016 // 13:15 Uhr
Werkgespräch zur Ausstellung
mit Guido Schlimbach
Sonntag, 15.05.2016 // 13:15 Uhr
Katalogpräsentation
in Anwesenheit der Künstlerin
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Katalog zur Ausstellung
Zum Ende der Ausstellung ist ein Katalogheft mit einer Transkription des Künstlergesprächs zwischen Anne Mager und Valerie Krause sowie mit zahlreichen Fotografien von Christopher Clem Franken und der Künstlerin erschienen.
VALERIE KRAUSE: GLANZ UND KÖRNIGKEIT
hrsg. von Anne Mager
52 Seiten, drahtgeheftete Broschur mit Umschlag,
2016, Kunst-Station Sankt Peter Köln
10,00 EUR Schutzgebühr
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
In Zusammenarbeit mit
Galerie Heinz Holtmann, Köln
Olafur Eliasson - Inner Touch Sphere
Olafur Eliasson – Inner Touch Sphere 24. Dezember 2015 – 2. Februar 2016
„ … im Prinzip ist die Wirklichkeit überhaupt nicht wirklich. Unsere Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit ist das Wirklichste, was wir haben, der Rest ist relativ.“ Olafur Eliasson
Die Kunst-Station Sankt Peter Köln zeigt von Weihnachten bis Mariä Lichtmess in der Taufkapelle des romanischen Kirchturms von 1170 die Lichtinstallation „Inner touch sphere“ (2012) von Olafur Eliasson.
Ein Leuchtobjekt aus Spiegeln und farbigem Glas bricht und reflektiert das Licht. Im diffusen Dunkel der mittelalterlichen Architektur projiziert das Kunstwerk ein Ornament auf die Wände, das an die Struktur von Eiskristallen, aber auch an abstrahierte kosmische Phänomene denken lässt und damit an einen leuchtenden Stern erinnert.
Station 32 am 20. Kölner Krippenweg
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Der Künstler
Olafur Eliasson (*1967 Kopenhagen) verbrachte seine Kindheit und Jugend in Island und Dänemark auf, heute lebt er in Berlin und arbeitet in seinem 1995 gegründeten Studio mit einem Team. Bekannt wurde Eliasson unter anderem mit „The weather project“ in der großen Halle der Tate Modern (2003) sowie „The New York City Waterfalls“ entlang des East Rivers (2008).
Seine raumgreifenden Installationen arbeiten ebenso wie seine kleineren Skulpturen mit Farbe, Licht und Bewegung und überführen oft Naturphänomene in ungewohnte Kontexte.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Olafur Eliasson: Inner Touch Sphere (2012). Photo: Christopher Clem Franken, 2015
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Werkgespräche und Vorträge
Sonntag, 10.1.2016 // 13.15 Uhr
Werkgespräch: Olafur Eliasson – Inner Touch Sphere
mit Renate Goldmann
Sonntag, 24.1.2016 // 19.15 Uhr
Werkgespräch: Olafur Eliasson – Inner Touch Sphere
mit Friederike Schuler
Dienstag, 2.2.2016 // 19 Uhr
Vortrag: „Lichtbilder – Bilder aus Licht“
Lichtinstallationen in der Kunst-Station Sankt Peter Köln
von Guido Schlimbach
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
ByOlafur Eliasson
Courtesy ofDer Künstler; neugerriemschneider, Berlin
Mit freudlicher Unterstützung vonKölner Rubensgesellschaft
Claire Morgan: Act of God / Höhere Gewalt
Claire Morgan: Act of God / Höhere Gewalt11. September – 22. November 2015
Claire Morgan arbeitet fast ausschließlich mit Material, das ihr in ihrer Umwelt begegnet: Pflanzensamen, Blätter, Blüten, aber auch Kunststoffe wie Polyethylen. Immer sind es Teile des Lebens, die sie für ihre Arbeit verwendet, entweder vom Anfang oder vom Ende des Lebens, wenn man das überhaupt so genau unterscheiden kann.
Diese Wechselwirkung von Natur und menschlichen Konstrukten ist das, was Claire Morgans Arbeiten bestimmt. Sie bringt menschliche Ordnung in die eigentlich chaotischen Bewegungen der Natur.
Mit ihrer Arbeit, die sie „Act of god“ nennt, zu deutsch „Höhere Gewalt“, spielt sie auf einen dramatischen, unkontrollierten Vorgang an, einem Meteoriteneinschlag vergleichbar, obgleich sie hierfür ein künstliches Material verwendet. So schön und poetisch diese aus unzähligen bunten Polyethylenteilen zusammen gesetzten Kugel auch wirkt, setzt sie sich doch kritisch mit dem zerstörerischen Potential des Menschen auseinander, das sich nicht einfach auf höhere Gewalt und gottgegebene Kompetenzen berufen kann.
Claire Morgan sieht diese Installation nicht als polemische Kritik an der vom Menschen verursachten Erderwärmung und der Zerstörung von Lebensräumen, sondern als Appell, einmal eingeschlagene Wege rückgängig zu machen und Dinge zum Guten wenden zu können.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Die Künstlerin
Claire Morgan (*1980 Belfast) lebt und arbeitet in London. Hierzulande noch wenig bekannt, konnte die Künstlerin jüngst einige ihrer atemberaubenden Kunstwerke im Osthaus Museum Hagen und im Stadtmuseum Jena präsentieren. Nun gestaltet sie für die Kunst-Station Sankt Peter Köln eine raumbezogene Arbeit.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Claire Morgan: Act of God / Höhere Gewalt. Photos: Christopher Clem Franken
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zur Eröffnung der Ausstellung
am Donnerstag, den 10. September 2015 // 19.30 Uhr,
laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.
Die Künstlerin ist anwesend.
Zur Einführung spricht Guido Schlimbach,
Orgelimprovisation von Tobias Brändle.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Programm im Rahmen der Ausstellung
Sonntag, 20.9.2015 // 13:15 Uhr
Werkgespräch: Claire Morgan [Act of God / Höhere Gewalt]
mit Guido Schlimbach
Donnerstag, 24.9.2015 // 15 Uhr
Vortrag und Führung: Claire Morgan – Ein Portrait der Künstlerin
Veranstaltung in der Karl Rahner Akademie Köln mit anschließendem Besuch der Ausstellung
Anmeldung unter: 0221/8010780
Samstag, 3.10.2015 // 13 Uhr
Lunchkonzert “fo(u)r saxophones”
Werke von Hoffmann, Markeas, Susteck
Orkan Quartet
4.10 – 1.11. 2015
orgel-mixturen
11. Internationales Festival für zeitgenössische Orgelmusik
[mehr dazu]
Samstag, 10.10.2015 // 13 Uhr
Lunchkonzert
Arno Krokenberger (Leipzig), Orgel
Sonntag, 18.10.2015 // 19:15 Uhr
Werkgespräch: Claire Morgan [Act of God / Höhere Gewalt]
mit Friederike Schuler
Samstag, 24.10.2015 // 13 Uhr
Lunchkonzert “from U.K.”
Michael Bonaventure (Edinburgh), Orgel
So, 25.10.2015, 19:15 Uhr
Werkgespräch: Claire Morgan [Act of God / Höhere Gewalt]
für junge Leute
mit Guido Schlimbach
Freitag, 6.11.2015 // 19 Uhr
Orgelkonzert
Claire M. Singer & Mike Harding (London)
Samstag, 7.11.2015 // 13 Uhr
Lunchkonzert
Alexander Annegarn (Hamburg), Orgel
Sonntag, 8.11.2015 // 13:15 Uhr
Werkgespräch: Claire Morgan [Act of God / Höhere Gewalt]
mit Anne Mager
Samstag, 14.11. 2015 // 13 Uhr
Lunchkonzert
Kommas Ensemble
Samstag, 21.11.2015 // 13 Uhr
Lunchkonzert “Ligeti – Volumina”
Dominik Susteck, Orgel
Samstag, 22.11.2015 // 16 Uhr
Künstlergespräch mit Claire Morgan (in englischer Sprache)
und Katalogpräsentation
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Katalog zur Ausstellung
Zum Ende der Ausstellung erscheint ein Katalog mit einem Text von Guido Schlimbach sowie mit zahlreichen Abbildungen von Christopher Clem Franken.
CLAIRE MORGAN: ACT OF GOD // HÖHERE GEWALT
hrsg. von Guido Schlimbach
42 Seiten, Fotografien von Christopher Clem Franken
2015, Kunst-Station Sankt Peter Köln
12,00 EUR Schutzgebühr
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Claire Morgan liegt der Umweltschutz sehr am Herzen.
Sie sind eingeladen, gebrauchte farbige Plastiktüten in der Ausstellung abzugeben.
Die Künstlerin wird sie in zukünftigen Arbeiten wiederverwerten.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
In Zusammenarbeit mit
GALERIE KARSTEN GREVE
Köln. Paris. Sankt Moritz
Jesse Magee: Mutterboden
Jesse Magee: Mutterboden5. April – 7. Juni 2015 // VERLÄNGERT bis 21. Juni 2015
Mutterboden, landwirtschaftlich auch als Ackerboden bezeichnet, ist die oberste und fruchtbarste Erdschicht, die neben mineralischen Bestandteilen einen hohen Anteil an Nährstoffen und organischen Substanzen sowie eine große Menge an Boden- und Kleinlebewesen enthält. Als Naturressource ist Mutterboden die Grundlage für menschliches Leben und gesellschaftliche Entwicklungsprozesse. Bezeichnungen wie »Muttererde« oder »Mutterboden« verdeutlichen die kulturelle Wertschätzung des Bodens.
Für seine Installation in der Kunst-Station Sankt Peter Köln hat der amerikanische Künstler Jesse Magee neun Tonnen Mutterboden bei 1200 Grad Celsius zu quaderförmigen Skulpturen verschmolzen.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Der Künstler
Jesse Magee (*1981 Urbana, Illinois / USA) studierte Kunst an der School of Art and Design der Alfred University in Alfred (New York / USA), am Edinburgh College of the Arts (Schottland) und am Institut für Keramik und Glas der Hochschule Koblenz in Höhr-Grenzhausen.
In seinen Installationen, Objekten oder Videoarbeiten verbinden sich Ansätze der Arte Povera und der Konzeptkunst mit materialen Aspekten und Fragen nach produktiven und destruktiven Prozessen und Funktionen von Kunst.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Jesse Magee: Mutterboden (2015). Photos: Christopher Clem Franken
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zur Eröffnung der Ausstellung in der Osternacht
am Samstag, den 4. April 2015 um 24 Uhr
laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.
21.00 Uhr // Osternachtsliturgie
Feier der Auferstehung
23.00 Uhr // Konzert zur Osternacht: Karlheinz Stockhausen »Tierkreis«
Dominik Susteck, Orgel / Gerhard Kern, Midi-Instrumente / Eintritt: 10 Euro
24.00 Uhr // Ausstellungseröffnung
Der Künstler ist anwesend, zur Einführung spricht Christian Nitz
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Programm zur Ausstellung
6. 4. 2015 // 13.00 Uhr
Werkgespräch am Ostermontag
mit Guido Schlimbach
12. 4. 2015 // 19.00 Uhr
Werkgespräch zur Ausstellung
mit Christian Nitz
26. 4. 2015 // 12.00 Uhr
Heilige Messe mit Dialogpredigt
mit P. Werner Holter SJ
und Jesse Magee
10. 5. 2015 // 15.00 Uhr
Künstlergespräch
Jesse Magee im Gespräch mit Christian Nitz
17. 5. 2015 // 15.00 Uhr
Werkgespräch am
Internationalen Museumstag
mit Guido Schlimbach
24. 5. 2015 // 13.00 Uhr
Werkgespräch an Pfingsten
mit Christian Nitz
31. 5. 2015 // 15.00 Uhr
»Verbrannte Erde«
Vortrag von Renate Goldmann
und Katalog-Präsentation
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Katalog zur Ausstellung
Zum Ende der Ausstellung erscheint ein Katalog mit einem Vorwort von Jens Gussek,
Texten von P. Werner Holter SJ und Christian Nitz sowie mit zahlreichen Abbildungen.
JESSE MAGEE: MUTTERBODEN
hrsg. von Christian Nitz
48 Seiten, Fotografien von Christopher Clem Franken
2015, Kunst-Station Sankt Peter Köln
10,00 EUR Schutzgebühr
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mit großzügiger Unterstützung von
Hermann Josef Hack: Basislager / Base-Camp
Hermann Josef Hack: Basislager / Base-Camp Weihnachtsausstellung der Kunst-Station Sankt Peter Köln und Hilfsprojekt der Gemeinde
24. Dezember 2014 – 1. Februar 2015 (Verlängert bis 11. Februar 2015)
Mit seiner großen Rauminstallation „Basislager / Base-Camp“ zu Weihnachten 2014 thematisiert Hermann Josef Hack die Lebensbedingungen der vielen Millionen Menschen weltweit, die aus den verschiedensten Gründen ihre Heimat verlassen mussten und sich auf der Flucht befinden.
Bereits 1992 hatte Hack anlässlich der documenta IX in Kassel ein sozialkritisches interaktives Kunstprojekt zur globalen Vernetzung realisiert. Mit seinen Kunstprojekten wie dem „World Climate Refugee Camp“, einem Flüchtlingslager aus Zelten im Miniaturformat, oder den „Bewohnbaren Bildern“, Notbehausungen in Originalgröße, die aus seinen Bildern entstehen, macht er unentwegt auf die Probleme von Flüchtlingen aufmerksam und wirbt gemeinsam mit Hilfsorganisationen durch Ausstellungen auf wichtigen öffentlichen Plätzen, etwa vor dem Reichstag und dem Brandenburger Tor in Berlin oder auf der Schildergasse in Köln, für die Bekämpfung der Ursachen.
In Sankt Peter fügt der Künstler seine Bilder, die er auf Zeltplane malt, sprüht oder zeichnet, zu einer Zeltinstallation zusammen, die einen großen Teil des Kirchenraums überspannt. Indem die Gestalt seiner Arbeit so den Schutzcharakter des Materials verdeutlicht, erfahren auch seine Bildmotive wie Wortbotschaften, die oft durch Spiegeln oder Verdrehen von Begriffen eine neue Bedeutung erhalten, eine weitere Dimension.
Mit der Installation des „Basislagers“ in der Kunst-Station Sankt Peter Köln als Station seines „Global Brainstorming-Projektes“ will der Künstler auch der Bedeutung des sakralen Raumes Rechnung tragen. Für ihn ist eine Kirche Ort der Heimat und des Aufbruchs, wo Menschen Zuflucht und Hilfe und zugleich Ermutigung und Stärkung für ihren Weg erfahren. Auch wenn ein Flüchtlingslager für viele der Tiefpunkt ihres Lebens ist, ein Basislager enthält das Notwendigste zum Überleben, bietet Schutz und Rüstzeug zum Aufbruch. Neben aller Bedrückung, die seine Zeltinstallation hier mit sich bringt, richtet Hack den Blick nach vorne und verknüpft die künstlerische Gestaltung mit einer sozialen Perspektive. Mit seinem „Basislager“ will Hermann Josef Hack dazu motivieren, Flüchtlingslager als Ausgangspunkte für ein neues hoffnungsvolles Leben zu sehen und uns auffordern, den Flüchtlingen Hilfe, Zuspruch und Gastfreundschaft zu schenken. Seine Vision: Ein Flüchtlingslager als Basislager zum Aufbruch in ein sicheres und von Freunden umgebenes Leben.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Helfen Sie mit! Parallel zur Ausstellung unterstützt die Gemeinde von Sankt Peter Köln ausgewählte Hilfsprojekte, die Menschen auf der Flucht neue Perspektive eröffnen.
Alle Informationen dazu finden Sie auf der Seite Refugees welcome – Flüchtlinge willkommen! Helfen Sie mit!
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zeltinstallation „Basislager“ in der Kunst-Station Sankt Peter KölnEin Film von Birgitt Schippers und Angelika Huber.
Redaktion: Stephan Baur.
Dauer: 04:17 min
Produktion: Stabsabteilung Kommunikation des Erzbistum Köln
© 2015
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Der Künstler
Hermann Josef Hack beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Fragen der Flucht. Mit seinen Bildern auf Zeltplanen, Interventionen im öffentlichen Raum, Installationen und Skulpturen schafft Hack neue Zugänge zu einer globalen sozialen Plastik.
Der Künstler, Jahrgang 1956, studierte u.a. bei Joseph Beuys, war Kunstbeauftragter des Bundesministeriums für Forschung und Technologie und Mitglied des Gründungskuratoriums der Kunst und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland.
www.hermann-josef-hack.de
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Programm zur Ausstellung
24.12.2014
16 Uhr // „Hallo Jesus“ – Weihnachtsspiel für die Kinder von Sankt Peter
Das traditionelle Weihnachtsspiel mit lebenden Tieren für die Kinder von Sankt Peter erfährt in diesem Jahr aktuellen Bezug – die Zelt-Installation „Basislager“ von Hermann Josef Hack versinnbildlicht als eindrucksvolle Kulisse die Suche von Maria und Josef nach einer Herberge.
28. 12. 2014
19.15 Uhr // Werkgespräch zur Ausstellung
mit Guido Schlimbach
4. 1. 2015
19.15 Uhr // Werkgespräch zur Ausstellung
mit Christian Nitz
11. 1. 2015
12 Uhr // Heilige Messe mit Dialog-Predigt
mit P. Werner Holter SJ und Hermann Josef Hack
18. 1. 2015
15 Uhr // „Weil in der Herberge kein Platz für sie war…“
Eine Veranstaltung zur Situation von Menschen auf der Flucht und Ansätze zur Hilfe
mit Hermann Josef Hack (Künstler),
Peter Krücker (Caritasverband für die Stadt Köln),
P. Frido Pflüger SJ (Jesuiten- Flüchtlingsdienst Deutschland)
25. 1. 2015
13.15 Uhr // Werkgespräch zur Ausstellung
mit Ilse Ix
31. 1. 2015
15 Uhr // „Hilfe, Kunst?“ oder: Darf Kunst helfen?
Eine Veranstaltung über Kunst und soziale Verantwortung
mit Vertretern aus Kultur, Kirche und Hilfsorganisationen)
2. 2. 2015
19 – 21 Uhr // WIR MACHEN UNSER LICHT AN —
4000 Tausend Lichter für 4000 Flüchtlinge in Köln
19. Kölner Krippenweg 2014:
Station 34
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Katalog zur Ausstellung
Zur Ausstellung erscheint ein Künstlerheft mit einem Geleitwort von Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki, Beiträgen von P. Werner Holter, Renate Goldmann, Christian Nitz und Guido Schlimbach, einem Interview von Christoph Schmitz mit Hermann Josef Hack und Fotografien von Andreas Pohlmann.
Zu beziehen direkt bei Hermann Josef Hack: hjhack@gmx.de
Hermann Josef Hack: Basislager
2015 hg. v. Hermann Josef Hack
Hardcover, 68 Seiten, zahlreiche Abbildungen und ausklappbares Panoramafoto
15,00 EUR Vorzugspreis.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Weitere Informationen
Flyer zur Ausstellung
Download als pdf-Datei
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mit großzügiger Unterstützung von
Ian McKeever – Hours of Darkness, Hours of Light
Ian McKeever – Hours of Darkness, Hours of Light Ausstellung vom 26. September bis 23. November 2014
Mit Ian McKeever präsentiert die Kunst-Station im Herbst 2014 einen bedeutenden Vertreter der zeitgenössischen Malerei aus Großbritannien. Drei Jahre lang hat sich der Künstler mit dem Raum von Sankt Peter auseinandergesetzt und den Zyklus „Hours of Darkness – Hours of Light“ im direkten Bezug drauf geschaffen. Gezeigt werden 18 Arbeiten, die Ian McKeever sensibel im Dialog zu den mittelalterlichen und neuzeitlichen Kunstwerken des Kirchenraums in den Seitenschiffen und der Taufkapelle arrangiert.
Der für seine überdimensionalen Bilder bekannte Maler bedient sich hier des ungewohnt kleinen Formats von 45 mal 33 Zentimeter. Relikte nicht vollendeter Arbeiten hat er auf Sperrholztafeln befestigt und darauf Malschicht um Malschicht aufgetragen. Somit verband er die Geschichte der abgelehnten Gemälde mit neu entstandenen. Das „Schon“ der bemalten Leinwandteile verband sich mit dem „Jetzt“, für den Maler ein willkommenes Spiel einer doppelten Geschichte, kürzerer oder längerer Zeitabstände.
Das Vage, das nicht Deutbare, die unzähligen Malschichten und Überlagerungen der Elemente in diesen Bildern faszinieren. Der Reiz liegt in dem „Darunter“, dem „Dahinter“, das den Blick fesselt und stets neue Tiefen entfaltet.
„Hours of Darkness – Hours of Light“ wird 2015 im Kunstmuseet i Tønder in Dänemark und anschließend in der Nationalgalerie der Färöerinseln gezeigt.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Der Künstler
Ian McKeever (*1946 in Withernsea/Yorkshire) lebt und arbeitet in Dorset/Großbritannien. Seine Werke sind in zahlreichen Sammlungen in Europa und den USA vertreten.
Ausstellungen u.a. in der Londoner Tate Britain (2011) oder im Josef Albers Museum Quadrat Bottrop (2012).
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zur Eröffnung der Ausstellung
am Donnerstag, den 25. September 2014 um 19.00 Uhr
laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.
Der Künstler ist anwesend.
Zur Einführung spricht Guido Schlimbach.
Orgelimprovisation von Dominik Susteck.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Prgramm zur Ausstellung
Sonntag, 28. 09. 2014
13.15 Uhr // Werkgespräch mit Dr. Guido Schlimbach
Sonntag, 19. 10. 2014
19.15 Uhr // Werkgespräch mit Dr. Guido Schlimbach
Sonntag, 02. 11. 2014
15.00 Uhr // Künstlergespräch:
Ian McKeever im Gespräch mit Dr. Guido Schlimbach
Sonntag, 16. 11. 2014
19.15 Uhr // Werkgespräch mit Dr. Guido Schlimbach
Sonntag, 23. 11. 2014
19.30 Uhr // Finissage:
Auf unsichtbaren Grunde: Mario Luzi zum 100. Geburtstag
mit Ulrike Hermanns, Rezitation und Dominik Susteck, Orgel
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Katalog zur Ausstellung
Zur Ausstellung in der Kunst-Station Sankt Peter und im Kunstmuseet i Tønder, Dänemark
erscheint ein umfangreiches Katalogbuch mit einem Text von Guido Schlimbach und Fotografien von Stephan Brendgen.
Ian McKeever. Hours of Darkness – Hours of Light
2014 hg. v. Museum Sønderjylland Kunstmuseet i Tønder, Dänemark,
mit einem Text von Guido Schlimbach.
80 Seiten, 40 Abbildungen, 24 x 17 cm, deutsch / dänisch,
Softcover mit Schutzumschlag, Fadenheftung.
16,00 EUR / 19,50 SFr. ISBN 978-3-86833-160-8
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
In Zusammenarbeit mit
Museum Sønderjylland, Kunstmuseet i Tønder, Dänemark
Galerie Nanna Preußners, Hamburg
FORTY FIVE SYMBOLS
FORTY FIVE SYMBOLS Ausstellung vom 5. Juni – 7. Juli 2014
Der Juni in der Kunst-Station Sankt Peter Köln steht im Zeichen von Symbolen.
Notationen, Buchstaben, Schriften oder Kodierungen sind global, manchmal auch universal und gleichzeitig individuell. Sie beziehen sich auf Botschaften, führen aber auch ein Eigenleben. Sie wachsen zu Systemen, transformieren sich, überbrücken zeitliche und räumliche Distanzen.
„Vom Diskos von Phaistos zur globalen visuellen Sprache“ lautete das Motto des künstlerischen und gestalterischen Experiments „45 SYMBOLS“, das von Studierenden aus internationalen sechs Kunst- und Designhochschulen konzipiert worden ist. Die Kunst-Station Sankt Peter Köln zeigt nun die Ergebnisse des internationalen Projekts als groß angelegte Installation im Kirchenraum.
Ein Panorama der globalen visuellen Kultur Der Diskos von Phaistos, eines der bedeutendsten Fundstücke aus der Bronzezeit (heute Archäologisches Museum Iraklio / Kreta), war Ausgangspunkt der Forschungsarbeit. Darauf zu sehen sind 45 spiralförmig angeordnete Menschen-, Tier- und Pflanzenmotive, die mit einzelnen Stempeln aufgedruckt wurden. Auch wenn diese Motive bis heute nicht endgültig entschlüsselt werden konnten, bilden sie doch das wohl erste graphisch gestaltete Symbolsystem.
In Schriftsätzen von 45 Symbolen entwickelten die Studierenden jeweils neue, eigene Zeichensprachen als logische, kryptische, künstlerische oder transformative Systeme. Elemente aus allen Arbeiten werden in Form einer gigantischen Spirale zu sehen sein, die derjenigen des Diskos von Phaistos nachempfunden ist – gemischt, vermeintlich ohne Zusammenhang und allein nach formalen und ästhetischen Gesichtspunkten angeordnet: ein Panorama der globalen visuellen Kultur.
Neben dieser großen Fußbodenarbeit im Kirchenschiff werden weitere Werke auf den Emporen und im Turmkabinett ausgestellt sein.
Wir laden Sie ein, die Zeichen zu entschlüsseln – rätseln Sie, versuchen Sie sich in Deutungen und lassen Sie sich inspirieren. Entdecken Sie Parallelen im spätgotischen Kirchenraum und in der Liturgie – einem Moment, der voll von althergebrachten Zeichen und Handlungen letztlich selbst symbolhaft ist.
Begleitend zur Ausstellung erscheint ein Buch, eine Dokumentation des Projekts und der Ausstellung wird im Herbst erscheinen.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zur Eröffnung der Ausstellung
am Donnerstag, den 5. Juni 2014 um 19:00 Uhr
laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.
Zur Einführung sprechen Pascal Glissmann, Andreas Henrich und Guido Schlimbach,
„TABULA RASA“ Musikalische Improvisation von Yi-Ling Lam.
„TOUCHING PHAISTOS“ Performance von Leslie Mader und Karin Demuth.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Programm zur Ausstellung
Pfingstmontag, 9. Juni 2014
19:00 Uhr // Konzert: Webereinotationen in musikalischer Transformation
Konzept: Lea Letzel | Violine: Sabine Akiko Ahrendt | Orgel: Dominik Susteck
1677 gibt Marx Ziegler das Weber Kunst und Bild Buch heraus, das zwischen 1708 und 1736 von Nathanael Lumscher als neu eingerichtetes Weberkunst- und Bildbuch uch erweitert wird und als das erste Musterbuch, Muster von Geweben archiviert und reproduzierbar macht. Die Strukturen von Webstuhl und Gewebe sind in der Notation miteinander verbunden. Ähnlich wie die Notenschrift dem Musiker den Verlauf einer Melodie vermittelt, lässt sich über die Webpartitur bereits das zukünftige Werkstück ablesen. Besonders auffallend ist dabei nicht nur die visuelle Ähnlichkeit der vertikal verlaufenden Kettfäden zu Notenlinien, sondern ebenso das musikalische Vokabular innerhalb der beiden Notationssysteme: Die Weber sprechen von einer Partitur und dem Webstuhl als Instrument.
Sabine Akiko Ahrendt und Dominik Susteck übersetzen die Gewebenotationen in ein musikalisches System und bringen die Muster der Weberei zum Erklingen.
Sonntag, 15. Juni 2014
13.00 Uhr // Führung durch die Ausstellung mit Guido Schlimbach
Sonntag, 15. Juni 2014
15.00 Uhr // Pascal Glissmann und Andreas Henrich im Gespräch mit Guido Schlimbach
Sonntag, 22. Juni 2014
13.00 Uhr // Führung durch die Ausstellung mit Olivier Arcioli
Sonntag, 29. Juni 2014
15.00 Uhr // Symbole für die Kinder von Sankt Peter
Symbol-Werkstatt im Rahmen des Gemeindefestes mit Kathrin Demuth
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Beteiligt waren Studierende folgender Institutionen:
- Parsons The New School for Design,
- School of Art, Media & Technology, New York
- Kunsthochschule für Medien Köln
- Lebanese American University Beirut
- The Falmouth University UK, Graphic Design Department
- Hong Kong Baptist University, Academy of Visual Arts
- Universidad de los Andes, Design Department, Bogota
unter der Betreuung von:
- Prof. Pascal Glissmann
- Prof. Andreas Henrich
- Olivier Arcioli
- Prof. Randa Abdel Baki
- Prof. Dr. Mariko Takagi
- Prof. Anneli Franke
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Weitere Informationen unter: www.45symbols.comwww.45symbols.com/blog/
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
In Zusammenarbeit mit:
new talents – biennale cologne 2014 / start review
new talents – biennale cologne 2014 / start review 10. – 25. Mai 2014
Im Mai ist die Kunst-Station Sankt Peter Köln Gastgeber gleich zweier Projekte, die sich der Frühphase junger Künstler kurz nach Ende ihres Studiums widmen.
»start review« fokussiert den Start heute bekannter Künstlerinnen und Künstler und präsentiert auf der Empore frühe Arbeiten des Kölner Fotografen Boris Becker.
Zeitgleich werden im Rahmen der vierten Ausgabe von »new talents – biennale cologne« aktuelle Arbeiten der Nachwuchstalente Lukas Marxt und Vanja Smiljanic vorgestellt.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Boris Becker Frühe Photographien
»start review« zeigt eine Auswahl an frühen Arbeiten von Boris Becker. Darunter Mittelformate aus der Serie »Wohnhäuser«, die in Köln entstanden und raumgreifende Großformate. Die Motive verbinden Strukturen aus Farben und Formen mit erzählerischen Details. [mehr dazu]
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Vanja Smiljanic Corner reflector, Skulptur, 2014
New continent of thought, are you receiving me?
Solo-Performance am 16. Mai 2014, 21:30 Uhr und 22. Mai 2014, 19:30 Uhr.
Vanja Smiljanic reflektiert in ihrer vortragsähnlichen Performance wie das Zugehören zu einer Gruppe oder das bewusste Ausgrenzen die soziale Identität bestimmt. Magisch-rituell inszenierte Objekte dienen zur Kontaktaufnahme mit höheren Wesen im Universum. Offen bleibt die Frage, ob das neu gefundene Paradies die Erwartung erfüllt und Erlösung bringt. [mehr dazu]
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Lukas MarxtDouble Dawn, Video, 2013
In statischer Aufnahme dokumentiert Lukas Marxt eine Sonnenfinsternis in Australien. Für das kosmische Phänomen wählt er die ungewöhnliche Kulisse eines Uranabbaugebiets. [mehr dazu]
Shigeru Takato
Shigeru Takato Ausstellung vom 20. April bis 6. Mai 2014
In den vergangenen zehn Jahren bereiste Shigeru Takato mehr als 30 Länder mit dem Ziel, Einblick in die Machtzentralen der Meinungsbildung zu erhalten. Entstanden sind mehr als 200 analoge Fotoaufnahmen, die Nachrichtenstudios aus aller Welt zeigen.
Der japanische Fotograf dokumentiert den Augenblick, kurz bevor aus diesen Tempeln selektiver Wahrheiten jene Worte verkündet werden, auf die Menschen millionenfach ihre Informationen und ihre Urteile gründen. Im Zentrum Pult und Spotlight – Symbole für Seriösität und nachrichtliche Wahrheit?
Mit der Präsentation dieser spannungsgeladenen Leere im Kirchenraum von Sankt Peter verweist Shigeru Takato auf die Macht der Worte und stellt sie zugleich in Frage.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Der Künstler
Shigeru Takato, geboren 1972 in Ohita (Japan), studierte Fotografie an der Universität von Auckland (Neuseeland) und später an der Kunstakademie Düsseldorf (Thomas Ruff Klasse) sowie an der Kunsthochschule für Medien in Köln.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zur Eröffnung der Ausstellung in der Osternacht
am Samstag, den 19. April 2014 um 24 Uhr
laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.
Der Künstler ist anwesend.
Zur Einführung spricht Jochen Heufelder, Direktor der new talents-biennale cologne.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Shigeru Takato im Interview:
www.domradio.de
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Programm zur Ausstellung
Ostermontag, 21. April 2014
19.00 Uhr // Werkgespräch mit Guido Schlimbach
Sonntag, 27. April 2014
15.00 Uhr // Shigeru Takato im Gespräch mit Florian Müller
Sonntag, 4. Mai 2014
15.00 Uhr // Stephan Kulle, Journalist und PHOENIX-Moderator,
im Gespräch mit Guido Schlimbach
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Öffnungszeiten
Dienstag – Sonntag: 11 bis 17 Uhr
Montag geschlossen, ebenso am 1. und 2. Mai 2014
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mit freundlicher Unterstützung durch
Thomas Bayrle »katholisch«
Thomas Bayrle »katholisch« Ausstellung vom 17. Januar bis 23. Februar 2014
„Katholisch” heißt die Ausstellung, für die Thomas Bayrle alte und neue Arbeiten ausgewählt hat, die für seine jahrelange Auseinandersetzung mit dem christlichen Glauben stehen. Sein „Bekenntnis“ ist aber keineswegs eine Schau christlicher Kunst im Kirchenraum. Die Ausstellung ist entlarvend, spricht von kirchlichen und gesellschaftlichen Strukturen, von menschlichen Gewohnheiten – und von einem sinnlichen Erleben. Bayrle will demonstrieren und gegenüberstellen, der „katholischen Mentalität“ auf den Grund gehen: „Katholisch sein“ ist für den Künstler, der selbst kein Katholik ist, „wie eine ständig arbeitende Maschine – immer fließt Energie, es geht wie elektrisch“.
„Katholisch”, abgeleitet aus dem griechischen κατά und hólon bedeutet „das Ganze betreffend“, „allgemein“. Für Bayrle, der durch seine Arbeit mit seriell wiederkehrenden Mustern und Symbolen in Collagen, Zeichnungen, Filmen und Skulpturen einen konsequenten Stil entwickelt hat, liest sich der Titel deshalb wie ein Programm: Aus Strukturen werden Formen, werden Bilder, werden Ideen und umgekehrt. Ein Kreislauf, der nichts weniger als das große Ganze zum Thema hat.
So präsentiert sich in einer Collage das monumentale „Frankfurter Kreuz“ (1988) im Kirchenschiff von Sankt Peter: ein Christus im Stil alter Ikonen, dessen Muskeln und Sehnen ein unendliches Gewebe aus kleinsten Autobahn-Fotos bilden. Für die Kunst-Station hat Bayrle den Christus mit der „Stadt“ (1977/2012 ) kombiniert, einem multiperspektivischen Geflecht aus detaillierten graphischen Modulen, die sich auf eine Größendimension von viermal vier Metern erstrecken.
Unter dem Verkündigungsfenster im Seitenschiff müht sich – Hub für Hub – der „Scheibenwischer“ (2012) eines asiatischen Autoherstellers samt seines bloßgelegten Antriebes in kantigen Bewegungen. Dazu tönt ein rhythmisches Soundgemisch aus koreanischem Rosenkranz und dem Scheibenwischermotor: Es verbinden sich so zwei Maschinen – die monotonen Stimmen der Gemeinde mit dem kurzgeschlossen Sound des Motors.
Auf der Empore sind Skizzen zum „Kreuzweg“ (2013) ausgestellt. In zarte, netzartige Strukturen sind in vier der 14 Stationen Symbole und Markenlogos aus der Konsumwelt einmontiert: ein Moloch, der letzte Freiräume mit Werbung unter sich begräbt. Schließlich die „Kreuz-Madonna“ (1988) an der unteren Turmwand: eine Muttergottes mit Kind, deren Konturen sich einzig aus massenhaften Kreuzsymbolen zusammensetzen.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Der Künstler Thomas Bayrle, geboren 1937, lebt und arbeitet in Frankfurt / Main.
Der langjährige Professor an der Frankfurter Städelschule (1975-2002) zählt zu den einflussreichsten deutschen Künstlern der Gegenwart. Mehrfach war Bayrle auf der dokumenta Kassel oder der Biennale Venedig vertreten. Museen in Brüssel, Neapel und Newcastle präsentieren aktuell eine umfassende Retrospektive.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Thomas Bayrle im Interview mit Birgitt Schippers:
www.domradio.de
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zur Eröffnung der Ausstellung
am Donnerstag, den 16. Januar 2014 um 19.30 Uhr
laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.
Der Künstler ist anwesend.
Zur Einführung spricht Christian Nitz.
Orgelimprovisation von Dominik Susteck.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Programm zur Ausstellung
Do, 16. Januar 2014
19.30 Uhr // Eröffnung
So, 19. Januar 2014
13.00 Uhr // Werkgespräch mit Christian Nitz
So, 26. Januar 2014
13.00 Uhr // Werkgespräch mit Guido Schlimbach
15.00 Uhr // Lesung „Aufbruch“. Texte von Papst Franziskus und Anton Stadtler
So, 2. Februar 2014
19.30 Uhr // Orgelkonzert mit Dominik Susteck
So, 9. Februar 2014
19.00 Uhr // Werkgespräch mit Christian Nitz
19.30 Uhr // Vortrag von Guido Schlimbach:
„Das Kreuz in der zeitgenössischen Kunst – von Beuys zu Bayrle“
So, 16. Februar 2014
19.00 Uhr // Werkgespräch mit Guido Schlimbach
So, 23. Februar 2014
15.00 Uhr // Künstlergespräch mit Thomas Bayrle und Finissage
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mit freundlicher Unterstützung durch
Christoph Brech »Passage«
Christoph Brech »Passage« Videoinstallation zu Weihnachten 2013
24. Dezember 2013 bis 5. Januar 2014
Ein Glas, bis knapp an den Rand mit klarem Wasser gefüllt, steht auf dem Tisch der Kabine eines Containerschiffs, das den Atlantik überquert. Die Vibrationen der Schiffsmotoren und auch das Schwanken des Schiffs sind im Glas auf der Wasseroberfläche ablesbar. Sonnenlicht fällt durch das Kabinenfenster in den Raum und lässt das Wasserglas aufleuchten.
Der Film »Passage« (2003) von Christoph Brech schildert die Reise eines großen Schiffs über den Ozean im Fokussieren eines kleinen, unscheinbaren Wasserglases. Durch diese extreme Reduzierung bleibt der Film vielschichtig und kann zur Metapher werden – auch im Kontext von Weihnachten, dem Fest der Menschwerdung Gottes.
In verschiedenen Epochen der Kunstgeschichte wird auf Bildern der Verkündigung Mariä häufig ein gläsernes Gefäß als Attribut der Gottesmutter dargestellt, das sowohl auf ihre Reinheit und Jungfräulichkeit hinweist als auch auf das Sinnbild von Maria als Quelle des Lebens. In der Lauretanischen Litanei, einer bereits im Mittelalter entstandenen Weise von Marienanrufungen, wird die Mutter des Herrn »Vas spirituale – Du geistliches Gefäß« (neue deutsche Übersetzung: Du Kelch des Geistes), »Vas honorabile – Du ehrwürdiges Gefäß« (neu: Du kostbarer Kelch) und »Vas insignae devotionis – Du vortreffliches Gefäß der Andacht« (neu: Du Kelch der Hingabe) genannt.
Ein unscheinbares Wasserglas symbolisiert die Magd, die zur Mutter Gottes wird. Wie in den alten Verkündigungsbildern fällt auch im Film das Licht von links oben durch das Kabinenfenster auf das Gefäß, durchdringt und durchleuchtet es.
Licht und Wasser gehören zu den elementarsten Symbole der christlichen Ikonographie. Der Film führt beide Metaphern, das (göttliche) Licht und das reine Wasser, zu einer neuen metaphorischen Aussage zusammen und lädt die Besucherinnen und Besucher von Sankt Peter gerade zur Weihnachtszeit dazu ein, das Wunder der Menschwerdung Gottes zu meditieren und zu betrachten.
» Passage « (10‘43, loop, colour, sound, Canada 2003)
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Der Künstler Christoph Brech, geboren 1964, lebt und arbeitet in München und Rom.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Präsentation zum Weihnachtsfest 2013
mit freundlicher Unterstützung der Kunsthochschule für Medien Köln
und der Kölner Rubens Gesellschaft e.V.
Max Cole. Meditations
Max Cole. Meditations Ausstellung vom 19. September bis 24. November 2013
Schon oft hat Max Cole die Kunst-Station Sankt Peter Köln besucht. Der lichte, hohe Kirchenraum, der so große Ruhe vermittelt und dem lauten innerstädtischen Treiben entrückt ist, fasziniert die amerikanische Künstlerin sehr.
Zwischen dem schlichten Raum und Max Coles Bildsprache gibt es eine starke Entsprechung: Klarheit und Tiefe. Die Taktung dicht gesetzter, kurzer vertikaler Linien, die einer Einschreibung der Zeit in das Bild gleichkommt, die Strukturen von waagerechten Farbbändern und –flächen und die Reduktion auf erdige, schwarz-, grau- und weißtonale Farbwerte vermitteln den Eindruck eines tiefen Bildgeheimnisses von meditativer Ruhe.
Immer wieder sucht die Künstlerin auch die Auseinandersetzung mit der „Kreuzigung Petri“, die Peter Paul Rubens um 1638 als Auftragsarbeit für seine Taufkirche ausführte. In der konkreten Auseinandersetzung mit dem Gemälde stellt Max Cole dem Werk ein Bild aus dem Jahr 1962 zum Thema Kreuzigung gegenüber. Diese Arbeit weist eine gegenständliche Bildsprache auf, im Gegensatz zu der konkreten, nicht-gegenständlichen, die sie gewöhnlich seit den frühen Sechzigerjahren verfolgt. Das collagierte, ebenfalls in Erdtönen gehaltene Werk „crucifixion“ zeugt von einer intensiven Beschäftigung mit Rubens’ Gemälde.
Gemeinsam mit Bildern in der neuen Jahresausstellung „zeigen verhüllen verbergen. Schrein“ im Kunstmuseum KOLUMBA bildet „Meditations“ die erste Gesamtschau ihrer Malerei aus den letzten vierzig Jahren in Deutschland.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Die Künstlerin
Max Cole, 1937 in Hodgeman County, Kansas geboren, lebt und arbeitet in Somerset, Kalifornien. Ihre Arbeiten befinden sich in zahlreichen internationalen Sammlungen, z. B. in den Staatlichen Museen zu Berlin, im New Yorker MoMA, in den Vatikanischen Museen oder im Kunstmuseum Kolumba.
[mehr dazu]
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Katalog zur Ausstellung
Max Cole. Meditations
Hg. von Guido Schlimbach
Mit Texten von Guido Schlimbach, Anne-Marie Bonnet und Max Cole
Deutsch / English, 64 S. mit 25 Abb., 17 x 24 cm, broschiert.
(c) 2013 StrzeleckiBooks. ISBN 978-3-942680-48-6
EUR 19.80
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zur Eröffnung der Ausstellung
am Mittwoch, den 18. September 2013 um 19.30 Uhr
laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.
Die Künstlerin ist anwesend.
Zur Einführung spricht Guido Schlimbach.
Orgelimprovisation von Dominik Susteck.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Programm zur Ausstellung
- September
Sonntag, 22. September 2013
19.00 Uhr ___ Werkgespräch mit Guido Schlimbach
Mittwoch, 25. September 2013
18.30 Uhr ___ Führung durch die Ausstellung „zeigen verhüllen verbergen. Schrein“
im Kunstmuseum KOLUMBA / Kosten: 10 € / Tel. Anmeldung unter: 0221 / 933 19 332
[mehr dazu]
Sonntag, 29. September 2013
19.30 Uhr ___ Bild-Meditation zu einer Arbeit von Max Cole mit P. Werner Holter SJ
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
- Oktober
Sonntag bis Freitag, 6. – 11. Oktober 2013
ganztägig ___ orgel-mixturen. 9. Internationales Festival für zeitgenössische Orgelmusik
[mehr dazu]
Sonntag, 13. Oktober 2013
19.00 Uhr ___ Werkgespräch mit Christian Nitz
Sonntag, 20. Oktober 2013
19.30 Uhr ___ „Max Cole. Glimpses of Clarity. Glimpses of Insight“.
Film von Stephen Zaima, USA, 2007. Einführung: Michael Schneider, kunstgaleriebonn
Sonntag, 27. Oktober 2013
19.30 Uhr ___ Bild-Meditation zu einer Arbeit von Max Cole mit P. Werner Holter SJ
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
- November
Samstag, 2. November 2013
10.30 Uhr ___ Führung durch die Ausstellung „zeigen verhüllen verbergen. Schrein“
im Kunstmuseum KOLUMBA / Kosten: 10 € / Tel. Anmeldung unter: 0221 / 933 19 332
[mehr dazu]
Sonntag, 3. November 2013
13.00 Uhr ___ Werkgespräch mit Guido Schlimbach
19.00 Uhr ___ November-Improvisationen. Orgelkonzert mit Dominik Susteck
Sonntag, 10. November 2013
13.00 Uhr ___ Werkgespräch mit Christian Nitz
Samstag, 16. November 2013
10.30 Uhr ___ Führung durch die Ausstellung „zeigen verhüllen verbergen. Schrein“
im Kunstmuseum KOLUMBA / Kosten: 10 € / Tel. Anmeldung unter: 0221 / 933 19 332
[mehr dazu]
Sonntag, 17. November 2013
19.30 Uhr ___ „Chillida, Cole und die Anderen. Der Vatikan und die zeitgenössische Kunst“. Vortrag von Guido Schlimbach
Mittwoch, 20. November 2013
19.00 Uhr ___ Werkgespräch mit Stefan Kraus, Kolumba
Sonntag, 24. November 2013
19.00 Uhr ___ Finissage und Katalogpräsentation
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
In Zusammenarbeit mit
kunstgaleriebonn
KOLUMBA
Cerith Wyn Evans: „...later on they are in a garden...“
Cerith Wyn Evans:
„…later on they are in a garden…“
Ausstellung vom 4. Mai bis 14. Juli 2013
Scheinbar mühelos entwickelt Cerith Wyn Evans mittels Sprache Situationen, die dem Betrachter Zugang zu einer überwältigenden Vielfalt poetischer Szenarien ermöglichen. Seine Neugier und sein Genuss an den Werken Anderer kennen dabei keine Grenzen. Ob Film, Literatur, Musik oder bildende Kunst – Wyn Evans begibt sich behutsam auf Spurensuche und schafft es auf wunderbare Weise den Betrachter mitzunehmen, wenn jener sich auf die Tuchfühlung einlässt.
Der Titel der Ausstellung „…later on they are in a garden…“ bezieht sich auf die gleichnamige Neoninstallation, die in der Kunst-Station gezeigt wird.
Der Künstler
Cerith Wyn Evans wurde 1958 in Wales geboren. Nach seinem Studium am Royal College of Art in London war er zunächst Assistent des britischen Regisseurs Derek Jarman, bevor er in den 1990er Jahren als Konzeptkünstler und Bildhauer hervortrat. 2003 vertrat er sein Heimatland im ersten nationalen Pavillon von casino game online Wales auf der 50. Biennale von Venedig. Es folgten zahlreiche Ausstellungen, u.a. auf der Biennale von Istanbul, im Frankfurter Kunstverein, im Musée d´art de la Ville de Paris und zuletzt 2011 in der Kunsthalle Bergen.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Katalog zur Ausstellung
Zur Finissage der Ausstellung erscheint ein Katalogheft zum Preis von 5 Euro,
mit Beiträgen von Clemens Ottenhausen und Guido Schlimbach,
Fotografien von Stephan Brendgen.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Programm im Rahmen der Ausstellung
5. Mai 2013
13 Uhr ___ Werkgespräch mit Clemens Ottenhausen
19 Uhr ___ Mai-Improvisationen. Orgelkonzert mit Dominik Susteck
12. Mai 2013
13 Uhr ___ Werkgespräch mit Clemens Ottenhausen
26. Mai 2013
19 Uhr ___ Werkgespräch mit Guido Schlimbach
7. Juni 2013
17 Uhr ___ Kunstimpuls im Rahmen des Eucharistischen Kongresses
mit Guido Schlimbach
23. Juni 2013
13 Uhr ___ Werkgespräch mit Renate Goldmann
14. Juli 2013
13 Uhr ___ Finissage und Katalogpräsentation
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zur Eröffnung der Ausstellung
am Freitag, den 3. Mai 2013 um 19.30 Uhr
laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.
Der Künstler ist anwesend.
Zur Eröffnung der Ausstellung spricht
Clemens Ottenhausen.
Orgelimprovisation von Dominik Susteck.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mit freundlicher Unterstützung
von White Cube,
Galerie Buchholz,
Dirk Meyer
Beleuchtungs- und Elektrotechnik, Neon-line
und der Kölner Rubens-Gesellschaft e.V.
Zlatko Kopljar: K9 – Compassion
Zlatko Kopljar: K9 – Compassion Ausstellung im öffentlichen Raum vom 30. Mai – 23. Juni 2013
Was ist heute Gegenstand der Verehrung? Vor wem oder was kniet der Mensch nieder? Die Kunst-Station Sankt Peter Köln präsentiert vom 30. Mai bis 23. Juni 2013 anlässlich des Eucharistischen Kongresses in Köln (5. bis 9. Juni 2013) Bilder des in Zagreb lebenden Künstlers Zlatko Kopljar, die diese Fragen als riesige Blow-Ups im öffentlichen Raum thematisieren.
In der Fotoserie „K9 – Compassion“ kniet der Künstler vor kulturell, politisch und wirtschaftlich bedeutenden Gebäuden, wie dem New Yorker Guggenheim-Museum, vor verschiedenen Parlamentsgebäuden oder der Börse an der Wallstreet. Zlatko Kopljar greift bei diesen Arbeiten die christliche Haltung der Demut und der Anbetung auf und setzt sie in einen völlig konträren, nämlich profanen Kontext. Diese zunächst verwirrende Inszenierung stellt sich aber schnell als aktuelle Kritik oder Infragestellung heraus.
Die Kunstaktion, die Kopljar anlässlich eines Stipendiaten-Aufenthalts 2002 in New York entwickelte und später unter dem Titel „Compassion“ weiter fortsetzte, wird auf zwölf Fassaden von Kirchen und öffentlichen Gebäuden im Kölner Innenstadtbezirk präsentiert und soll sowohl die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kongresses, die bewusst die Kirchen und Plätze in der Stadt aufsuchen, als auch Passantinnen und Passanten, die nur zufällig vorbei kommen, ansprechen und zum Nachdenken anregen.
Der Eucharistische Kongress wird durch Werbemedien und Beflaggung im öffentlichen Raum auf sich aufmerksam machen. Die Kunst-Station Sankt Peter will mit einem künstlerischen Impuls einen darüber hinaus wahrnehmbaren Akzent setzen, der auch denjenigen Fragen stellt, die mit dem Kongress selbst nicht in Berührung kommen.
K9 – Compassion bei Google Maps
Der Künstler Zlatko Kopljar wurde 1962 in Bosnien geboren und lebt heute in Zagreb. 1991 schloss er an der Akademie der Schönen Künste in Venedig das Studium der Malerei ab. Er stellte seine Werke unter anderem in Sao Paulo, Zagreb, Prag und New York aus. 2011 erhielt Kopljar den Stiftungspreis der ökumenischen Stiftung Bibel und Kultur. In seinen Werken gehe es nicht nur um eine „neue Art von Existenzialismus“, so die Stiftung, sondern darüber hinaus auch um „die Aspekte letzter Fragen menschlicher Existenz unter den Paradigmen von Scheitern und Erlösung“.
Zur Eröffnung der Ausstellung
am Mittwoch, den 29. Mai 2013 um 19.30 Uhr
laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.
Der Künstler ist anwesend.
Zur Eröffnung der Ausstellung spricht
Guido Schlimbach,
Grußworte von Msgr. Robert Kleine, Stadtdechant von Köln.
Orgelimprovisation von Dominik Susteck.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mit freundlicher Unterstützung von
In Zusammenarbeit mit
Römische Impressionen
Römische Impressionen Kunstfilmabend mit Arbeiten von Christoph Brech und Korpys/Löffler
Samstag, 20. April 2013 // 20 Uhr
Transito von Christoph Brech, 2007, Video, 16:22 min.
Ein flacher, schmaler Lichtstrahl gleitet in die Dunkelheit und weicht langsam zurück, gefolgt vom rhythmischen Schwanken eines schweren vom Wind bewegten Vorhangs. Dieser hängt am Eingang einer römischen Kirche und trennt den geweihten Raum vom Lärm der Großstadt. Die Kamera zeigt auf Höhe des Steinbodens der Kirche den Tanz des Vorhangs, der vom Wind hin- und herbewegt wird. Die Füße der Kirchenbesucher überschreiten die Schwelle, die das Sonnenlicht vom halbdunklen Innern trennt, den Stress vom Frieden, die Gegenwart von der Vergangenheit und die Vergänglichkeit von dem, was bleibt, trennt.
Für ein Leben nach dem Tod von Korpys/Löffler, 2006, Video, 72:30 min.
Die Videoinstallation begleitet die als Journalisten akkreditierten Künstler ein Jahr lang durch den Vatikan. In Kombination mit Zeichnungen der Künstler entstand ein tagebuchartiges Portrait der letzten Monate im Leben von Papst Johannes Paul II. Die ausgewählten Szenen zeigen zum einen dokumentarisch die Inszenierung der Rituale des katholischen Glaubens, zum anderen verweisen die Künstler auf die implizite kirchliche Ökonomie und Politik des Medialen, für die der Papst selbst als wichtigster Protagonist agiert. Zwischen diesen Szenen finden sich jedoch auch Sequenzen mit fliegenden Vogelschwärmen, die in der christlichen Ikonografie seit jeher die in die Ewigkeit aufsteigenden Seelen der Toten symbolisieren.
Zur Einführung spricht Guido Schlimbach. Im Anschluss reichen wir italienischen Rotwein und Ciabatta.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mit freundlicher Unterstützung der Kölner Rubens-Gesellschaft e.V.
Titelbilder: © Christoph Brech und © Korpys/Löffler. Courtesy: Meyer Riegger, Karlsruhe. VG Bild-Kunst, Bonn 2013
Osternacht 2013
Herzliche Einladung zur Osternacht Samstag, 30. März 2013
21 Uhr / Osternachtsliturgie Feier der Auferstehung
23 Uhr / Konzert zur Osternacht Jörg Herchet: Komposition 1 für Orgel, Stück VIII »Seligpreisungen «
Dominik Susteck, Orgel / Eintritt: 10 Euro
24 Uhr / Kunst zur Osternacht Zlatko Kopljar: »K16 « (Video, 2012), 10:44 min
Zur Einführung spricht Guido Schlimbach / Eintritt frei
Kunst zur „Rückkehr der Bilder“
In der Osternacht sind wieder alle Kunstwerke von Sankt Peter enthüllt. Die Kunst-Station zeigt nach dem Konzert von Dominik Susteck das Video „K16“ des in Zagreb lebenden Künstlers Zlatko Kopljar. Zentrales Motiv dieser Arbeit aus dem Jahr 2012 ist ein riesiges Loch, das der Künstler selbst in einem stilisierten, lichtreflektierenden weißen Anzug aushebt. Er umspielt die Absurdität, die Sinnlosigkeit des Grabens, den Abgrund, die Frage nach dem Warum und Weshalb. Auf den ersten Blick eine eher dunkle Arbeit, die so gar nicht in die österliche Freude zu passen scheint. Sie ist aber voll Ironie, fast schwarzem Humor, leitet der Künstler unseren Blick doch nicht hoch in den Himmel, sondern unter die Grasnarbe.
Wir wählten diese Arbeit von Zlatko Kopljar, um ihn in Sankt Peter einzuführen. Mit konzeptionellen Fotografien des Künstlers präsentiert sich die Kunst-Station zum Eucharistischen Kongress im Juni im öffentlichen Raum.
Judith Röder - PROJEKTIONEN
Judith Röder – PROJEKTIONEN 16. Januar bis 3. Februar 2013
Die 1981 geborene Künstlerin Judith Röder zeigt Skulpturen aus Glas, Licht und Videoprojektionen, die unsere Wahrnehmung von Zeit und Raum auf den Kopf stellen.
Da erstarrt ein Atemzug zu einer zarten Phiole. Da weckt das Video eines Betttuches, unter dem sich ein schlafender Mensch bewegt, zärtliche Erinnerungen. Da verweigert die Aufnahme des stobenden Nebels einer Wasserfontäne jede Tiefenschärfe. Und genau dort, wo das Unsichtbare zur Ahnung wird, wird man magisch in das Bild gezogen. Dabei ist stets Glas die durchsichtige Projektionsfläche, die dem Betrachter einen erweiterten Begriff von Vorstellung eröffnet, von den Welten hinter der Welt – etwa der in Glas gegossene Abdruck des zerwühlten Lakens, oder die kubistisch gebrochenen Scheiben, durch die „Staffelei“ und Raum hindurch scheinen. Bild, Zeit und Raum verschmelzen so zu einer Arbeit. Leuchtende Projektionen werden zu sinnlichen Erfahrungen, voll von zauberhaften Zwischentönen.
Lässt sich der Betrachter auf die außergewöhnliche Offenheit der Videoskulpturen ein, wird sich die Wahrnehmungsperspektive verschieben. Im Glas reflektieren wunderbare Unschärfen. Darin kann man versinken, sich einer Langsamkeit hingeben, die sehr wohltuend daherkommt. Judith Röder schält aus einer lauten, bunten Zeit Momente der Stille. Es ist ein Flüstern, weich und zärtlich, das im Glas widerhallt. Doch diese Momente sind groß, ergreifend.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Katalog zur Ausstellung
Zur Ausstellung erscheint ein Katalogheft zum Preis von 10 Euro
mit Beiträgen von Jens Gussek und Christian Nitz, Fotografien von Helge Articus.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zur Eröffnung der Ausstellung
am Dienstag, 15. Januar 2013 um 19.30 Uhr,
laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.
Die Künstlerin ist anwesend.
Zur Eröffnung der Ausstellung spricht Christian Nitz.
Orgelimprovisation von Dominik Susteck.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Programm im Rahmen der Ausstellung
20. Januar 2013
13 Uhr ___ Werkgespräch mit Christian Nitz
19 Uhr ___ Werkgespräch mit Christian Nitz
3. Februar 2013
13 Uhr ___ Werkgespräch mit Guido Schlimbach
19 Uhr ___ Februar-Improvisationen. Orgelkonzert mit Dominik Susteck
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mit freundlicher Unterstützung von
von Dr. Axel Ciesielski,
der Stiftung Material und Form e.V.
und der Kölner Rubens-Gesellschaft e.V.
»Gitterköpfe« Herbert Falken
»Gitterköpfe«
Herbert Falken zum 80. Geburtstag
Ausstellung vom 1. bis 30. November 2012
Dienstag bis Samstag 11 – 17 Uhr // Sonntag 13 – 17 Uhr
Im Werk von Herbert Falken geht es um die Veranschaulichung des an sich Unanschaulichen. Ein Leben lang ist er auf der Suche nach seinem Christusbild, es ist die Suche nach dem Licht, die den Künstler umtreibt. In den 90er Jahren setzte sich Falken mit Texten von Johannes vom Kreuz auseinander, in denen dieser die Erfahrung der dunklen Nacht beschreibt. Falken schuf Serien von „Gitterköpfen“, Aquarelle mit unzähligen, gitterförmig aufgetragenen Lasuren, die mitunter kaum ein helles Segment mehr zeigen. Am Ende einer solchen Serie aber stehen Bilder, die in der Mitte eine kreisförmige Fläche aufweisen. Der Durchbruch zum Licht nach langer, dunkler Nacht.
Herbert Falken, am 11. September 1932 in Aachen geboren, ist Maler, Zeichner und Theologe. Nach dem Studium in Bonn und Aachen erhielt er 1964 die Priesterweihe. Parallel zur seelsorgerischen Arbeit bezog Falken ab 1975 ein Atelier in Kreuzau-Langenbroich. Durch seine Teilnahme an der documenta VI im Jahr 1977 erlangte er internationale Bekanntheit.
Zur Eröffnung der Ausstellung
am Mittwoch, 31. Oktober 2012 um 19 Uhr,
laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.
Der Künstler ist anwesend.
Zur Eröffnung der Ausstellung spricht
Prof. Dr. Albert Gerhards.
Orgelimprovisation von Dominik Susteck.
Programm im Rahmen der Ausstellung
Führung durch die Ausstellung
1. November 2012, 13 Uhr // Guido Schlimbach
Führung durch die Ausstellung
3. November 2012, 13 Uhr // Guido Schlimbach
Führung durch die Ausstellung
11. November 2012, 13 Uhr // Guido Schlimbach
»Ein unaufhörliches Ringen – Bemerkungen zum Schaffen Herbert Falkens«
25. November 2012, 19 Uhr // Vortrag von Prof. Dr. Frank Günter Zehnder
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mit freundlicher Unterstützung der Kölner Rubens-Gesellschaft e.V.
Kris Martin. DO NOT CROSS THE RED LINE
Kris Martin
DO NOT CROSS THE RED LINE
Ausstellung vom 6. September bis 28. Oktober 2012
Dienstag bis Samstag 11 – 17 Uhr // Sonntag 13 – 17 Uhr
Kris Martins Schaffen ist geprägt von der Auseinandersetzung mit existenziellen Fragen. Seine Weise, das Dasein zu reflektieren, zeigt sich in einem vielfältigen Œuvre, das mit Witz und Hintersinn Gedanken über Zeit und Vergänglichkeit, Leben und Tod, über Spiritualität und Religion vermittelt. Dabei handelt der flämische Künstler häufig bewußt nicht schöpferisch, sondern greift konzeptuell auf Formen, Symbole oder Bilder zurück, die er im Inventar der Welt vorfindet. In seiner Kunst transformieren die Medien verblüffend sinnbildhaft zu Phänomenen einer eigenen, subjektiven Wirklichkeit des Betrachters.
Mit seiner Installation »Do not cross the red line « im spätgotischen Kirchenraum von Sankt Peter verweist Kris Martin den Besucher hinter Grenzen. Grenzen, die ihm bewusst oder unbewusst gesetzt sind, die er nicht überschreiten darf oder die er überschreiten muss. Der Künstler stellt ihn vor die Entscheidung: Richtig oder falsch, ja oder nein – Fragen, die doch jeder nur selbst für sich beantworten kann.
Für »Wasser «, eine zweite Arbeit, die auf der Empore installiert ist, hat Kris Martin zahlreiche ausrangierte Gefäße zu einem Ensemble zusammengestellt. Mit Wasser befüllt, balancieren die Objekte auf subtile Weise Vorstellungen über das Materielle und Immaterielle.
Katalog zur Ausstellung
Zur Ausstellung erscheint ein Katalogheft zum Preis von 5 Euro
mit einem Beitrag von Guido Schlimbach,
Fotografien von Walter Schlesinger, Christian Nitz und Achim Kukulies.
Zur Eröffnung der Ausstellung
am Mittwoch, 5. September 2012 um 19.30 Uhr
laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.
Der Künstler ist anwesend.
Zur Eröffnung der Ausstellung spricht Guido Schlimbach.
Musik: Christina C . Messner,
»erdwärts – himmelan. Vom Schweben und Sinken« (2011)
Dominik Susteck, Orgel.
Programm im Rahmen der Ausstellung
Führung durch die Ausstellung
9. September 2012, 19.15 Uhr // Guido Schlimbach
Führung durch die Ausstellung
16. September 2012, 13.15 Uhr // Guido Schlimbach
Führung durch die Ausstellung
30. September 2012, 13.15 Uhr // Christian Nitz
Führung durch die Ausstellung
14. Oktober 2012, 19.15 Uhr // P. Werner Holter SJ
Werkgespräch zur Ausstellung
21. Oktober 2012, 13.15 Uhr // Prof. Gerhard Höver, Moraltheologe Uni Bonn
Katalogpräsentation und Abschlussgespräch
28. Oktober 2012, 19.15 Uhr // Christian Nitz
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mit freundlicher Unterstützung der Kölner Rubens-Gesellschaft e.V.
in Zusammenarbeit mit der Sies + Höke Galerie, Düsseldorf
»Nomade« Eine Novelle in der Stadt
»Nomade« Eine Novelle in der Stadt
Eine Projektinitiative von Stimmen Afrikas / Allerweltshaus Köln
5. bis 21. Oktober 2012
Dienstags bis Sonntags 15 Uhr // Donnerstags zusätzlich 19 Uhr
»Hier kommt eine Geschichte, die wurde mit blankem Wasser geschrieben… Sie stammt von einem, der zufällig hörte, wie ein anderer sie im Schlaf erzählte. Man muss sie so lesen, wie man Minztee trinkt, in winzigen Schlucken, damit ihr Aroma sich voll
entfalten kann, und damit man sich nicht die Zunge verbrennt… Die Hauptperson, so viel wäre nun klar, heißt also Taschfin. Er ist nicht wirklich der Held der Geschichte, doch er bringt sie voran… Auch eine Frau kommt darin vor, mit langem Haar und einem Namen wie Duft… und ein Haus kommt in dieser Geschichte vor, ein großes Haus, und mittendrin ein merkwürdiger Baum… Er wechselt ständig seine Farbe und trägt nie dieselben Früchte… Da ist auch noch ein Greis, der niemals stirbt… Das Leben klammert sich an ihn, wie andere sich ans Leben klammern… Dem ist nun fast nichts mehr hinzuzufügen, außer, dass niemand den Titel dieser Geschichte kennt. Nennen wir sie fürs erste ‚Nomade‘…»
NOMADE ist ein international renommiertes Cross-over-Projekt und die faszinierende Geschichte des jungen Nomaden Taschfin, der sich auf geheimnisvollen Wegen dem Schreiben zuwendet.
Der marokkanische Künstler und Autor Youssouf Amine Elalamy schreibt auf großformatigen Papierrollen einen literarischen Text in den öffentlichen Raum einer Großstadt, der in kurzen Kapiteln an fünf Kölner Kulturorten präsentiert wird. Den Besucherinnen und Besuchern erschließt sich der Text in seiner Gesamtheit durch die Fortbewegung von einer Station zur nächsten.
Eröffnung im Rautenstrauch-Joest-Museum
4. Oktober 2012, 19 Uhr
Live-Lesung in der Kunst-Station Sankt Peter
Dienstags – Sonntags 15 Uhr, Donnerstags zusätzlich 19 Uhr
Gemeindemitglieder lesen die deutsche Übersetzung der vor Ort ausgestellten Texte.
Weitere Projektorte
-
Rautenstrauch-Joest-Museum – Kulturen der Welt
Cäcilienstraße 29-33, 50667 Köln -
DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH
Kämmergasse 22, 50676 Köln -
Stadtbibliothek Köln
Josef-Haubrich-Hof 1, 50676 Köln -
Käthe Kollwitz Museum Köln
Neumarkt 18-24 (Neumarktpassage), 50667 Köln
Mehr zur Projektinitiative im Flyer oder im Trailer.
Bruce Nauman - SQUARE
Bruce Nauman – SQUARE
bis 08.07.2012
Bis zum 8. Juli ist im südlichen Seitenschiff vor dem großen Rubensbild eine raumgreifende Skulptur des amerikanischen Künstlers Bruce Nauman zu sehen.
Der 1941 im US-Bundesstaat Indiana geborene Künstler entwarf diese Arbeit 1977, die gezeigte Ausführung entstand im Jahr 1978. Nauman, der mit seinen Werken oft mit irritierenden bis schockierenden Erfahrungen konfrontiert, beschäftigt sich vorwiegend mit Fragen der menschlichen Sinneswahrnehmung. Mit „Square“ konfrontiert er uns auf minimalistische Weise mit der mathematischen Grundform, gleichzeitig mit der Setzung des begrenzten Raums – beides hat scheinbar zunächst einmal nichts mit dem sakralen Raum zu tun. Bei näherem Betrachten und Nachdenken ergeben sich allerdings spannende Gedanken über Raum und Zeit, äußeren und inneren Raum.
new talents 2012
new talents 2012 BIENNALE COLOGNE
12.05. bis 20.05.2012
Mit freundlicher Unterstützung der Kölner Rubens-Gesellschaft e.V.
Im Rahmen der new talents – biennale köln werden Arbeiten zweier sehr unterschiedlicher Künstlerinnen in Sankt Peter zu Gast sein, deren Werke der Begrifflichkeit Kunst-Station eine neue und zugleich ursprüngliche Bedeutung geben.
Mit Linda Nadjis kofferähnlichen Betonformen und mit Daphne Keramidas Bahnsteigsuhr im Kirchenraum ergeben sich auch zahlreiche Bezüge zur menschlichen Existenz, zur Verweildauer – wo auch immer, zur Lebensreise und zu den zahlreichen damit verbundenen Transitsituationen. Wo besser als in einem Kirchenraum ließe sich dies erfahren, losgelöst vom Alltag und konzentriert auf die Kunst, die dies transportiert.
Ganz wunderbare ist das leise Zählen der verrinnenden Zeit durch Daphne Keramidas Installation im hinteren Ende des nördlichen Seitenschiffes. Die Künstlerin zeigt zudem im Turmzimmer eine Arbeit, die einen Traum visualisiert – verbalisiert in fallenden und zerfallenden Sinnzusammenhängen. Vielleicht auch ein Verweis auf die Auflösung menschlicher Existenz, die sich hier ebenfalls als Transitzustand offenbart.
Weitere Informationen: www.newtalents-cologne.de
Andy Warhol »CROSSES«
Kolumba zu Gast in der Kunst-Station Sankt Peter
ANDY WARHOL »CROSSES«
Ausstellung vom 08.04. bis 06.05.2012
Mit freundlicher Unterstützung der Kölner Rubens-Gesellschaft e.V.
Seit 25 Jahren ist die Kunst-Station Sankt Peter ein vielbeachteter Ort, an dem Kunst, Musik und Liturgie einen fruchtbaren Dialog eingehen. Auch Kolumba, das seit 1990 entwickelte Kunstmuseum des Erzbistums Köln, schafft neue Kontexte für Kunstwerke unterschiedlicher Epochen und Stile und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur Auseinandersetzung von Glaube und Kunst. 1997 war Kolumba mit einer Präsentation von Paul Thek zu Gast in der Kunst-Station und konnte damit wichtige Werke aus seiner Sammlung im sakralen Raum ausstellen und zur Einbeziehung in das liturgische Geschehen zur Verfügung stellen. Diese Erfahrungen führen nun zu einer erneuten Kooperation zwischen Kunst-Station und Museum: Ostern 2012 präsentiert Kolumba, ausgehend von der laufenden Jahresausstellung „denken“, eine Position der Sammlung in Sankt Peter.
Anlässlich des 25.Todestags von Andy Warhol (1928–1987) sind drei von vier der wenig bekannten großformatigen „Crosses“ (1981/1982) aus dem Besitz von Kolumba für vier Wochen in der Kirche zu sehen. Im Kontext des spätgotischen Raums aus dem 16.Jahrhundert mit seinen bekannten Kunstwerken aus Gotik, Renaissance, Barock und Moderne werfen Warhols Gemälde (Siebdruck auf Acryl auf Leinwand) Fragen zur Bewertung von Einzelbild und Serienprodukt, Meditationsbild und Logo auf und lassen einander ausschließende Klassifizierungen wie „zeichenhaft“ oder „dekorativ“ als von der Bildoberfläche her gedacht erscheinen.
Mit der Ausstellung der Malerei von Andy Warhol feiern die Kunst-Station Sankt Peter und Kolumba nicht nur die Wiederkehr der Bilder in den zuvor 40 Tage verhüllten Kirchenraum, sondern auch ihr gemeinsames Wirken im Dialog-geschehen von Kirche und Kunst sowie den Auftakt der zukünftig jährlich stattfindenden Präsentation von Positionen
aus der Sammlung Kolumba im Raum von Sankt Peter.
Gabriel Díaz » Los Caminos de Santiago «
Gabriel Díaz » Los Caminos de Santiago en el Camino de Santiago «
Ausstellung vom 14.01. bis 12.02.2012
Mit freundlicher Unterstützung der Botschaft von Spanien, Fundación ARQART und Kölner Rubens-Gesellschaft e.V.
Seit dem 11. Jahrhundert war das Grab des Apostels Jakobus im galizischen Compostela eines der am häufigsten aufgesuchten Pilger- und Reiseziele der christlichen Welt. Auch Köln war im Mittelalter eine wichtige Station auf dem Jakobsweg. Hier suchten die frommen Wallfahrer selbstverständlich den Dom und andere wichtige Kirchen auf. Das Stift St. Cäcilien und seit dem 16. Jahrhundert auch Sankt Peter lagen auf dem Weg.
Wege nach Santiago auf dem Jakobsweg
Sechs Jahre war Gabriel Díaz mehr als 5.000 Kilometer entlang der Hauptrouten des Jakobsweges unterwegs. Dabei machte er alle elf Schritte ein Foto. Diese Aufnahmen gestaltete der Künstler zu einer Videoinstallation um. Die sechs Wege, die er durch Spanien und Europa zurücklegte, sind der Französische Weg von Roncesvalles nach Santiago, der Mozarabische Weg von Sevilla nach Santiago, der von Irún nach Santiago sowie die französische Route von Le Puy nach Saint Jean Pied de Port, die deutsche von Nürnberg nach Genf und die niederländische von Maastricht nach Vézelay.
Díaz untersucht und verfolgt das Unterwegssein als menschlichen Wert, so wie es über Jahrhunderte Pilger auf dem Jakobsweg erfahren haben. Dies spiegelt die Suche nach Werten und Normen in der modernen Welt wider. Gabriel Díaz führt einen
Dialog zwischen dem historischen und künstlerischen Erbe und verdichtet die Erfahrungen auf dem Jakobsweg in einem zeitgenössischen Kunstwerk.
Der Fokus liegt auf dem Weg als solchen. Viele Tausende von Fotos wurden bearbeitet und aufeinander abgestimmt, dass sich den Betrachtern ein bildlicher Ablauf der Routen erschließt. Auf sechs Monitoren, die zwischen den spätgotischen Säulen hängen, sind die drei spanischen und die drei europäischen Routen einzeln zu sehen. Nicht die Sehenswürdigkeiten am Rand des Wegs, nicht die Menschen auf dem Weg, sondern der Weg als Weg ist Gegenstand der Installation.
Ein europäisches Projekt
»Los Caminos de Santiago en el Camino de Santiago« wurde bereits 2010 an wichtigen Stationen entlang den verschiedenen Routen des Jakobsweges in Spanien gezeigt: in den Kathedralen von Oviedo und Pamplona, im Königskloster Las Huelgas in Burgos, in der Stiftskirche San Isidoro in León, im Domus Artium in Salamanca sowie im Pilgermuseum in Santiago de Compostela. 2011 folgten Präsentationen im Prager Kloster Strahov und im Turm von St. Jacques in Paris. Die spanische Stiftung ARQART freut sich, mit der Kunst-Station Sankt Peter Köln eine Institution in Deutschland als Partnerin gefunden zu haben, die als Ausstellungsort zeitgenössischer Kunst im sakralen Kontext und als Dialogforum für Religion und Kunst internationale Bedeutung hat – und knüpft damit an die alte Tradtiton der Stationskirche auf dem Jakobsweg an.
Gabriel Díaz
Geboren 1968 in Pamplona. Ausstellungen unter anderem im Museo Reina Sofía in Madrid, im Guggenheim Bilbao und im Centro Galego de Arte Contemporánea in Santiago de Compostela. Die spanische Kunstzeitschrift Descubrir el Arte zeichnete ihn 2010 zum ersten Künstler des Jahres aus.
Birgitt Schippers vom Kölner domradio im Gespräch mit Dr. Guido Schlimbach über die Ausstellung von Gabriel Díaz
Mats Bergquist – VIA LATTEA
Ausstellung vom 23. September bis 20. November 2011
Mit freundlicher Unterstützung von Grossetti Arte Contemporanea Milano
und der Kölner Rubens-Gesellschaft e.V.
Für die Empore der spätgotischen Pfarrkirche schuf der schwedisch-italienische Künstler Mats Bergquist eine Serie von Arbeiten, die einen spannungsvollen Dialog mit der Architektur und Raumwirkung eingehen. Bergquist selbst bezeichnet sich als Maler, seine Arbeiten Malerei. Seine monochromen Bilder wirken aber eher wie Skulpturen. Er fertigt sie in einem aufwändigen Verfahren, das sich an die historische Ikonenmalerei anlehnt. Sie drücken eine Vergänglichkeit aus, ohne selbst beschädigt zu sein, sie erinnern an menschliche Spuren, obwohl sie unberührt sind.
Mats Bergquist verdichtet mit seinen Arbeiten die Erfahrung, wie überall Spuren hinterlassen, wie Gegenstände über Jahrhunderte hinweg millionenfach berührt werden und sich Spuren eingraben. Es ist die Erfahrung der Präsenz der Vergangenheit in der Gegenwart.
Jedes Bild ist ein eigenes Werk, das für sich stehen kann. Zur vollen Entfaltung gelangt es jedoch im Zusammenspiel mit allen anderen. So entstehen ganze Landschaften sich erhebender Oberflächen. Der Künstler schafft mit den vier in Sankt Peter gezeigten Werken einen besonderen Raum der Stille. Auf der südlichen Empore legt er eine aus 46 Einzelbildern zusammengefügte zwölf Meter lange Bodenarbeit aus. Wortmalerisch nennt er diese „Via Lattea“, Milchstraße. In ihren weißen Quadraten und Rechtecken spiegelt sich das Licht des sakralen Raums auf eindrucksvolle Weise. Daneben erhebt sich ein massiver weißer Bogen, „Architrave“, bestehend aus drei ein Meter langen Quadern. In seiner Massivität geht er einen spannungsvollen Dialog mit den Kreuzrippengewölben der Kirche ein.
Auf die Außenwand des romanischen Kirchturms aus dem 11. Jahrhundert befestigte Mats Bergquist drei rechteckige weiße Bilder, deren Oberfläche sich kugelförmig nach vorn wölbt. „Venus“ nennt der Künstler diese Bilder. Auch hier ergeben sich reizvolle Spiegelungen des von links einfallenden Tageslichts. Ganz anders hingegen wirkt die großformatige Arbeit auf der Wand der nördlichen Empore, „Bet Lechem“. Sie besteht aus drei großformatigen schwarzen Bildern, die mit 120 auf 90 Zentimeter exakt das gleiche Maß aufweisen wie das Eingangstor der Geburtskirche in Bethlehem.
Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen.